Heimat
September 10, 2008
Anne-Marie von Sarosdy
Die Düsseldorfer Fotografin Anne-Marie von Sarosdy, die kürzlich die Tutanchamun-Ausstellung fotografierte und auch gern Nackedeis vor die Linse nimmt, hat jetzt einen Zyklus wunderbarer kitschig-bunter und sämtliche Klischees bedienender Heimatbilder fertiggestellt. Zu sehen sind die Motive zunächst vom 17. September bis zum 30. Oktober in München.
Fotos: Anne-Marie von Sarosdy
Bürgerkummer Steuernummer
September 10, 2008
Die Westdeutsche Zeitung berichtet heute über ein Orwellsches Horror-Ereignis: Paul Schlüter, Düsseldorfer Neubürger, geboren am 24. August, bekam jetzt Post vom Einwohnermeldeamt („Sehr geehrter Herr Schlüter…“!). Inhalt: Die neue Steuer-Identifikationsnummer.
Wie eine Tätowierung schleppt jeder Bundesbürger diese Nummer nun ein Leben lang mit sich herum, sogar Paul schon. Pauls Vater ist empört. Zu Recht. Bürgerkummer Steuernummer: Wenn Ihnen die Steuer-ID auch sauer aufstößt, können Sie sich hier Luft machen.
Spiegel Online: Karneval symbolisiert Düsseldorf
September 6, 2008
Da wird sich Jacques Tilly freuen: Spiegel Online stellt in der Story über das Wirtschaftsranking deutscher Metropolen – Platz 1: München; 50. und letzter Platz für Sozi-Wowis Berlin; Düsseldorf belegt Platz 5 – als Illustration zu Düsseldorf ein Rosenmontag-Wagen-Motiv von Jacques (siehe Foto) und schreibt dazu: „Im Bild: Der berühmte Karneval“. Der Karneval als Synonym für Düsseldorf – wie wichtig doch das Brauchtum ist.
Albert Eickhoff: „Der Pate“ fürchtet um Modestandort Düsseldorf – Sonntag (20:15 Uhr) Interview auf center.tv
September 5, 2008
Der Düsseldorfer Starfotograf Dieter Eikelpoth setzte Albert Eickhoff für „Amica“ als Pate in Szene
Er macht sich rar in der Öffentlichkeit und bevorzugt eher private Gesellschaften. Für unseren Düsseldorfer Fernsehsender center.tv setzte sich Albert Eickhoff jetzt jedoch eine Stunde zum Kamingespräch für die Sendung „Mensch Wirtschaft“ in die Lobby des Radisson SAS Hotels im Medienhafen. Und er gab freimütig Auskunft – über seine Entwicklung zum stilprägenden Mode-Paten der Republik (eine Bezeichnung, die seine Freundin, BUNTE-Chefin Patricia Riekel für ihn fand), über Geschäftsprinzipien und Sekundärtugenden.
Das Interview wird erstmalig morgen, Sonntag, 20:15 Uhr, ausgestrahlt.
Der dynamische Siebziger, der in seinem Geschäft auf der Königsallee mit 70 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 25 Mio. Euro erzielt, sprach aber auch eine Warnung aus: Düsseldorf als Modestandort sei gefährdet. Hier müsse mehr Glamour zelebriert werden, denn Berlin als quirlige Bundeshauptstadt entfalte eine große Sogwirkung.
Sollten Sie center.tv noch nicht gesehen haben: Hier lesen Sie, wie Sie den Sender empfangen können. Auch im Internet ist der Talk zu sehen – auf www.centertv.de (Sie brauchen den windows media player).
Rheinische Post-Chefredakteur Sven Gösmann: „Ich kann das Gejammer um die Zeitungskrise nicht mehr hören“
September 5, 2008
Sven Gösmann
Die Bedeutung des Internet nimmt stetig zu. Zwei Drittel der Deutschen nutzen das Web als Informationsquelle und Tageszeitungen geraten in die Defensive. Die meisten Blätter verlieren an Auflage, Verleger sorgen sich, Redaktionen werden zusammengelegt, Redakteure werden entlassen, es wird rationalisiert, wo es nur eben geht. Das ist der Bundestrend.
Anders die Rheinische Post: Sie hält ihre Auflage stabil, sie schließt keine Redaktionen sondern eröffnet neue. Sie reduziert nicht den Umfang der Zeitung sondern weitet ihn aus. Seit dieser Woche gibt die Zeitung ihren Lesern acht zusätzliche Lokalseiten und verweist auf Seite 1 auf rp-online, ihren Auftritt im Internet. Dazu unten ein Interview mit RP-Chefredakteur Sven Gösmann.
Neben dem Lokalteil wie bisher veröffentlicht die Rheinische Post …
… jetzt noch das Buch „Landeshauptstadt Düsseldorf“ mit den wichtigsten Highlights
Seit dieser Woche bietet die Rheinische Post ihren Lesern in Düsseldorf satte acht Seiten mehr Lokales. Sicherlich eine bundesweit einzigartige Maßnahme. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschlossen?
Sven Gösmann: Es ist richtig, wir bieten unseren Lesern mehr Düsseldorf. Doch wir haben nicht stumpf die bedruckte Fläche der Düsseldorf-Seiten ausgeweitet, sondern vielmehr die bestehenden Seiten in das neue Konzept eingebracht. Wir haben zudem einzelne Seitenkonzepte überarbeitet und uns dabei an unseren journalistischen Zielen sowie an den Wünschen der Leser orientiert: Wir wollen mehr Informationstiefe bieten, den Lesern vor allem direkt für ihr Leben verwendbare Hilfestellung leisten. So ist zum Beispiel die neue Seite im Landeshauptstadt-Buch mit Tipps und Terminen sowie der täglichen Gastro-Kritik entstanden. Denn bei allem Interesse an Lokal- und Regionalpolitik, Sport, Wirtschaft und Kultur – 73 Prozent der von uns befragten Düsseldorf gaben als ihre liebste Beschäftigung an „mit Freunden essen gehen“. Wer nicht auf seine Kunden hört, läge verkehrt. Wir aber – das beweisen unsere Zuwächse bei der Abonnementauflage – hören auf unsere Leser, ohne ihnen nach dem Mund zu reden. Wir wollen eine moderne Großstadtzeitung mit eigenen Akzenten machen – so werden wir auch weiterhin thematisch und meinungsstark mal gegen den Strich bürsten und für die grundlegenden Werte eintreten. Gerade in Zeiten allgemeiner Orientierungslosigkeit braucht eine Stadt ein starkes Medium, das dieses tut.
Ein weiteres und noch erstaunlicheres Novum ist: Sie stampfen in Kevelaer, Goch und Meerbusch neue Lokalteile aus dem Boden – zu einem Zeitpunkt, zu dem andere Zeitungen Redaktionen schließen und Redakteure entlassen. Warum stemmen Sie sich gegen den Trend?
Sven Gösmann: Weil nur darin unsere Chance liegt. Ich kann das Gejammer von der Zeitungskrise nicht mehr hören und weiß mich da Gott sei Dank mit unserer Verlagsspitze einig: Gute Zeitungen werden immer ihre Käufer finden, nur die schlechten werden es schwer haben. Ein wichtiger Vorteil der Rheinischen Post als einer Regionalzeitung mit bundespolitischem Anspruch ist neben einem hochwertigen Mantel ihre regionale Verwurzelung und ihre hohe Glaubwürdigkeit, gerade was lokale und regionale Informationen angeht. Diesen Vorteil müssen und wollen wir nutzen – das wollen wir in unserer Zeitungsstruktur abbilden. Der Titel unseres Blattstruktur-Konzeptes, das vor einem halben Jahr schon am Niederrhein erfolgreich gestartet wurde, ist dafür programmatisch: „Ganz nah dran.“
Tageszeitungen verlieren massiv an Auflage. Als eine der wenigen bedeutenden Zeitungen Deutschlands hält die Rheinische Post ihre Auflage stabil. Wie schaffen Sie das?
Sven Gösmann: Wir sind stark in der Strategie, siehe oben, aber auch stark im Detail. Tageszeitungen, die im Wettbewerb mit den elektronischen Medien stehen, müssen viel stärker auf die Visualisierung ihrer Inhalte achten, eigene Akzente setzen. Das tun wir. Wir wollen immer gut sein, manchmal anders, vor allem aber: nie langweilig. Das scheint uns oft zu gelingen.
Wie beurteilen Sie die Wichtigkeit der Verzahnung von Rheinische Post und rp-online?
Sven Gösmann: Unser Onlineportal RP Online ist das mit Abstand erfolgreichste nationale Onlineportal einer deutschen Regionalzeitung. Beide Medienkanäle befruchten einander. Wir lernen viel von Online, Online profitiert von unseren Inhalten. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, das Onlineteam in die Zeitungsredaktion zu holen, sondern wir arbeiten eng an zwei Newsdesks nebeinander. So behalten die jeweiligen Spezialisten ihre Stärken und profitieren gleichzeitig von den Stärken des jeweils anderen Kanals. Unsere Regionalportale übrigens sind in ihrem Wachstum eine besondere Erfolgsgeschichte.
Nur BILD, Süddeutsche und FAZ liegen mit ihren Online-Auftritten vor rp-online. Wie wollen Sie sich online behaupten bzw. Ihre Position noch verbessern und die Zahl der Page Impressions (PI’s) von derzeit 51 Mio. monatlich steigern?
Sven Gösmann: Durch gute Inhalte, eine kontinuierliche technische und journalistische Entwicklung, eine intelligente Bewerbung des Auftritts in der Zeitung (wie auf den neuen Lokalseiten). Online ist kein Konkurrent der Zeitung, sondern beide Kanäle ergänzen sich.
Presseinfo der Rheinischen Post zu der Neuausrichtung
Die Schießerei auf der Grafenberger Allee: Hat die Staatsanwaltschaft versagt?
September 2, 2008
Tatort Grafenberger Allee: Notärzte beugen sich über das Opfer – Foto: Johannes Galert, Express
Die tödliche Schießerei auf der Grafenberger Allee heute morgen – ich war kurz nach Eintreffen der Polizei zufällig am Tatort, der in Büronähe liegt. Das jedoch wäre allein kein Grund, auf diesem Blog über eine Bluttat zu berichten. Doch der Kommentar eines befreundeten Anwalts dazu läßt mich das Thema aufgreifen.
Zunächst zur Tat: Der Serbe Drago S. (54), verheiratet, lauerte seiner Ex-Geliebten, der Praktikantin Irina H. (25) vor ihrem Büro auf und schießt auf sie. Danach begeht er mit einem Kopfschuss Selbstmord, die Frau erliegt ihren Verletzungen. Die Recherchen ergeben, dass sie sich von ihm getrennt hat. Vermutlich wegen seiner Gewalttätigkeit, wie die ersten Ermittlungen nahelegen. Nachbarn der jungen Frau im Studentenwohnheim hatten am 13. August die Polizei gerufen, da sie Lärm und Schreie aus der Wohnung von Irina H. gehört hatten. Die Frau erklärte der Polizei, sie sei geschlagen und vergewaltigt worden. Anzeige wollte sie nicht erstatten. Aber: Vergewaltigung ist ein Verbrechen, ein so genanntes Offizialdelikt.
Der befreundete Anwalt, wir wollen seinen Namen heraushalten, ist der Auffassung, die Staatsanwaltschaft hätte den Mord an der 25-Jährigen verhindern können. Seine Argumente: „Hier gab es Zeugen, die aussagen konnten. Auch die Aussagen der Polizisten, daß die Zeugin entsprechend ausgesagt habe, hätten im Prozeß, aber eben auch schon im Ermittlungsverfahren, anstelle der Aussage der Zeugin verwertet werden können. Das ist gängig und von der obergerichtlichen Rechtsprechung zigmal abgesegnet worden.“
Die Frage also: Wieso wurde nicht unmittelbar nach den Taten vom 13.8. 2008 von der StA der Erlaß eines Haftbefehls beantragt? War der Vermerk dafür zu „harmlos“ oder wurde bei der StA geschlafen? Auf die zurückgezogene Aussagebereitschaft des Opfers kann es ja nicht ankommen. Bei einem Verbrechen ist ist der Staat am Zug, nicht das Opfer. Drago S. wäre in Haft genommen worden, die Frau würde noch leben. Es könne jedoch auch sein, so der Anwalt, dass die Polizei die Vorlage an den Eildienst der Staatsanwaltschaft versäumt habe. Dann würde die Polizei Schuld treffen.
Ex-Schwimm-Champ Christian Keller beklaut
September 2, 2008
Ex-Schwimm-Champion Christian Keller (36), der „Propeller“ (so genannt wegen seines Schwimmstils), ahnte nicht Böses, als er sich mit einem Bekannten vor einer Eisdiele an der Friedrichstraße niederließ und trotz vieler freier Tische plötzlich ausgerechnet der nahe Nachbartisch besetzt wurde. Die Herrschaften gingen jedoch recht bald – und mit ihnen waren 700 Euro aus Christians Brieftasche verschwunden.
Der Banker (Weber-Bank), der gerade bei der Olympiade im ZDF die Schwimmwettbewerbe kommentiert hatte, war ebenso verärgert wie verblüfft: „Dass die sich die Zeit genommen haben, nur das Geld herauszunehmen und die Brieftasche zurück zu stecken – schon bemerkenswert.“
Christian ist Träger der höchsten sportlichen Auszeichnung „Silbernes Lorbeerblatt“. Er war – neben vielen anderen Rekorden – 33facher Deutscher Meister, dreifacher Vizeeuropameister und dreimaliger Olympiateilnehmer (2000 holte er Bronze).
„Tour de Menu Gusto“: „Schlüssel“ tischt Wildschwein auf
September 2, 2008
Der kulinarische Wettbewerb „Tour de Menu Gusto“ steigt am Freitag zum zweiten Mal und 52 Düsseldorfer Restaurants nehmen teil. Vom 5. September bis zum 1. Oktober können Gäste in fünf Kategorien ihre Favoriten küren. Unter den neuen Teilnehmern ist die Hausbrauerei „Zum Schlüssel“. Die Küche der Brauerei auf der Bolker Strasse zaubert für die „Tour“-Gäste täglich ab 18 Uhr ein Vier-Gänge-Menü in der Kategorie „Wild & Wald“.
Als Vorspeise gibt es Düsseldorfer Senfrahmsüppchen mit Streifen von Rote Beete und gekochtem Ei. Als Zwischengang eine Gänseleber an Feldsalat mit Kartoffeldressing. Es folgen Wildschweinmedaillons auf Preiselbeerrahm, Kartoffelrösti und Romanesco-Gemüse. Als Nachspeise wird eine weiße Mousse auf Killepitschspiegel und Krokant kredenzt. Das Menü kostet 35,50 €.
Die Tour de Menu Gusto geht nach spektakulären 20.000 verkauften Menüs im letzten Jahr in die nächste Runde. Teilnehmende Gäste können in den Rubriken „Champagner & Wein“, „Hummer & Meer“, Klein & Fein Flying“, Kräuter & Gewürze“ sowie „Wild und Wald“ Schulnoten vergeben. Dabei wird unterschieden zwischen den Kriterien Preis/Leistung, Qualität sowie Service. Die Ergebnisse, eingetragen in die Gourmet-Pässe, werden nach dem 1. Oktober ausgewertet. Somit können Gäste gute Leistung honorieren und einen Beitrag zur Verbesserung des gastronomischen Angebots leisten.
Deutschlandtour bringt Straßensperren
September 1, 2008
Donnerstag und Freitag in Düsseldorf: die Profis der Deutschlandtour
Die Deutschlandtour der Radprofis wirbelt am kommenden Donnerstag und Freitag (4. und 5.9.) durch Düsseldorf, weshalb eine Reihe von Straßen gesperrt werden. Wo Autofahrer mit Behinderungen rechnen und Zuschauer zugleich auf ihre Kosten kommen, lesen Sie hier.
Auch die Rheinbahn ist betroffen – bis zu halbstündige Fahrtunterbrechungen auf folgenden Linien:
• die U-Bahn-Linien U74, U75 und U77,
• die Straßenbahnlinien 701, 704, 712 und 715,
• die Buslinien 828 und E 709 (bereits ab Mittwochabend,
3. September).
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