Grünes Licht für die U-Bahn Knittkuhl – Erster Spatenstich für 6,8 Kilometer langen Tunnel zum Staufenplatz – „U50“ bindet den 50. Stadtteil an die City an
April 1, 2015 by osi
Oberbürgermeister Thomas Geisel zieht heute maßgebliche stadtplanerische Konsequenzen für die Entwicklung des Düsseldorfer Ostens. In aller Frühe wird der erste Spatenstich für das Bauvorhaben „U-Bahn Knittkuhl“ vollzogen. Es handelt sich um ein 6,8 Kilometer langes Teilstück in der städtischen Gesamtplanung für eine bessere Anbindung des Düsseldorfer Ostens, die bis zum Jahr 2019 realisiert werden soll. Die Kosten und mögliche Landeszuschüsse werden derzeit ermittelt.
Die Anbindung der Stadtteile Knittkuhl, Ludenberg und Hubbelrath, die in jüngster Zeit oft in der Presse genannt wurden, ist ein wichtiges persönliches und politisches Projekt des Rathauschefs. „Da die B7 bereits überlastet ist, bleibt uns nichts anderes, als einen Tunnel zum Staufenplatz zu bauen“, so Geisel. „Ich sehe darin aber kein größeres Problem, denn nach dem Abschluss des Baus der Wehrhahn-Linie werden Mittel frei. Außerdem könnte ein Teil der schweren Gerätschaften direkt von den Knittkuhlern übernommen werden. Mit den großen Erfahrungen, die im Amt für Verkehrsmanagement vorliegen, werden wir die neue Herausforderung zügig meistern.“
U-Bahn-Rampe ist schon da
Idee und Konzept stammen vom Vorstand des SSV Knittkuhl. OB Geisel will dem Verein deshalb das Zugeständnis machen, die U-Bahn-Haltestelle „Knittkuhl Zentrum“ an das Vereinsheim Am Püttkamp 9 zu legen. „Hier hat die Stadt bereits in großer Voraussicht einen behindertengerechten Eingang geschaffen mit einer Rampe, die auch für einen U-Bahnhof groß genug ist“, freut sich SSV-Vorsitzender Christian Klöhn. Der Vereinsvorstand traf sich gestern – im Beisein des U-Daxes – zu einer Vorbesichtigung mit dem OB sowie Bezirksvorsteher Karsten Kunert.
Das Gefälle führt zu einer bautechnischen Neuerung: Die U-Bahn Knittkuhl wird von außen talwärts in die Innenstadt gebaut. Ab der Bergischen Kaserne verläuft die Trasse unter der Bergischen Landstraße, vorbei am Gerresheimer Krankenhaus und in die Ludenberger Straße zum Staufenplatz. An der Einmündung der Burgmüllerstraße kommt die U-Bahn wieder ans Tageslicht.
Problemlösung für Pillebach-Querung
Das einzige bautechnische Problem, das das Amt für Verkehrsmanagement zum Baustart noch nicht gelöst hat, ist die Querung des Pillebaches in Höhe „Am Dernkamp“. Hier soll das Umweltamt noch mit einer umfassenden Froschzählung und Grundwassermessung beauftragt werden.
„Der U-Dax wird jetzt häufiger in Knittkuhl zu sehen sein“, jubelt SSV-Chef Klöhn und spricht von einem historischen Moment am heutigen 1. April. In Kürze sei mit den ersten Baugeräten zu rechnen, versprach Geisel. Die U-Bahnlinie hat bereits den Namen „U50“. Denn entlang den Haltestellen will der Oberbürgermeister Düsseldorfs 50. Stadtteil mit mehreren tausend Einwohnern gründen und so gleich drei seiner Wahlkampfversprechen – wie auch alle anderen – einlösen: mehr Investitionen für die Stadtteile, preiswerter Wohnungsbau und schnellerer öffentlicher Nahverkehr.
Enge Abstimmung mit Bürgerinitiative
„Damit wird ein großes Thema der letzten Jahre angegangen“, sagt Geisel und fügt an: „Zuletzt gab es auch immer wieder Diskussionen um die Flüchtlinge, die hier leben werden und die dann später mit der U-Bahn besser ins Stadtleben integriert werden können. Deswegen werde ich meine Planungen auch in engster Abstimmung mit meinen persönlichen Beratern von der Bürgerinitiative Bergisches Viertel realisieren.“
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