Niemand half, alle sahen weg

Oktober 9, 2014 by  

Der Express berichtet heute über einen eklatanten Fall unterlassener Hilfeleistung. Keine Zivilcourage, kein Mut, keinen Bürgersinn zeigten ca. 20 Busfahrgäste am 2. März dieses Jahres, als ein angetrunkener Rüpel grundlos den Busfahrer attackierte und ihn krankenhausreif zurichtete. Niemand griff ein, niemand rief die Polizei. Und, als wäre das nicht schlimm genug: Niemand stelllte sich als Zeuge zur Verfügung. Daraufhin blieb der Täter straffrei!

Dieses Verhalten erfüllt mit Abscheu und man muss im Nachhinein die Frage stellen, warum die Fahrgäste, zumindest die auf den vorderen Reihen, nicht wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt worden sind. Der § 323 e des Strafgesetzbuches sagt: „Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“

Der Busfahrer ist von dem Vorfall derartig traumatisiert, dass er nach sechs Monaten immer noch nicht in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben. Hier der Bericht im Düsseldorfer EXPRESS.

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