Energiewende soll Rheinbahn vier Millionen Euro jährlich kosten – höhere Fahrpreise wären damit unvermeidlich

Dezember 19, 2012 by  

Die Rheinbahn reagiert mit großer Verärgerung auf Pläne, den öffentlichen Personennahverkehr an der sogenannten Energiewende zu beteiligen. Rheinbahn-Vorstandssprecher Dirk Biesenbach:

„Die Belastungsgrenze für die Verkehrsunternehmen ist erreicht. Überall brechen uns Mittel weg oder entstehen Zusatzbelastungen: Es werden Investitionszuschüsse reduziert, es gibt keine Unterstützung bei den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur durch Land und Bund. Nun soll auch noch die Befreiung für die EEG-Umlage für die Nahverkehrsunternehmen fallen. Das bedeutet alleine für die Rheinbahn eine Mehrbelastung von rund 4 Millionen Euro pro Jahr, die wir nur über zusätzliche Fahrpreiserhöhungen ausgleichen können. Dies wiederrum wird viele Fahrgäste dazu veranlassen, auf das Auto umzusteigen. Ehrgeizige Klimaschutzziele werden dadurch sicher nicht erreicht!“

Die Rheinbahn bewegt jedes Jahr über 215 Millionen Menschen. Zur Arbeit, zur Ausbildung, zum Einkauf, zur Schule, zu Freizeitaktivitäten. Viele Millionen Autofahrten werden dadurch vermieden. Staus werden geringer oder bleiben ganz aus, das Gleiche gilt für die Luftverschmutzung und Unfälle. Alles in allem: große Erleichterungen für die Menschen in der Stadt, im Umland und für das Klima insgesamt. Nun gibt es Pläne aus dem Wirtschafts- und dem Umweltministerium, die Kosten für die Energiewende im Rahmen des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) auch auf den ÖPNV und damit anteilig auf die Rheinbahn zu verlagern, indem bisherige Vergünstigungen beim Fahrstrom in Frage gestellt werden.

Maßgeblich für die geplante Belastung des öffentlichen Personennahverkehrs ist der absolut fragwürdige Ansatz, wonach Alle, die nicht damit drohen können, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, den vollen EEG-Satz zahlen sollen. Völlig unberücksichtigt bleibt die Frage, ob die Arbeit des Unternehmens generell den Zielen der Energiewende dient und ob es einen wirkungsvollen Beitrag zur Schonung der Umwelt leistet. Dieser ist schließlich bei Straßen- und U-Bahnen unumstritten.

 

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