Ein Taxifahrer erklärt den ver.di-Streik
März 5, 2008 by osi
Ein Düsseldorfer Taxifahrer erklärte mir heute, warum die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes streiken: „Die Leute haben gegen Monatsende kein Geld mehr auf dem Konto und greifen auf den Dispo zu. Der ist bekanntlich teuer. also wird dann nach ein paar Monaten ein Kleinkredit draus. Wer zurückzahlen kann, hat spätestens ein Jahr später wieder das gleiche Problem. Die Leute haben einfach kein Geld mehr!“
Der Taxifahrer selbst sagt, er habe in DM-Zeiten im Schnitt 2.600 DM brutto verdient, jetzt seien es rund 1200 Euro. Seine Wohnung jedoch koste heute nahezu das in Euro was sie früher in DM gekostet habe.
Volkes Stimme.
Doch das Volk hat Recht. Die vom Einkommen her statistische Mitte der Bevölkerung ist geschrumpft von rund 62 auf etwa 58 Prozent. Immer mehr Menschen rutschen ab ins Prekariat.
Wir brauchen massive Steuersenkungen. Wenn der gierige Staat sich 52 Prozent unseres Einkommens raubt und wir somit bis Anfang Juli für den Staat arbeiten und erst dann fürs Eigenwohl, stimmt etwas nicht.
Deshalb kann ich, bei weitem kein Gewerkschaftsfreund, Verständnis aufbringen für die Menschen, die vom Aufschwung gehört haben und nun eine kleine Scheibe davon abhaben wollen.
Nachtrag: Die Zeit über die bröselnde Mitte und das wachsende Prekariat.
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