LTU-Geschäftsführer Marbach sieht Zukunft rosiger als Geschäftsführer Oncken und will Airline stärker als Business-Flieger positionieren

Oktober 6, 2006 by  

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Sieht schwarze Zahlen: Jürgen Marbach

Die seit Jahren verlustreiche Düsseldorfer Ferienfluggesellschaft LTU kommt trotz wachsender Passagierzahlen nicht so schnell aus den roten Zahlen wie erhofft. Sie hofft, ab 2008 wieder Gewinne zu erwirtschaften…Auch 2007 wird wohl noch ein schwieriges Jahr“, sagte LTU-Geschäftsführer Peter Oncken am Dienstagabend im Hamburger Luftfahrt-Presseclub.“

(Handelsblatt, 27. September 2006)

LTU-Chef Jürgen Marbach erwartet 2007 erstmals seit Jahren wieder ein ausgeglichenes Ergebnis oder einen Gewinn für die Fluggesellschaft. ,2007 müssen wir eine schwarze Null schreiben oder einen kleinen Gewinn machen`, sagte Marbach den in Dortmund erscheinenden „Ruhr Nachrichten„.

(Finanz-Nachrichten, 5.Oktober 2006)

Damit widerspricht Jürgen Marbach als Geschäftsführender Gesellschafter (zu 45 Prozent an LTU beteiligt) seinem Geschäftsführungskollegen Peter Oncken, der zugleich Schwiegersohn des Hauptgesellschafters Hans Rudolf Wöhrl ist, der 55 Prozent der LTU-Anteile hält. Marbach vertrat in dem Interview die Auffassung, dass LTU (5,6 Mio. Passagiere 2005)in diesem Jahr einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erreichen werde. Keiner der 3000 Mitarbeiter werde um seinen Arbeitsplatz fürchten müssen. LTU, so Marbach weiter, wolle weg vom Image des Ferienfliegers und mehr Geschäftsleute an Bord holen, wie dies bereits im zweistelligen Prozentbereich gelungen sei. Marbach: „Bei neuen Flugzeugen bestellen wir deshalb eine größere Business-Klasse.“ Auf der Langstrecke will LTU konsequent ein Niedrigpreis-Konzept verfolgen und immer wieder mal Billigticket-Aktionen starten. Eine weitere Expansion unter Einbindung neuer Ziele in Fernost (z.B. Bangkok, Vietnam, Südkorea) sei ebenso möglich wie die Ausweitung nach Lateinamerika und Osteuropa.

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