U-Bahn Düsseldorf: Jeder Zehnte zahlt nicht

Januar 27, 2012 by  

Nächtliche Fahrgastkontrollen der Rheinbahn scheinen sich zu lohnen. Jeder zehnte Fahrgast auf den Stadtbahnlinien die durch die Innenstadt fahren, lebt weiter in dem Irrglauben, die Rheinbahn nehme ihn unentgeltlich mit, während die anderen neun Kunden ruhig zahlen dürfen! Rund 240 von 2.400 Kontrollierten bereuen das jetzt bei 40 Euro Nachschlag: „Erhöhter Beförderungsentgelt“, so der juristische Begriff.

Zweien von ihnen konnten die unterstützenden Polizisten dabei noch einen verlängerten Abend bzw. eine vergitterte Unterbringung bescheren: Der eine hatte noch eine Strafe abzuleisten, sich deren Antritt entzogen
und wurde nun im Zuge der Fahrausweis- und Personalien-Überprüfung geschnappt; sein anschließender Fluchtversuch im U-Bahnhof Steinstraße schlug wegen der Überzahl an Sicherheits- und Polizeikräften fehl. Der
andere entpuppte sich als mutmaßlicher Dealer, hatte entsprechendes Zeugs dabei und konnte sich ebenfalls seiner Festnahme trotz Versuchs nicht entziehen.
Die Rheinbahn launig: „Fazit, liebe schwarzfahrende Schlaumeier, wir werden das jetzt öfter und ständig machen. Dafür stehen wir sogar nachts auf!“
Blieb es bei den ersten Kontrollen dieser Art in der Nacht vom 12. auf den 13. November letzten Jahres noch ruhig, so gab es dieses Mal erhebliche und laute Verbalattacken gegen Ausweisprüfer, Sicherheitspersonal und die Polizisten, berichtet Einsatzleiter Michael Strotmann. Viele der Erwischten könnten daher noch froh sein, dass wegen des Verzichts der Betroffenen nicht auch noch Beleidigungsklagen gegen sie hinzukommen.
An der Aktion waren 30 Prüfer und acht Sicherheits- und Servicekräfte von der Rheinbahn bzw. von Fremdfirmen beteiligt, außerdem vier Polizisten vor Ort und zwei für die Prüfung der Personalien auf der Wache.

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