Herzlichen Glückwunsch, Achim Hunold!

September 5, 2006 by  

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Stetiger Steigflug: Achim Hunold – Foto: www.hsbuehler.com

Ein Düsseldorfer im Steigflug – mit 57 immer noch kraftvoll und energiegeladen: Joachim („Achim“) Hunold. Der Gründer und Boss von Air Berlin feiert heute Geburtstag. Und wer Achim Hunold kennt, weiß, dass er feiern Ernst nimmt. Es wird gut gegessen, viel getrunken, noch mehr gelacht – und zum Schluss gibt’s Averna.

Er wollte nur sechs Flugzeuge 

Achim Hunold hat im mißmutigen, krisenverliebten Deutschland in den letzten Jahren eine unglaubliche Erfolgsstory hingelegt: Quereinsteiger bei LTU, einen „Augenblick“ später Verkaufschef und – hassenichgesehen – die Nr. 2 bei den Rotweißen. Abschuss durch WestLB-Banker Friedel Neuber (der später seinen Fehler bekannte), dann Takeoff mit Air Berlin. Das erste Flugzeug – mein Gott, war er stolz darauf. Sechs Flugzeuge, ein halbes Dutzend, sollte es einmal sein. Gerade so viele, dass er den Großen nicht ins Gehege käme, der kleine Nischenkönig wollte er sein. Der Rest ist bekannt. Air Berlin ist heute die Nr. 2 in Deutschland, läßt täglich rund 60 Flugzeuge von den Klötzen, hat gerade eben die dba gekauft und steuert dazu noch einige Dutzend Flieger der „Germania“, die Eigner Hinrich Bischoff, einst ein Feind, ihm auf dem Totenbett anvertraute. 

Satte 30 Mio. Gewinn

Air Berlin ist mittlerweile börsennotiert und sogar die Analysten haben jetzt begriffen, dass er eine Erfolgsstory schreibt. Im letzten Jahr setzte Air Berlin 1,2 Mrd. Euro um und im zweiten Quartal 2006 flogen Achims Vögel satte 30 Mio. Gewinn ein – nach Zinsen und Steuern, wohlgemerkt. All dies kein Grund zum Abheben für ihn. Er behält die Bodenhaftung, auch wenn er das Bundesverdienstkreuz am Bande trägt, die Audienz beim Papst hinter sich und die Ehrung zum Ritter wider den tierischen Ernst vor sich hat. Da bleibt selbst der kritischen und gelegentlich süffisant-perfiden Financial Times die Spucke weg:“In der Presse wird er als „Überflieger“ („Bild“) mit einem „Hauch von Klaus Löwitsch“ („Stern“) gefeiert, der „eher ein feiner Kerl als ein feiner Herr“ („Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“) sei. Mit seiner kumpelhaft offenen Art fängt er jeden. Auch Altkanzler Helmut Kohl lud ihn einst nach einem Dinner spontan auf einen Kaffee ein: ´Du kommst mal bei mir vorbei` habe der gesagt, erinnert sich Hunold„. Das Dinner fand im Hotel Adlon in Berlin statt, anlässlich der Preisverleihung der Stiftung von Josef Klüh (Klüh Service Management, Düsseldorf). Es gibt noch ein Zitat des Stern, dass Achim Hunold kennzeichnet: „Bunter Kampfhund in der konsenssüchtigen Reisebranche“. Der Aufsteiger aus dem Düsseldorfer Zooviertel gönnt sich Ecken. Zum Beispiel die unternehmerische Freude, ohne Gewerkschaften auszukommen und das auch noch laut hinauszutrompeten. Politisch völlig inkorrekt – na und! Heute feiert er, sicher mit vielen Freunden. Und ganz gewiss mit Averna. Herzlichen Glückwunsch, Achim!

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