NRW-Regierungssprecher Wichter: „Sollte es diesen Brief gegeben haben, ist Vertraulichkeit vereinbart“

Juli 15, 2009 by  

NRW-Regierungssprecher Dr. Hans-Dieter Wichter – er macht alles noch viel schlimmer. Erst schrieb der Sprecher des urlaubenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers einen Brief an den Focus-Chefredakteur Helmut Markwort, in dem er augenscheinlich um Positiv-Berichterstattung für die WAZ wirbt. Dann sagt er – hier in der Frankfurter Rundschau – einen Satz wie diesen: „Sollte es diesen Vorgang gegeben haben, ist darüber Vertraulichkeit vereinbart worden“. Das heißt auf deutsch: Ja, ich habe den Brief geschrieben, aber es sollte doch nicht herauskommen.

Nachdem Düsseldorf Blog den Brief gestern im Originaltext veröffentlichte, haben Medien wie der wichtigste Nachrichtendienst der Branche, meedia.de und die Medienlese/Süddeutsche Zeitung mit Bezug auf Düsseldorf Blog das Thema aufgenommen bzw. erneut thematisiert. Die Rheinische Post berichtet heute gleichfalls groß: „Staatskanzlei greift Magazin an“ (leider nicht online), auch die Westdeutsche Zeitung.

Journalisten, die mit Wichter vertraut sind, gehen davon aus, dass er diesen Brief mit seinem Ministerpräsidenten abgestimmt habe. Zitat eines Mitglieds der Landespressekonferenz: „Wichter ist ok, aber der ist derartig eingeschüchtert, dass er sich so etwas in jedem Fall freigeben läßt.“

Nachtrag: Die Süddeutsche heute über das besondere Verhältnis von Jürgen Rüttgers und Bodo Hombach, dem Geschäftsführer der WAZ-Gruppe

Kommentare

One Response to “NRW-Regierungssprecher Wichter: „Sollte es diesen Brief gegeben haben, ist Vertraulichkeit vereinbart“”

  1. obama on Juli 15th, 2009 21:28

    „Yes we can“, sagte Obama.
    „Yes we run“, sagten Steinkühler und Reitz.

    Wer jemals erleben durfte, wie die zwei Herren (NRW Top-Journalisten ?) ZUSAMMEN UND IM GLEICHSCHRITT, schweißgebadet und glücklich um das Weiße Haus in Washington gejoggt sind, um dann vor dem Hay Adams Hotel nach Luft schnappend den Interviews von Rüttgers und IG Metall Bezirkschef Bukhard zu den bevorstehenden Gesprächen mit GM zu lauschen, den wundert es schon, dass wenige Monate später der eine über den anderen herzieht (vgl. Focus NRW Beilage) und der andere offenbar über anderen herziehen lässt (vgl. Wichter Brief).

    Was bloß ist seit jenen Tagen von Washington, Detroit, Boston und N.Y. passiert ? Was hat diese Männerfreundschaft derart zerfetzt ? Dort jedenfalls brüsteten sich „Die Zwei“ noch damit, bereits zig Mal gemeinsam gelaufen zu sein in NRW und auf der 1/2 Welt.

    Bei Ford im Motor-Lab jedenfalls waren beide derart geschafft vom gemeinschaftlichen Sporten, dass ihnen während des Vortrags des Entwicklungschefs die Augenlider derart schwer wurden, dass der Rest der sonst hellwachen Delegation von Schlaf (-mützen) sprach.

    Oder ist das alles Kalkül ? Hat Reitz darum gebettelt, mal im Focus „rangenommen“ zu werden ? Haben sich Steinkühler und Reitz quasi verabredet diese Show zu fahren ? Wie sonst lässt es sich das alles erklären ?

    Wahrscheinlich liegt der Hase wie immer nicht im Pfeffer sondern im Geld, bei den Frauen oder kuschelt gerade mit der Macht. Wie üblich….. Männer !