Ferreros Fettnapf

Januar 25, 2008 by  

palis.jpg

Aufruhr an Ägyptens Grenze zu Gaza – Hunderttausende haben sie gestürmt – Foto: AFP
Die Dame Benita Ferrero-Waldner hat mit „Ferrero Küsschen“ nichts zu tun. Sie ist in einer Position, in der sie nicht Süßes verteilt sondern schweren Schaden anrichten kann. Denn die Österreicherin, die das Strippenziehen als Prokollchefin des früheren UN-Fürsten Boutros Boutros-Ghali erlernte, ist verantwortlich für die EU-Außenbeziehungen.
In dieser Funktion lebt Frau Kommissarin derzeit ihre Sympathie für Palästinenser aus.

Schon am Montag hielt sie die Israelis an, Öllieferungen nach Gaza wieder aufzunehmen. Und jetzt fordert sie Israel auf, die Grenzen für die Palästinenser in Gaza zu öffnen. Nur „eine politische Lösung“ werde die Palästinenser friedfertig stimmen.

ferrero-waldner.jpg

Will, dass Israel politischen Selbstmord begeht: Ferrero-Waldner
Wenn die Palästinenser endlich das Gelobte Land, das sie erklärtermaßen vernichten wollen, betreten dürfen, müssen sie es nicht mehr mit Kassam-Raketen beschießen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Und gewiss blasen sie dann auch den nach der Grenzsprengung zu Ägypten laut Figaro geplanten nächsten PR-Coup ab: den massenhaften Einmarsch nach Israel.

Denn das ist die nächste geplante Perfidie der Hamas. Israel müßte den Gaza-Exodus aus Selbstverteidigungsgründen abwehren. Dabei würde Blut fließen – und TV-Kameras würden laufen und Kameraverschlüsse würden im Stakkato klicken; stille und bewegte Bilder würden der Welt so nachdrücklich wie nie zuvor die Skrupellosigkeit Israels vor Augen führen. Kinder und Frauen würde die Hamas zuerst in Bewegung setzen, wie bereits häufig praktiziert.

Alll das könnte Israel verhindern, wenn es nach „unserer“ EU-Kommissarin geht, die damit für die EU Gewalt und Erpressung im bilateralen Verhältnis von Staaten bzw. Staatsgebilden legitimieren würde.
Österreichs Zeitung „Die Presse“ schreibt über die Schnapsidee der Alpen-Kommissarin:

„An Ratschlägen, wie mit dem Palästinenserproblem umzugehen sei, mangelt es den Israelis ungefähr sosehr wie der Wüste Sinai an Sand; weshalb die Regierung in Jerusalem einigermaßen abgehärtet im Entgegennehmen derartiger Mediationsversuche meist europäischer Palästinenserversteher ist.
Und trotzdem ist ärgerlich, was sich die in der EU-Kommission für Außenbeziehungen verantwortliche Kommissarin Benita Ferrero-Waldner – den Österreichern ja nicht ganz unbekannt – nun geleistet hat. Obwohl Israel täglich vom Gaza-Streifen aus mit Raketen beschossen wird, forderte Ferrero die Israelis auf, die Grenze zu diesem von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Gebiet zu öffnen, weil nur „eine politische Lösung“ die Palästinenser friedfertig stimmen würde.“

Volltext hier: „Ferreros Fettnapf„. Lesen Sie dazu auch den gestrigen Beitrag zum Thema („Wo bleiben die Menschenrechte der Israelis?“). UN-Menschenrechtsrat und EU-Kommission sprechen eine Sprache, man kommt sich fast vor wie inmitten einer internationalen Verschwörung gegen den gesunden Menschenverstand.
Dank für den Tipp an Dr. Gudrun Eussner

Kommentare