„Zum ‚Elder Statesman‘ taugt er nicht“

Januar 13, 2008 by  

Markus Wehner heute in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über Gerhard Schröder, der sich jetzt mit Anwürfen gegen Roland Koch in den Wahlkampf einmischte, obwohl er sich 1997 ähnlich geäußert hatte:

„Altkanzler will er nicht sein, und deshalb lehnt er den ungeschriebenen Knigge ab, der für diese politische Spezies gilt: sich tagespolitische Zurüäckhaltung aufzuerlegen und sich nur zu äußern, wenn man um Rat gefragt wird. Zum „elder statesman“ taugt er nicht. Und so tritt der Bundeskanzler a.D. wechselweise auf als Handelsreisender, als Russland-Lobbyist, als SPD-Wahlkämpfer. Das führt zu bösem Blut. Es führt auch dazu, dass Schröder vom politischen Gegner so beschimpft wird, wie es bisher gegenüber ehemaligen Regierungschefs in Deutschland nicht üblich war.

Das alles macht  Schröder, anders als Helmut Schmidt, zu einem Exkanzler, der in der Öffentlichkeit mit zwiespältigen Gefühlen betrachtet wird.“

Kommentare