Hunger weltweit – Gabriels Biosprit-Wahn trägt Mitschuld
April 13, 2008 by osi
Protest gegen hohe Lebensmittelpreise in Haiti – Foto: Reuters
Wenn das Problem nicht so ernst wäre, könnte man sich jetzt in Häme suhlen: Ausgerechnet die fehlgeleiteten Ökofreaks vom Schlage Sigmar Gabriel, Claudia Roth & Co. tragen mit ihrer Biosprit-Propaganda zum Hunger in der Welt bei.
Hunger weltweit, ein großes Thema bei der Frühjahrskonferenz des Internationalen Weltwährungsfonds (IWF). Der IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn malte ein rabenschwarzes Szenario:
„Wenn die Lebensmittelpreise sich weiter so entwickeln wie zur Zeit…, werden die Auswirkungen schrecklich sein“, sagte Strauss-Kahn auf einer Pressekonferenz. „Hunderttausende werden an Hunger sterben…, was zur Zerrüttung des wirtschaftlichen Umfelds führen wird“.
In Ländern wie Haiti und Ägypten waren bereits Zehntausende auf die Straße gegangen und hatten gegen die hohen Brotpreise demonstriert, die im hohen Maße dadurch zustande kommen, dass weltweit zunehmend Flächen für den Anbau von Raps zur Biosprit-Erzeugung genutzt werden.
Öko-Autor Franz Alt listet die drei Punkte des Raps-Dilemmas auf seiner „Sonnenseite“ auf:
Erstens: Weil Raps relativ wenig Biomasse produziert, kann selbst bei großflächigen Anbau relativ wenig Ökoenergie daraus gewonnen werden. Deshalb wird immer mehr Biosprit aus Übersee importiert. Dadurch aber werden dort wertvolle Regenwälder zerstört und Monokulturen gepflegt – beides ist nicht ökologisch.
Zweitens: Die großen Ölkonzerne interessieren sich nicht für die Ökologie, sondern nur für ihren Profit und kaufen Biosprit als Beimischung zum herkömmlichen Diesel auch für deutsche Autos dort, wo er am billigsten ist. So aber wird Bioenergie zum Klimakiller statt zum Klimaretter.
Und drittens: Mindestens zehnmal soviel Autos wie bisher von der Autowirtschaft angegeben vertragen die geplante Biosprit-Beimischung noch nicht.
Entwicklungshilfe-Ministerin Heide Wieczorek-Zeul bei der IWF-Tagung laut Spiegel Online: Die Beimischungspflichten für Agrarkraftstoffe zu normalen Kraftstoffen müssten daher erst einmal ausgesetzt werden. Nach ernstzunehmenden Untersuchungen gingen 30 bis 70 Prozent der Nahrungsmittel-Preissteigerungen auf den forcierten Anbau und die Verwendung von Pflanzen für Kraftstoffe zurück. „Die Beimischungsziele für Agrarkraftstoffe weltweit müssen auf den Prüfstand“, forderte sie daher.
Dazu zwei Fragen:
1.) Die „Rote Heidi“ und Umweltbengel Gabriel sitzen in einer Regierung. Reden die nie miteinander?
2.) Gabriel produziert nur Probleme anstatt sie zu lösen. Wozu brauchen wir einen Umweltminister, wenn er nur zur Schädigung der Umwelt beiträgt (auch mit Soloflügen im Jet)?
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