Airport: Über 200.000 Passagiere am ersten Ferienwochenende erwartet
Juni 22, 2022 by osi
In den Sommerferien erwartet der Flughafen Düsseldorf drei Millionen Fluggäste. Airport-Chef Thomas Schnalke erklärte am Dienstag wie der Flughafen trotz Problemen beim Check-in sowie den Sicherheitskontrollen mit diesem Ansturm fertig werden will.
In wenigen Tagen beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. Vor dem Hintergrund der nach der Corona-Krise wieder gestiegenen Reiselust erwartet der Flughafen Düsseldorf für die Ferienzeit rund drei Millionen Fluggäste. Dies wären etwa 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Alleine am ersten Ferienwochenende rechnet der Airport mit über 200.000 Passagieren. Das teilte der Flughafen am Dienstag mit.
Dabei werden ab Düsseldorf von 51 Airlines 150 Ziele in 41 Ländern angeflogen. Bei den Reisewünschen sind die sogenannten Warmwasserziele wieder am meisten gefragt. Ganz oben auf der Liste stehen die Türkei, Spanien, Griechenland und Ägypten. Entsprechend bieten die Airlines aktuell überwiegend Ziele wie Palma de Mallorca, Antalya, Hurghada, Heraklion und Ibiza an. Aber auch Städte wie Wien, London und Barcelona stehen hoch im Kurs der Urlauber.
Um das Verkehrsaufkommen bewältigen zu können, sind seit 15. Juni auch wieder beide Start- und Landebahnen in Betrieb. Die für den Flughafen grundsätzlich positive Entwicklung ist dennoch problematisch, weil es dort bereits seit Wochen immer wieder zu Verzögerungen und langen Wartezeiten beim Check-in sowie den Sicherheitskontrollen kommt. Diese sind inzwischen auch mit Handgreiflichkeiten gestresster Fluggäste sowie mit Beschimpfungen und Beleidigungen von Mitarbeitern verbunden. Zeitweise sorgten auch annullierte Flüge für noch längere Schlangen und weitere Anspannung bei den Fluggästen.
Die europaweiten Probleme beim Check-in sind darin begründet, dass die Fluggesellschaften ihren Personalbestand während der Corona-Krise abgebaut, danach jedoch nicht schnell genug wieder hochgefahren haben. Die Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen gab es in Düsseldorf bereits Jahre vor der Corona-Krise.
Vorsorgliche Entschuldigung
Thomas Schnalke, scheidender Vorsitzender der Flughafen-Geschäftsführung, bat die Fluggäste am Dienstag vorsorglich um Entschuldigung dafür, dass sie in der Ferienzeit „nicht immer die Abfertigungsprozesse so vorfinden, wie sie es erwarten dürfen, weil den Dienstleistern der Airlines und der Bundespolizei Arbeitskräfte fehlen“. Der Flughafen, der sich nicht in der Verantwortung für die chaotischen Zustände sieht, will im Rahmen seiner Möglichkeiten mit einer personellen Aufstockung der Servicekräfte durch Studenten, einer gezielten Umleitung der Passagiere je nach Besetzung der Sicherheitskontrollen, einem eigenen Team aus qualifizierten Mitarbeitern zur Unterstützung der Gepäckausladung in Spitzenzeiten, mit umfänglichen und tagesgenauen Prognosedaten sowie mit einem Früh-Check-in ab 3 Uhr morgens dagegen halten.
„Leider wird dies bei weitem nicht ausreichen, um die personellen Engpässe der Dienstleister von Airlines und Bundespolizei auszugleichen“, räumte Thomas Schnalke ein. „Daher befürchten wir, dass die Reisen zahlreicher Passagiere mit Unregelmäßigkeiten, Verzögerungen und langen Schlangen beginnen oder enden.“ Vor diesem Hintergrund begrüße der Flughafen Düsseldorf eine bundespolitische Initiative auf Staatssekretärsebene und erwarte dazu auch „kurzfristige Ergebnisse“. Gleichzeitig stehe der Airport zu seinem Angebot, die Auswahl und Steuerung des Dienstleisters an den Sicherheitskontrollen mittelfristig selbst zu übernehmen.
Weiterhin Maskenpflicht im SkyTrain
Auf seiner Webseite dus.com informiert der Flughafen Passagiere bereits im Vorfeld ihres Fluges ab Düsseldorf umfassend. Unter „Tipps und Links“ finden Fluggäste dort auch den Online-Travel-Guide des Airports für einen möglichst reibungslosen Reiseverlauf. Das Tragen einer Corona-Schutzmaske ist im Flughafen zwar nicht mehr verpflichtend vorgeschrieben, wird aber Reisenden und Gästen ab dem sechsten Lebensjahr nach wie vor empfohlen.
Im SkyTrain, der den Flughafen-Fernbahnhof mit dem Terminal verbindet, ist das Tragen der Maske weiterhin vorgeschrieben, ebenso auf den meisten Flügen. Möglichkeiten für Corona-Tests gibt es am Flughafen an drei Standorten. Damit es vor Ort schneller geht, wird zur rechtzeitigen Registrierung auf der Internet-Seite des Anbieters geraten. (ph)
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