War Herr Kaiser beim Bunga Bunga in Budapest dabei?

Mai 27, 2011 by  

Der Versicherungskonzern Ergo tritt seit der Enthüllung des Budapester Bunga-Bunga-Skandals von einem PR-Fettnäpfchen ins nächste: Nach einem skurrillen Statement zum Thema „Tequila Stuntman“ vs Kokain zweifeln die Konzern-Kommunikatoren jetzt auch noch öffentlich an ihrem millionenschweren Marken-Relaunch.

„Viele Leute haben unsere Marken-Repositionierung im vergangenen Jahr ja gar nicht mitbekommen“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ eine Ergo-Sprecherin. Damit hätte der Finanzriese mit Sitz in Düsseldorf einen der teuersten Rebranding-Flopps der vergangenen Jahre hingelegt. Laut Mediaforscher Ebiquity hat Ergo seit dem Start der Markenkampagne im Juli 2010 über 90 Millionen Euro in die Werbung gesteckt. Vor knapp einem Jahr hatte Ergo den Namen Hamburg-Mannheimer vom Markt genommen, danach wurde die Dachmarke Ergo offensiv beworben. Derzeit fährt das Unternehmen seine Werbeaktivitäten herunter.

Seit Donnerstag weiß die besorgte Öffentlichkeit auch, dass das langjährige Ergo-Testimonial „Herr Kaiser“ nichts mit der umstrittenen Vertreter-Lustreise nach Budapest zu tun hat. „Hat Herr Kaiser persönlich an der HMI-Incentive-Reise teilgenommen?“ fragt Ergo auf einer FAQ-Seite durchaus ernst gemeint. Man lege Wert auf die Feststellung „dass der Schauspieler Nick Wilder, der zuletzt diese Werbefigur verkörperte“, nicht dabei gewesen sei. (Aus der Fachzeitschrift „W & V“)

Dazu: Ergo: Alles anders. Alles

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