Medienhafen Düsseldorf: Spaßbremser Stadtverwaltung

Januar 27, 2008 by  

gehry1.jpg

Tolle Architektur, wenig Leben: Medienhafen
Düsseldorfs Medienhafen – eine Ansammlung von architektonisch sehr eindrucksvollen oder doch zumindest außergewöhnlichen Gebäuden entlang des Wassers – ist ein künstlich angelegtes Szeneviertel. Es verfügt über eine ansehnliche Zahl sehr ordentlicher Restaurants, bis vor kurzem auch über eine Disco-Szene, kann mit dem Radisson SAS Media Harbour ein Spitzenhotel vorweisen und mit den Gehry-Bauten die meistfotografierten Häuser in NRW nach dem Kölner Dom. Sogar eine Kölsch-Kneipe gibt es hier, Beleg für die Toleranz in der Altbier-Metropole.

Doch eines ist der Stadtverwaltung nicht gelungen: dieses Viertel den Menschen näher zu bringen und Urbanität zu fördern. Auch populäre Events werden unterbunden. Zunächst wurde das bundesweit kopierte „Monkey’s Island“, die geschmackvolle Mischung aus Beach Club und Biergarten, verboten. Der Fischmarkt, der einmal im Monat Zigtausende Menschen anzog, wurde aus dem Hafen an das Tonhallenufer verbannt. Und im letzten Jahr wurde mit fadenscheiniger Begründung das Hafenfest abgesagt.

Auch in diesem Jahr erteilten Spaßbremser in der Stadtverwaltung Veranstalterin Gabriela Picariello, die mit ihren ideenreichen Events in Düsseldorf für Bereicherung sorgt (u.a. „Tour de Menü“), eine Absage für das Hafenfest.

„Die Politik“ ist dagegen, man wird interessiert beobachten, ob der Rat sich hier mal durchsetzt. Immerhin haben die drei Hafenfeste auch jeweils rund 100.000 Besucher angezogen, da springen viele Euros in viele Kassen.

Kommentare

One Response to “Medienhafen Düsseldorf: Spaßbremser Stadtverwaltung”

  1. Weyrauch on August 10th, 2008 08:32

    Düsseldorf will doch die Landeshauptstadt und was „Besonderes“ sein. Mit dieser Einstellung nähert sie sich aber sehr dem „Dorfcharakter“!!!