Gegenwind für Kapazitätserweiterung des Flughafens – Kommunen im Umland gemeinsam gegen Airport – Protestbrief an Hannelore Kraft

August 7, 2014 by  

Attraktive Lage, höchste Akzeptanz: Flughafen Düsseldorf International – Foto: Flughafen Düsseldorf

Die geplante, maßvolle Ausweitung der Kapazitäten des Düsseldorfer Flughafens bringt das Umland auf die Palme. Sieben Städte aus der Umgebung Düsseldorfs haben sich zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um das vom Düsseldorf Airport im Juni 2013 angekündigte Vorhaben zur Kapazitätserweiterung zu verhindern.

Damit hat der neue Oberbürgermeister Thomas Geisel eine bedeutende Aufgabe. Mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, der die Kommunen einen Brandbrief schickten, hat er – immerhin – eine Parteifreundin zur Seite, die wie er weiß, wie wichtig der Airport für die heimische Wirtschaft ist. 

Das von SPD-Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld (Mülheim/Ruhr), Oberbürgermeister Reinhard Paß (Essen /SPD), Bürgermeister Franz-Josef Moormann (Kaarst/CDU), Oberbürgermeister Gregor Kathstede (Krefeld / CDU), Bürgermeister Dieter Spindler (Meerbusch / CDU), Bürgermeister Harald Birkenkamp (Ratingen / Bürgerunion) und Bürgermeister Thomas Goßen (Tönisvorst / CDU) unterzeichnete Schreiben macht die gemeinsame ablehnende Haltung der Kommunen deutlich.

Es gilt den Kommunen zu vermitteln, dass der Wohlstand der Region erheblich von einem leistungsstarken Flughafen abhängt, der nicht nur ein Jobmotor ist, sondern auch allen Anliegern bequemer Startpunkt in den Urlaub. Das weiß auch das führende Touristikunternehmen alltours zu schätzen, das jetzt in das Dreischeibenhaus zieht und dort größter Mieter (und wichtiger Steuerzahler) sein wird.

Wichtig für die Wirtschaft im Umland ist der Frachtverkehr, der im Umfeld Tausenden Menschen Arbeit gibt. Auch die Kommunen wissen, wie bedeutend der Flughafen  für sie ist. So wirbt die Stadt Ratingen auf ihrer Website: „Eingebunden in das dichteste Autobahnnetz Europas, liegt selbst der Flughafen Düsseldorf International quasi vor der Haustüre Ratingens“.

Auf Initiative der Städte Mülheim und Kaarst hat eine kommunale Arbeitsgruppe aus Fach-, Planungs-, und Rechtsexperten Anfang 2014 ihre Arbeit aufgenommen, um gemeinsame Schritte und Gegenstrategien zu entwickeln. Neben den jetzt unterzeichnenden Kommunen sind hier auch die Städte Duisburg und Neuss vertreten.

 

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