Rote Socken & Rechtsextreme

Mai 14, 2008 by  

Erst morgen legt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Verfassungsschutzbericht vor, doch Bild zitiert bereits heute aus dem Teil, der sich mit Lafontaines Linkspartei befasst. Danach ist die stärkste Einzelgruppierung mit 840 Mitgliedern innderhalb der Linkspartei die „Kommunistische Plattform“ (KPF), die offen für die „Überwindung des Kapitalismus“ kämpfe. Rund 60 Mitglieder seien dem „Marxistischen Forum“ zuzurechnen – orthodox-kommunistisch orientierte Mitglieder, u.a. SED-Altkader.

Um diese Roten Socken schert sich in Deutschland niemand. Sie gewinnen Wahlen und ihren Protagonisten wird in Talkshows der rote Teppich ausgerollt.

So wie es gleichfalls voll in Ordnung geht, wenn man als politische Führungsfigur dem Kommunistischen Bund Westdeutschland angehörte (wie Ulla Schmidt, SPD) oder andere so genannter K-Gruppen durchlaufen hat wie der Grüne Reinhard Bütikofer (KBW), seine Parteikolleginnen Krista Sager (KBW), Antje Vollmer (Liga gegen den Imperialismus) und ein Haufen anderer, wie Jürgen Trittin (Kommunistischer Bund), der so gerne Außenminister wäre (Gott bewahre!).

Linke, sozialisiert im roten Sumpf, aktiv in Politik und Medien und an anderen Schaltstellen, haben die Deutungshoheit für sich reklamiert und runderneuern ihren Gutmenschen-Status mit immer neuen Bekundungen politischer Korrektheit und eifriger Mitarbeit an Aktionsgruppen „gegen Rechts“.  

Nur so konnte es passieren, dass der jüngste Politskandal in Thüringen von den Medien, die verlässliche FAZ und wenige andere mal ausgenommen, bundesweit nicht als solcher wahrgenommen wurde. Der CDU-Politiker Peter Krause, designierter Kultusminister und als solcher wohl geeignet, wurde von einer Rotte Roter, Grüner, Alt-SEDler – unter Assistenz des Zentralrats der Juden – in die rechte Ecke gehetzt und sah sich genötigt, sein Amt nicht anzutreten.

Natürlich hat man vermißt, dass Angela Merkel dazu ein Machtwort spricht, dass Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sich voll an seine Seite stellt und ihn durchdrückt gegen die linke Kamarilla. Doch nichts von dem geschah. Eher unvorstellbar Schlimmeres: Althaus geriet danach selbst unter Druck.

Krause hatte vor zehn Jahren einige Monate für die Junge Freiheit (Wiki hier) gearbeitet. Selbst die eifrigsten Fahnder fanden jedoch nicht ein einziges Zitat aus jener Zeit, mit dem man ihm eine rechtsextreme Gesinnung hätte nachweisen können.

Die Junge Freiheit (Website) ist eine konservative Zeitschrift. Aber weil nur links gut ist und weil es „rechts“ im konservativen Sinne gar nicht gibt (wenn, dann ausschließlich mit dem Zusatz „extrem“), und weil die Junge Freiheit niemals ein „Netz gegen Nazis“ gegründet hat, wie jetzt die um Deutschland tief besorgte „ZEIT“, ist Peter Krause damit ein rechtes Schmuddelkind, das für den Ministerposten in Thüringen nicht geeignet ist. Das findet auch und natürlich die taz.

Hier ein Auszug aus der Autorenliste der Jungen Freiheit sowie einiger Namen von angesehenen Persönlichkeiten, die sich offen mit dem Blatt solidarisiert haben: Starreporter Peter Scholl-Latour, Ex-SPD Bundesminister Rainer Offergeld, Prof. John Maersheimer, Historiker Prof. Ernst Nolte, Ex-BDI Chef Hans-Olaf Henkel, Otto von Habsburg, Focus-Chefredakteur Helmut Markwort, Politikwissenschaftler Arnulf Baring und Autor Ephraim Kishon – Rechtsradikale allesamt!

Kommentare

One Response to “Rote Socken & Rechtsextreme”

  1. vonWegen on Mai 14th, 2008 20:54

    „Um diese Roten Socken schert sich in Deutschland niemand.“ Na, das stimmt ja wohl nicht ganz – wenigstens eine Rechte Socke ist hier doch sehr bemüht. 😉