Kampf gegen Tuberkulose – Förderpreis 2015 der Klüh Stiftung für Professor Dr. Marc Jacobsen, Uniklinikum Düsseldorf

Mai 7, 2015 by  

Preisträger Prof. Dr.rer.nat. Marc Jacobsen (2.v.r.) mit Ehefrau Dorothee Köhler und (von links) OB Thomas Geisel, Stiftungsgeber Josef Klüh und Prof. Coordt von Mannstein, Vorsitzender des Beirats der Klüh-Stiftung – Foto: Klüh

Der Förderpreis 2015 der Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung geht an einen Düsseldorfer Forscher. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird Professor Dr. rer. nat. Marc Jacobsen, Professor für Pädiatrische Infektionsforschung, Universitätsklinikum Düsseldorf, zugesprochen. Der Leitende Ministerialrat Dr. Julius Siebertz hielt in Vertretung der erkrankten NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Laudatio. Die Verleihung fand im historischen Rathaus der Stadt Düsseldorf in Anwesenheit von Oberbürgermeister Thomas Geisel statt.

Prof. Dr. Marc Jacobsen erhält den Preis der Klüh Stiftung 2015 für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kinder-Tuberkulose. Prof. Jacobsen erforscht an der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf bzw. an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die immunologischen Grundlagen dieser chronisch bakteriellen Infektion. Mit weltweit 8 Mio. Neuinfektionen und 2 Mio. Todesopfern im Jahr gehört die Tuberkulose zu den häufigsten und gefährlichsten Infektionserkrankungen.

In Zusammenarbeit mit Forschungszentren in verschiedenen Regionen Afrikas untersucht Prof. Jacobsen die Immunantwort von Tuberkulose-Patienten. Der Preis würdigt seinen Beitrag zur Identifizierung von Faktoren, welche langfristig die Therapie und die Diagnostik dieser chronischen Infektionserkrankung verbessern können. Professor Jacobsens Erkenntnisse sind wichtige Grundlage für die Testung neuer Impfstoffe gegen die Tuberkulose.
Neben der wissenschaftlichen Expertise hob Dr. Siebertz namens der Ministerin den globalen und zugleich praxisnahen Ansatz des Preisträgers hervor: „Prof. Jacobsen trägt durch seine Zusammenarbeit mit afrikanischen Forscherinnen und Forschern dazu bei, ein neues kollektives Bewusstsein auch in gesundheitlichen Fragen zu schaffen, das wir in einer globalisierten Welt dringend brauchen. Zudem ist seine Forschung praxisnah und patientenorientiert. Denn High-Tech und Spitzenforschung sind unverzichtbar, dabei darf aber niemals das eigentliche Ziel aus dem Blick geraten: Die Ergebnisse müssen zu einer besseren Versorgung führen, und zwar aus Sicht der Patientinnen und Patienten, um die es im Kern immer gehen muss.“

Prof. Jacobsen hat durch diese engagierte Forschung auf sich aufmerksam gemacht. Die Publikationsleistung und die Einwerbung von Drittmitteln weisen Prof. Jacobsen als einen bereits in jungen Jahren etablierten und international sichtbaren Forscher aus.

Die Preisverleihungen der Klüh Stiftung sollen dazu beitragen, dass besonders auszeichnungs- und förderungswürdige Projekte entweder ihre Anerkennung oder ihre Förderung durch die Zuerkennung  eines Preises erhalten. Seit ihrer Gründung 1986 anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Klüh-Gruppe hat die Stiftung knapp 680.000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet und ein breites Spektrum von medizinischen Forschungen unterstützt. Die bisherigen Förderpreise wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben, für die keine öffentlichen Mittel bereitgestellt wurden. Stiftungsgründer ist Unternehmer Josef Klüh, Alleininhaber des international tätigen Multiservice-Anbieters Klüh Service Management GmbH. Das Unternehmen setzte 2014 mit 41.858 Mitarbeitern in neun Ländern 630,84 Mio. Euro um. Klüh bietet Services in den Bereichen Cleaning, Catering, Security,
Clinic, Airport und Personaldienstleistungen an.

Kommentare