Günther Jauch sagt Christiansen-Nachfolge ab – jetzt kommt endlich Frank Plasberg zum Zug!
Januar 11, 2007 by osi
RTL freut sich: Jauch bleibt Exklusiv-Star – jetzt kommt Frank Plasberg – Fotos: RTL, WDR
Na also: Ohne Jauch geht’s auch. Dabei hätten sie ihn gleich haben können: Frank Plasberg, bestes Pferd im Stall der ARD. Doch es sollte Günther Jauch sein. Vielleicht, weil Neid in ARD-Chefredakteurskreisen Plasberg den Fackelzug auf den renommierten Sendeplatz mißgönnte. Vielleicht auch weil man glaubte, Jauch brächte mehr Glamour auf den „Sabine Christiansen“ – Sendeplatz. Doch Jauch gab der ARD heute einen Korb. Begründung: Ein neu eingefügter Passus hätte ihn den Chefredakteuren der ARD unterstellt. Damit, so Jauch, hätte er sich „dem ständigen Risiko ausgesetzt, zum Spielball der politischen Farbenlehre innerhalb der ARD zu werden.“ Dies entspreche nicht seinem Empfinden von „innerer Freiheit und äußerer Unabhängigkeit“. Außerdem wollte „Das Erste“ nun noch eine zweite Jauch-Sendung, womit der nach eigenem Bekunden nicht glücklich war. Wie man einen ausformulierten Vertrag mit Jauch noch vergurken konnte, wird innerhalb der nächsten Woche bestimmt en detail bekannt werden, denn die Branche ist geschwätzig. Offensichtlich und von NDR-Intendant Jobst Plog bestätigt: „Der Vertragsabschluss wurde durch eine Reihe von Indiskretionen und Nachforderungen aus eigenen Landesrundfunkanstalten und deren Gremien gefährdet.“
„Politikjournalist des Jahres“
Wunderbar das alles für Frank Plasberg, der Günther Jauch journalistisch überlegen und als Talker – siehe „Hartaberfair“ – sehr viel souveräner ist als Jauch. Plasberg kann in Maßen jetzt erst mal die Beleidigte Diva geben und Forderungen stellen: hauptsächlich die, dass seine eigene Produktionsgesellschaft, die „Hartaberfair“ produziert, auch die Christiansen-Nachfolgeshow auf den Bildschirm bringt. Alternativen zu Frank Plasberg sind weit und breit nicht in Sicht. Er ist, im wahrsten Sinne des Wortes, eine ausgezeichnete Wahl. Das Medium-Magazin wählte ihn zum „Politikjournalist des Jahres 2006“; er ist Träger des Bayerischen Fernsehpreises 2006, des gleichfalls renommierten „Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises“ für Fernsehjournalismus 2005, des „Deutschen Fernsehpreises und des Grimme-Preises – um nur die wichtigsten Preise zu nennen.
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