KLÜH unterstützt Diabetes Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Mai 29, 2013 by osi
Gesundheitsminister Daniel Bahr erläuterte ausführlich die Bedeutung der Forschung über Typ II Diabetes und würdigte sowohl die Leistung von Prof. Lammert und Team als auch das Engagement Josef Klühs
Ex-Uni-Rektor Prof. Alfons Labisch (stehend): Kleine Ansprache in der „Laterne“ des Schlossturms, wo Preisträger und Klüh-Stiftungsbeirat nach der Preisverleihung tafelten. Von links im Bild: Prof. Coordt von Mannstein, Vorsitzender des Beirats, Bundesminister Daniel Bahr, Josef und Ahlem Klüh.
Der Förderpreis 2013 der KLÜH Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung wird in diesem Jahr Herrn Universitätsprofessor Dr. Eckhard Lammert, Leiter des Instituts für Stoffwechselphysiologie an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf und Forschungsgruppenleiter am Deutschen Diabetes Zentrum, zuerkannt. Die Verleihung fand gestern Abend in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dirk Elbers im Rathaus der Landeshauptstadt statt, die Laudatio hielt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr.
Der Minister hob die Bedeutung der Forschung von Prof. Lammert unter dem Aspekt hervor, dass der Diabetes mit sechs Millionen Erkrankten in Deutschland eine fortschreitende Volkskrankheit sei, die viel menschliches Leid und Kosten von jährlich 6,3 Milliarden Euro verursache. Bahr über Stiftungsgeber Josef Klüh: „Ihr bürgerschaftliches Engagement hat meine ganze Hochachtung.“
Der angesehene Düsseldorfer Mediziner, der die Zahl der an Typ II Diabetes Erkrankten weltweit mit 370 Millionen beziffert, wird von der Stiftung für seine Forschungen im Bereich der Stoffwechselerkrankungen, insbesondere des Diabetes Mellitus, ausgezeichnet. Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Förderpreis will der Düsseldorfer Professor mit seinem Team die Entwicklung von Medikamenten anstoßen.
Eckhard Lammert ist ein noch junger, aber international bereits hoch renommierter Grundlagenforscher auf dem Gebiet der Interaktion von Blutgefäß- und Organfunktion.
Im Mittelpunkt der Arbeiten von Lammert steht zu klären, warum Menschen an einem Typ-II-Diabetes erkranken, während Andere von dieser Krankheit verschont bleiben. Nach Lammert liegt ein wichtiger Unterschied zwischen diesen Menschen in ihren Blutgefäßen. Demnach erkranken insulininresistente Menschen mit einem anpassungsfähigen Blutgefäßsystem nicht so leicht am Typ-II-Diabetes im Gegensatz zu insulinresistenten Menschen mit defekten Blutgefäßen.
Er hat zudem molekulare Mechanismen untersucht um zu klären, wie Zellen Blutgefäße ausbilden, die für die Versorgung des menschlichen Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen essentiell sind. Darüber hinaus sucht er systematisch nach Substanzen, welche die Produktion der sogenannten Langerhans-Inseln wieder anregen und auch erhalten. Die Langerhans-Inseln, Zellaggregate in der Bauchspeicheldrüse, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutzuckers mittels Sekretion des Hormons Insulin.
Hinsichtlich der Erforschungen von Störungen der Insulinsekretion pflegt er eine enge Kooperation zur Universitätskinderklinik Düsseldorf. Hier geht es u. a. um die Aufklärung des Hyperinsulinismus bei Kindern. Diese Kinder sind durch einen angeborenen Fehler der Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse durch schwere Unterzuckerungen und Krampfanfälle lebensbedrohlich erkrankt, können jedoch bei frühzeitiger Diagnose und Einleitung einer meist aufwendigen Therapie ein relativ normales Leben führen.
Die Forschungen von Professor Lammert lassen hoffen, dass es in einigen Jahren eine heilsame Wirkstoffkombination gegen Diabetes geben wird, die klinisch getestet werden kann.
Info KLÜH Stiftung: Die Stiftung wurde 1986 anlässlich des 75-jährigen Bestehens der KLÜH Gruppe, Düsseldorf, errichtet. Der Stiftungsgründer ist Herr Josef KLÜH, Alleingesellschafter der KLÜH Unternehmensgruppe, Düsseldorf, dem internationalen Multidienstleister für Facility Services.
Zweck der Stiftung ist es, jährlich einmal Fördermittel für besondere Innovationen in Wissenschaft und Forschung zu verleihen. Die Preisverleihung soll dazu beitragen, dass besonders auszeichnungs- und förderungswürdige Projekte entweder ihre Anerkennung oder ihre Förderung durch die Zuerkennung eines Preises erhalten.
Die bisherigen Förderpreise wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben, für die zumeist keine öffentlichen Mittel bereitgestellt wurden. Bislang wurden insgesamt Euro 628.000 als Fördermittel ausgelobt.
Info KLÜH Service Management ist der internationale Multidienstleister für Facility Services. Mit 42.789 Mitarbeitern und Niederlassungen in zehn Ländern zählt KLÜH zu den führenden Anbietern weltweit. Im letzten Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 650,8 Millionen Euro.
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