Ärger mit der Rheinbahn

August 23, 2012 by  

Stellen Sie sich vor, Sie stehen an einer offiziellen Haltstelle. Die Rheinbahn, in diesem Fall die Linie 712 Richtung Gerresheim, hält. Die Fahrerin verlässt ihren Führerstand, öffnet die Tür. Sie wollen einsteigen, da breitet die Frau die Arme aus und sagt: „Hier steigt niemand aus und ein.“ „Und warum nicht?“ „Weil das zu gefährlich auf offener Straße ist.“ „Okay, aber Sie halten ordnungsgemäß am Bahnsteig.“ „Nein, hier kommt keiner rein.“ Steigt aus und verschließt die Tür, um eine Weiche zu richten.

Okay, der Worringer Platz ist keine reguläre Haltestelle der 712. Aber es hatte einen Oberleitungsschaden an der Elberfelder Straße gegeben. Die Linien 703, 712 und 713 wurden über den Hauptbahnhof umgeleitet.

Nicht, dass die Rheinbahn ihre Fahrgäste darüber informiert hätte. Nur der Fahrer der 709 hatte zum Glück vor der Haltstelle Graf-Adolf-Platz verkündet, dass in Richtung Heinrich-Heine Alle nix mehr gehe. Da wir zur Haltstelle Lindemannsstrasse unterwegs waren, nahmen wir am Hauptbahnhof die 708, um wenigstens bis zur Uhlandstraße zu kommen. Wo Busse halten, sagt einem ja keiner, steht auch nirgendwo.

Dann entdeckten wir an besagtem Worriger Platz die 712, die uns direkt zu unserem Ziel bringen sollte. Und dann die Fahrerin. Wir sind einfach hinter ihr mit in die Bahn gestiegen, als sie ihre Weiche gerichtet hatte und kamen so, viel später als geplant, aber immerhin doch noch zum Ziel.

Allerdings fragen  wir uns bis jetzt, was so eine Aktion eigentlich sollte. Fahrer der Rheinbahn sollten doch wenigstens eine ordnungsgemäße Haltestelle von offener Straße unterscheiden können, oder?

emy

 

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