Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert „Sklaverei“ in den boomenden Emiraten

November 13, 2006 by  

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Ausgebeutet – Arbeiter in den Emiraten

Dubai – die schnellstwachsende Luxusmetropole der Welt: Hochhäuser, Hotelpaläste, Überfluss so weit das Auge reicht. Human Rights Watch, die amerikanische Menschenrechtsorganisation kritisiert in ihrem Report „Building Towers, cheating Workers“ („Türme bauen, Arbeiter betrügen“) massiv die Ausbeutung der Menschen, die diesen Luxus möglich machen. Mehr als eine halbe Million südasiatischer Arbeiter aus Bangladesh, Pakistan und Sri Lanka arbeiten unter menschenunwürdigen Umständen allein in der boomenden Bauwirtschaft in den Emiraten.

  • Sie verdienen im Schnitt 175 US Dollar im Monat, obwohl der Durchschnittslohn in den Emiraten über 2000 Dollar liegt
  • Sie leben in Containern, Baracken und anderen Billigstunterkünften
  • Man nimmt ihnen die Pässe weg, damit sie nicht fliehen können
  • Allein im Jahr 2004 sollen fast 900 Arbeiter ums Leben gekommen sein
  • Human Rights Watch spricht von Sklaverei.

Der Premierminister der Emirate, Sheikh Mohammed bin Rashid Al-Maktoum, hat nach Veröffentlichung der Kritik seinen Arbeitsminister Dr. Ali bin Abdullah Al-Ka’abi angewiesen, die geltenden Arbeitsrechte durchzusetzen und unverzüglich eine Serie von Reformen auf Basis der Empfehlungen von Human Rights Watch durchzusetzen.

„Luxuswelt aus Sklavenhand“, schreibt Spiegel Online. Hier geht’s zu einer Fotoserie.

 

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