Rheinische Post: Wachstum in der Zeitungskrise
August 11, 2009 by osi
Putzmunter in der Zeitungskrise: Sven Gösmann (Foto), Chefredakteur der Rheinischen Post, darf heute eine Flasche Schampus köpfen. Die RP, hoch erfolgreich online, hat auch bei der verkauften Druckauflage bundesweit die Nase ganz vorn (auflage-national-II-quartal-print). Während die Auflage im zweiten Quartal 2008 noch 344.519 betrug, stieg sie im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf 344.747 (+0,1 %).
Mit diesem geringen Wachstum ist die Rheinische Post gleichwohl die Nr. 1 unter den deutschen regionalen Abo-Zeitungen. Die in einigen Bereichen konkurrierenden Blätter der WAZ-Gruppe gaben dagegen Auflage ab: – 3,2 %.
In diesen Tagen sind derart positive Nachrichten aus der Druckindustrie eher eine Seltenheit. Um so höher ist deren Aussagekraft zu bewerten. Und die Frage, die sich sicher ebenfalls viele stellen werden: „Was macht man so ganz anders, um nicht zu sagen besser, bei der Rheinischen Post?“ Auf eine Antwort darf man gespannt sein.
Die RP macht nichts anders . Das Blatt ist seit eh und jeh angepasst und schwuwelt
sich so zwischen hüh und hott daher. Die RP macht auch nichts besser , denn in allen
anderen im Verbreitungsgebiet der RP erscheinenden Blätter steht nichts anderes an
Nachrichten. Plus 0,1 Prozent Zuwachs muss nicht unbedingt an den journalistischen
Leistungen liegen , sondern könnte vielmehr an der hohen Zahl der im gesamten
Verbreitungsgebiet arbeitenden Werber liegen die sich , wie z.B. regelmässig
im Carsch-Haus , kräftig ins Ruder legen .
Dann hat man schnell einige Hundert Leser mehr !
@Ben Rather
Klar, dass die RP Zeitung nicht neu erfunden hat. Aber: Sie hat Umfänge ausgeweitet, kein Personal abgespeckt und bietet guten Journalismus mit hohem Lokal- und Regionalanteil. Werber, ja klar, aber das machen die anderen auch.