Wie die Rheinbahn belegen will, dass Autofahren teurer ist

August 3, 2009 by  

Auf der Website der Rheinbahn kann man jetzt nachrechnen, wie hoch die Ausgaben für das eigene Auto sind und ob sich der Umstieg auf die Bahn lohnt.

Allerdings macht die Rheinbahn eine Milchmädchen-Rechnung auf. Es werden die Kosten für Steuern und Versicherung, die gefahrenen Kilometer sowie der derzeit bezahlte Benzinpreis abgefragt, außerdem wird die Frage gestellt, ob regelmäßig Stadtgrenzen überquert werden. Die Kosten für Anschaffung, Wertverlust und Reparaturleistungen hat die Rheinbahn – in diesem Fall zu ihrem rechnerischen Nachteil – ebenso wenig erfasst wie Kosten für Wartung und Parkgebühren.

Die Entscheidung, ob ich Auto oder Bahn und Bus nutze, hängt aber doch weitgehend davon ab, welche Strecken ich regelmäßig zurücklegen muss (Arbeitsweg, Fitnessstudio, Einkaufsgewohnheiten, Freunde besuchen etc.) und wie ich mich darüber hinaus gelegentlich absehbar und häufig spontan bewege – und zwar beruflich wie privat.

Die Kostenrechnung der Bahn hat jeder Autofahrer für sich schon aufgemacht, aber die Entscheidung pro oder kontra Bahn ist eben doch nicht ganz so simpel. Insbesondere der Zeitfaktor ist in dieser Betrachtun überhaupt nicht berücksichtigt. Wer  sein Leben an Schienen orientiert und sein Brot nicht bei Hinkel kauft sondern bei Kamps an der Haltestelle, um nur ein Beispiel zu nennen, hat hier weniger Probleme.

Kommentare

One Response to “Wie die Rheinbahn belegen will, dass Autofahren teurer ist”

  1. Beisswenger on Oktober 15th, 2009 11:14

    Neben einem Vergleich der Gesamtkosten zwischen eigenem Pkw
    und ÖPNV-Bus ist genau genommen weit wichtiger, wie diese
    Fahrzeuge ausgelastet sind.

    Ein Pkw mit 4 (oder sogar 5) Personen dürfte weit kostengünstiger
    und auch vorteilhafter bei den Emissionswerten sein als ein
    großer Bus, der mit geringer Auslastung fährt.

    Ich sehe häufig Busse mit einigen wenigen Fahrgästen.

    Leider gibt es über die Auslastung von Bussen keine
    veroeffentlichten Statistiken. Weil die Verguetung der
    Busunternehmen nur geringfuegig aus Fahrscheinen erfolgt
    sondern mit etwa 80 % aus oeffentlichen Kassen sind solche
    Auslastungswerte wohl Geheimsache.