Vier neue Hochbahnsteige entsehen an der Hansaallee: Sperrung der Linien U74, U76 und U77
November 7, 2013 by Heine
Zurzeit baut die Rheinbahn die beiden Haltestellen „Heerdter Sandberg“ und „Lohweg“ der Linien U 74, U76 und U77 zu Hochbahnsteigen aus. Die 60 Meter langen und 95 Zentimeter hohen Bahnsteige werden das Ein- und Aussteigen für Rollstuhlfahrer und Mobilitätsbehinderte, Eltern mit Kinderwagen, Fahrradfahrer und Senioren leicht und bequem machen.
Der Einstieg ist in Zukunft niveaugleich und barrierefrei über Rampen zugänglich. Auch für sehbehinderte Fahrgäste wird es Verbesserungen durch eine taktile Wegführung und die akustische Fahrplan-Informationen („sprechende DyFas“) geben. Im März 2014 sollen die neuen Hochbahnsteige an beiden Haltestellen in Betrieb gehen.
Einbringung eines 7,5 Meter langen und 10 Tonnen schweren Fertigteils mit dem Schienenkran der KVB.
Besonderheiten beim Bau
Besonders aufwändig war die Planung, um die vorhandenen Kastanien möglichst erhalten zu können. Zum Beispiel wurden die Gleise zusammengezogen, um die 3,30 Meter breiten Bahnsteige zwischen den Bäumen zu positionieren. Die Einzelteile der Hochbahnsteige sind so gefertigt, dass ihre Fundamente mittig zwischen den Bäumen platziert werden können.
Dadurch haben die Fertigteile eine Länge von 5 bis 7,50 Metern (eigentlicher Standard: 2,50 Meter) und ein Einzelgewicht von bis zu 10 Tonnen. Mittels Zweiwegebaggern, wie sonst üblich, wäre das Einbauen der Fertigteile sehr schwierig und aufwändig geworden, weshalb zum ersten Mal ein Schienenkran der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) zum Einsatz kommt.
Dieser 40-Tonnen-Kran mit Straßenbahnradreifen schafft es mühelos, die just-in-time antransportierten Fertigteile einzubringen. Am letzten Wochenende, an welchem die Strecke für die Bahnen gesperrt war, verlief alles reibungslos und nach Plan. Die nächsten beiden Sperrwochenenden (vom 8. November, 21 Uhr, bis 11. November, 4 Uhr, sowie vom 15. November, 21 Uhr, bis 18. November, 4 Uhr) geht das Einbauen der Fertigteile mit dem Schienenkran weiter. Anschließend folgen die Pflasterarbeiten, Schlosserarbeiten für Geländer und Wartehallen, die Grünarbeiten und die Montage der Betriebstechnik (DyFa und Beleuchtung).
KVB-Gleiskran mit Straßenbahnradreifen.
Kosten
Für den Umbau samt den umfangreichen Gleisbauarbeiten fallen an der Haltestelle „Heerdter Sandberg“ rund 2,5 Millionen Euro, an der Haltestelle „Lohweg“ rund 2,25 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für Vermessung, Objektplanung und Bauüberwachung von etwa 450.000 Euro. Beide Maßnahmen werden durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen zu 85 Prozent gefördert. Den restlichen Anteil trägt die Rheinbahn.
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