Becks Selbstmord auf Raten – Partei hilft nach
März 27, 2008 by osi
Kurt („Bart“) Beck (Foto) begeht politischen Selbstmord auf Raten – jetzt hilft die Partei nach. Der Pfälzer, der mit dem von ihm ausgelösten Linksrutsch ins Abseits geraten und die SPD in bislang unbekannte Umfrage-Tiefs getrieben hatte, wird jetzt offen von Parteigenossen attackiert.
- Michael Naumann, der Beck sein schlechtes Abschneiden bei der Wahl in Hamburg ankreidet, hinterfotzt in der „ZEIT“, wenn Beck „seiner Kanzlerkandidatur nicht sicher ist, kann er sich in einer Mitgliederumfrage zur Wahl stellen.“ Naumann weiß, dass Steinmeier der Favorit ist…
- Der einflussreiche Sprecher des konservativen „Seeheimer Kreises“ der SPD, Johannes Kahrs, erklärte heute, dass für ihn eine Kandidatur Becks nicht mehr infrage komme. Der Pfälzer habe die Sozialdemokraten mit der Öffnung zur Linken in Hessen in eine schwere Glaubwürdigkeitskrise gestürzt. Kahrs im Gespräch mit dem Flensburger Tageblatt: „Dafür muss er büßen. Damit hat sich die Kanzlerfrage schon erledigt“.
SPD-Vorstandsmitglied Niels Annen sorgt mit seiner Äußerung danach für Erheiterung: „Beck hat die ganz klare Unterstützung der Partei“. Der Vorsitzende habe „das erste Zugriffsrecht, er hat das Vertrauen.“
Becks angekündigter Zeitplan, er werde später in diesem Jahr festlegen, wer Kanzlerkandidat sei, ist unhaltbar. Bedauerlich, wie ein Mann eine Volkspartei so zerbröseln kann, erstaunlich, dass Steinmeier seinen Hut nicht in den Ring wirft.
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