Tanzlehrerkongress: Jubel für Japaner

April 20, 2011 by  

ADTV-Präsidentin Cornelia Willius-Senzer gratuliert Tanzschulinhaber Tomo Sukewaga aus Tokio – Fotos: Karl-Werner Wiemers, ADTV

Maritim-Chef Jens Vogel geriet ins Schwärmen: „Auch wenn ich jetzt Düsseldorfern auf die Füße trete: Es gibt eine Reihe von Karnevalsveranstaltungen, die nicht so schön dekoriert sind, wie der Ballsaal heute bei Ihrem Fest“.
Der Kongress tanzte – im wahrsten Sinne. Beim Gesellschaftsabend des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV) gestern unter dem Motto „Zirkus 2011“ schmückten Clownsgesichter und Ballons die Bühne, Artisten präsentierten sich auf der Tanzfläche und Entertainer flanierten um die Tische.
Bei dem Fest im Maritim-Ballsaal war einer der Höhepunkte die Ehrung diverser Nachwuchstanzlehrer in unterschiedlichen Kategorien.
Cornelia Willius Senzer, Präsidentin des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV), begrüßte die ausländischen Teilnehmer des Kongresses, insbesondere jedoch die neunköpfige Delegation aus Japan.
Als Tomo Sukegawa, Inhaber der größten Tanzschule in Tokio, für seine zehnjährige Mitgliedschaft im ADTV mit einem Pokal geehrt wurde, sprangen die Kongressteilnehmer spontan auf und feierten den Gast aus Japan mit rhythmischem Klatschen und Jubel – ein bewegender Moment, in dem sicher Mitgefühl für Japan und Respekt wegen der Teilnahme an diesem Kongress unter erschwerten Umständen mitschwangen.
Die Kongressteilnehmer spendeten einen namhaften Betrag, den Tomo Sukegawa dem japanischen Roten Kreuz übergeben wird. Der japanische Tanzlehrer gibt seit zehn Jahren auch jeweils einen Fachunterricht bei dem Kongress INTAKO.

Am Nachmittag hatte sich der Kongress mit dem Thema „Tanzrausch statt Vollrausch“ befasst, einem Antidrogen-Programm. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (MdB, FDP), ist von dem Konzept „Tanzrausch statt Vollrausch“ des ADTV überzeugt – nach anfänglicher Skepsis, wie sie gestern in einer Podiumsdiskussion offen eingestand.

Dyckmans erklärte, sie sei derartig überzeugt von dem Konzept, dass sie ihre auf ein Jahr beschränkte Schirmherrschaft unbeschränkt verlängern wolle. Außerdem sagte sie zu, das Konzept auch auf europäischer Ebene zu unterstützen.
Bei der bundesweiten Tanzschul-Aktion in Verbindung mit Stellen der Suchtprävention wollen die Tanzlehrer Schüler für das Tanzerlebnis begeistern, bei dem Endorphine ausgeschüttet werden – garantiert ohne negative Nebenwirkungen. Gleichzeitig wird über Suchtgefahren aufgeklärt, etwa mit der so genannten Suchtbrille, die einen Trunkenheitsgrad von 1,3 Promille simuliert.

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