Alles neu im Netz: Neun Minuten schneller durch den Tunnel
Februar 1, 2016 by osi
Der Wehrhahntunnel steht kurz vor der Eröffnung – damit gehen am Sonntag, 21. Februar, nicht nur vier neue U-Bahnlinien in Betrieb, sondern ein komplett neues Nahverkehrsnetz. Denn ab diesem Tag ändern sich auch die Strecken und Fahrpläne vieler anderer Bahn- und Buslinien, um das Angebot zu verbessern und das Umsteigen einfacher zu machen. Hier die Vorteile des neuen Netzes auf einen Blick:
- Neun Minuten Zeitgewinn durch den Tunnel zwischen den Haltestellen „Bilk S“ und „Wehrhahn S“.
- Vier neue U-Bahnlinien und sechs neue U-Bahnhöfe mit spannender Architektur.
- Bessere Erreichbarkeit der Altstadt aus der Region über die S-Bahnhöfe „Bilk S“ und „Wehrhahn S“.
- Bessere Anbindung von Arbeitsplatz-Schwerpunkten, Einkaufszentren, des Medienhafens, der Heinrich-Heine-Universität und der neuen Fachhochschule.
- Schnellere Verbindungen von Hamm, Düsseltal, Gerresheim und Ratingen in die Innenstadt.
- 50 Prozent mehr Tunnelstrecke und dadurch weniger Störungen durch den Autoverkehr und mehr Pünktlichkeit.
Neue Fahrplanbücher mit Linienplan – alle Zeiten ändern sich!
Die Abfahrtszeiten ändern sich nicht nur auf den Linien, die im Rahmen des neuen Netzes angepasst werden, sondern auch auf fast allen anderen Linien, egal ob Bus, Straßenbahn oder U-Bahn. Die genauen Daten finden die Fahrgäste griffbereit im aktuellen Fahrplan „Düsseldorf und Meerbusch“, den sie gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro ab der zweiten Februarwoche in allen Rheinbahn-KundenCentern erhalten. Für die Daten aus den Nachbarstädten („Mettmann, Heiligenhaus und Ratingen“ und „Erkrath, Haan und Hilden“) gibt es zwei separate Fahrplanbücher für 50 Cent. Alle Fahrplandaten sind bereits jetzt in der Fahrplanauskunft unter www.rheinbahn.de abrufbar.
Das sind die wichtigsten Änderungen:
Stadtbahnen
Die Straßenbahnlinien 703 und 712 verschwinden aus dem Fahrplan, sie werden zu den Stadtbahnlinien U72 und U73. Dabei entspricht die Linie U72 der bisherigen 712, nur nutzt sie in der Innenstadt den neuen Tunnel. Auf der Linie U73 ändert sich ein wenig mehr: Aus Gerresheim kommend, fährt sie durch die neue U-Bahn-Röhre bis „Bilk S“ und weiter zur Universität Ost.
Zusätzlich kommen zwei neue Linien dazu: Die Linie U71 verbindet zunächst Düsseltal und später Rath mit Benrath. Der Fahrweg ab der Haltestelle „Heinrichstraße“ führt über die Strecke der heutigen Linie 708 bis zur Uhlandstraße. Dafür hat die Rheinbahn an der Kreuzung Uhlandstraße/Grafenberger Allee einen zusätzlichen Abzweig ein- und die Haltestelle umgebaut. Danach geht es durch den neuen Wehrhahntunnel über Bilk S, Uni-Kliniken und Holthausen bis Benrath.
Als „Flügellinie“ der U71 kommt die Linie U83 hinzu. Sie beginnt am Gerresheimer Krankenhaus und fährt über die Strecke der heutigen Linie 713 zur Uhlandstraße und dann weiter nach Benrath wie die Linie U71. Beide Linien fahren montags bis freitags tagsüber im 20-Minuten-Takt und ergänzen sich so zwischen Uhlandstraße und Benrath zu einem 10-Minuten-Takt.
Straßenbahnen
Nicht nur im Tunnel, auch an der Oberfläche tut sich einiges: Die Linie 701 fährt zukünftig von Rath (später vom ISS Dome) wie heute zum Jan-Wellem-Platz – diese Haltestelle wird für alle Linien umbenannt in „Schadowstraße“ – und weiter zum Karolingerplatz. Dann biegt sie jedoch ab und endet an der Haltestelle „Am Steinberg.“
Die Linie 704 startet weiterhin im Derendorfer Norden, fährt zur Hochschule Düsseldorf (Haltestelle „Rather Straße“ wird umbenannt in „Rather Straße/ Hochschule HSD“) und weiter zum Hauptbahnhof. Über die Morsestraße geht es dann zur heutigen Haltestelle „Christophstraße“, die in „Universität Nord/ Christophstraße“ umbenannt wird. An Sonntagen und Feiertagen fährt die Linie 704 bis zur Haltestelle „Universität Ost/Botanischer Garten“.
Eine kleinere Änderung: Aus der 715 wird die Linie 705, um die Nummern etwas näher beieinander zu halten. Einzige Neuerung auf dem Linienweg ist die direkte Fahrt über die Berliner Allee. Die bisherige Strecke über Altstadt und Graf-Adolf-Platz entfällt. Zusätzlich fahren die Bahnen künftig auch abends und am Wochenende den Spichernplatz an.
Die neue Linie 706 übernimmt einen Großteil der heutigen Strecke, ist aber keine Ringlinie mehr: Vom Steinberg aus geht es über Oberbilk, Flingern, Brehmplatz und Marienhospital zur Schadowstraße. Allerdings fahren in Zukunft die Bahnen dort weiter geradeaus. An der Berliner Allee ist dafür die Kreuzung umgebaut worden, der neue Abzweig von Nord nach West schickt die 706 über Graf-Adolf-Platz und Bilker Kirche weiter über die Franzius-straße bis zur Endhaltestelle „Hamm S“.
Die Linie 707 beginnt weiterhin in Unterrath. Nach der Fahrt über Spichernplatz, Marienhospital, Hauptbahnhof und die Haltestelle „Bilker Allee/Friedrichstraße“ ändert sich auch bei dieser Linie die Strecke: Statt zur Universität geht es weiter geradeaus über die Haltestelle „Bilker Kirche“ zum Medienhafen.
Die Linie 708 soll weiterhin die Direktverbindung vom Düsseltal zum Hauptbahnhof sicherstellen. Ab Hauptbahnhof fährt die neue Linie 708 weiter nach Westen, über den Graf-Adolf-Platz bis zum Polizeipräsidium.
Auf der Linie 709 gibt es keine Änderungen, zumindest was den Linienweg betrifft. Da allerdings die Linie 719 wegfällt, übernimmt die 709 diese Fahrten. Das ergibt auf dem Abschnitt zwischen den Haltestellen „Staufenplatz“ und „Südfriedhof“ zu den Hauptverkehrszeiten einen Fünf-Minuten-Takt.
Busse
Auch die Buslinien 723, 725, 732 und 736 ändern sich im Zug des neuen Netzes: Die Linie 723 wird ab Südfriedhof über Hamm bis zur Plange Mühle verlängert, um den Stadtteil Hamm besser anzubinden. Die Linie 725 beginnt zukünftig bereits am Gerresheimer Krankenhaus. Vom Siedlerweg aus fährt sie über Hohenzollernallee, Schlüterstraße und Brehmplatz bis „Zoo S“. Die Linie 732 wird ab Oberbilk über den Hauptbahnhof hinaus verlängert und wie die alte Buslinie 725 bis zur Lausward geführt. Die Linie 736 fährt künftig den Hauptbahnhof nicht mehr an. Ab Oberbilker Markt geht es bis zur Kruppstraße, weiter über Friedrichstadt S und „Bilker Allee/Friedrichstraße“ bis zum Kirchplatz.
Informationen für die Fahrgäste
All diese Änderungen sind natürlich viel auf einmal. Für die Fahrgäste gibt es unter dem Slogan „Netz met Häzz“ reichlich Unterlagen und Informationen:
- Bereits im Juni 2015 startete der Newsletter „Et kütt“. Inzwischen haben sich über 3.000 interessierte Fahrgäste angemeldet.
- Umfangreiche Online-Informationen, die ständig aktualisiert und ergänzt werden auf rheinbahn.de/NetzmetHaezz. Alle Infos, Liniennetzpläne und Daten stehen dort zum Download bereit.
- 000 Flyer mit dem Liniennetz und einer Übersicht über die Zu- und Abgänge zu den neuen U-Bahnhöfen, 45.000 Broschüren mit den wichtigsten Neuerungen bei Straßenbahnen, Stadtbahnen und Bussen und 25.000 Broschüren mit allen Liniensteckbriefen sind an die Fahrgäste verteilt worden.
- 400 neue Haltestellenschilder werden aufgestellt, 3.700 Haltestellen werden mit 9.700 neuen Aushangfahrplänen ausgestattet – in Düsseldorf, aber auch in den Nachbarstädten. Insgesamt werden an den Haltestellen 16.000 Medien ausgetauscht (Aushangfahrpläne, Umgebungspläne, Netzpläne, Tarifinfos).
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