Jetzt ein Loch – morgen ein architektonisches Ausrufezeichen – Düsseldorf legt Grundstein für Köbogen

Juni 20, 2011 by  

So schön wird der Köbogen – Hofgartenseite

Es ist ein Loch – und was für eins. Mit rund 30 Meter Tiefe mehr als doppelt so tief wie der Unterbacher See, die größte Baustelle der Stadt – mitten in der Stadt. Mit einer Grundsteinlegung am Freitag gaben Oberbürgermeister Dirk Elbers und Stararchitekt Daniel Libeskind den Startschuss für ein Megabauprojekt: den Köbogen.

Der ist schon deshalb eine städteplanerische Wuchtnummer, weil hier die Aktivitäten zur Errichtung eines kühnen Gebäudekomplexes mit dem Bau der Wehrhahnlinie koordiniert werden müssen.

Der Bedeutung des 300 Millionen-Bauwerks angemessen ist der Grundstein: ein edles dreieckiges Konstrukt aus feinstem Stahl, in dem man Tageszeitungen, alle gängigen Euromünzen und Daten zum Gebäude verewigte – für etwaige Forscher künftiger Zeiten.

Mit einer Gondel schwebte Architekt Daniel Libeskind auf den Grund der Riesenbaustelle des Kö-Bogens, um dort den Grundstein für das Jahrhundertprojekt zu legen. Dabei neben Oberbürgermeister Dirk Elbers der Investor Kurt Zech (Zech Group) und Projektentwickler Stefan H. Mühling sowie einige hundert Gäste aus Wirtschaft, Medien, Politik und Kultur.

Was hier bereits im Oktober 2013 zu bewundern sein wird, ist kühne Weltstadt-Architektur, die auf dem 9000 qm Grundstück das Bild der City stark prägen wird: Es wird zweifelsfrei das architektonische Ausrufezeichen der City. Der olle Jan-Wellem-Platz, der nicht mehr war als ein Gewirr von Straßenbahnschienen wird dann nicht mehr wiederzuerkennen sein. Oberbürgermeister Dirk Elbers legt die Latte nicht zu hoch, wenn er von einem „großen Tag für Düsseldorf“ spricht.

Das Bauwerk von Libeskind bereichert und verlängert die hoch frequentierte Königsallee mit großen Flagship Stores, einzigartigen Store-Konzepten und besonderen gastronomischen Angeboten. In den oberen drei Etagen entstehen moderne und hochfunktionale Büroräume. „Mich hat es gereizt, in einem historischen Umfeld auf der Königsallee für das tägliche Leben zu bauen“, sagt Libeskind. „Wir bewerten Städte daran, wie die Menschen dort leben, wie sie arbeiten, wie sie einkaufen“, so der 65-jährige Star-Architekt.
Projektentwickler Stefan H. Mühling: „Düsseldorf unterzieht sich gerade einem umfassenden städtebaulichen Programm. Der Kö-Bogen ist daher nicht nur architektonisch die perfekte Lösung, sondern auch inhaltlich.“
Der Grundstein aus Edelstahl, der persönlich von Daniel Libeskind gestaltet wurde, verschwindet allerdings nicht in der Tiefe der sandigen Baugrube, sondern wird als Bestandteil der Fassade zum Schadowplatz für alle sichtbar sein und an diesen besonderen Tag erinnern.

Foto (von links): Stefan Mühling (Die Developer), Architekt Daniel Libeskind, Oberbürgermeister Dirk Elbers, Bürgermeisterin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

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