Muslimischer Gebetsraum im Gymnasium: NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) erfreut über Gerichtsentscheidung

Oktober 1, 2009 by  

Das Berliner Verwaltungsgericht hat diese Woche entschieden, der Klage eines 16-jährigen Gymnasiasten auf Einrichtung eines Gebetsraums in seinem Gymnasium in Wedding stattzugeben. Diese Entscheidung ist höchst umstritten.

Der SPD-Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky erklärte:

„Es steht nicht in meiner Kompetenz, ein Urteil der unabhängigen Gerichtsbarkeit zu kommentieren. In der Sache macht es die Integration nicht leichter. Das ist ein weiterer Schritt zur Verfestigung der Parallelgesellschaften und zur Spaltung der Gesellschaft. Glaubensfragen sind Privatsache. Es ist nicht Aufgabe des Staates, öffentliche Räume für religiöse Handlungen zur Verfügung zu stellen“.

BILD fragt aus diesem Anlass heute „Kuschen wir zu viel vor dem Islam?“ Der jüdische Publizist Ralph Giordano erklärt in dem Artikel:

„Ich bin entsetzt. Wenn das Schule macht, müssen demnächst ganze Turnhallen dafür leer geräumt werden. Für mich ist die Nadchgiebigkeit der deutschen Justiz der eigentliche Skandal. Denn der Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat wurde hier aufgehoben.“

NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU / Foto) dagegen zeigt sich erfreut über das Urteil und outet sich damit als Vertreterin der Linie ihres Parteikollegen Armin Laschet, der Integration stets so versteht, dass die Gesellschaft Forderungen der Muslime bereitwilligst nachzukommen habe.

Sommer in der Neuen Westfälischen Zeitung:

„Wir wollen es den muslimischen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihren Glauben in den Schulalltag zu integrieren. So sind die Schulen aufgefordert, die besondere Situation muslimischer Schülerinnen und Schüler zu respektieren und auch darauf einzugehen“

Sommer will sogar noch weiter gehen: Muslimische Feiertage sollen an Schulen geachtet werden, für den Schwimmunterricht habe sich mit dem Burkini (Ganzkörperanzug) eine Lösung gefunden und Prüfungstermine sollten nicht auf islamische Feiertage gelegt werden.

CDU-Mitgliedern stellt sich hier die Frage, was an Frau Sommers Haltung christdemokratisch ist. Als Demokrat muss man fragen, ob Frau Sommer anerkennt, dass dieser Staat ein säkularer Staat ist.

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Kommentare

One Response to “Muslimischer Gebetsraum im Gymnasium: NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) erfreut über Gerichtsentscheidung”

  1. Ben Rather on Oktober 1st, 2009 19:12

    Nächstes Jahr ist Landtagswahl in NRW !
    Dann dürfen wir Frau Sommer und ihrer Partei Dank zollen für die ( leider bislang
    ergebnislosen ) Integrationsbemühungen und das verständnisvolle Entgegenkommen
    zu den Südländern .