OB Erwin: Land wälzt Belastungen auf Kommunen ab
Oktober 16, 2007
Will Geld zurück: Joachim Erwin
OB Joachim Erwin spricht Klartext: „Anstatt das Geld der Steuerzahler für ihre Zwecke vor Ort, zum Beispiel für Kindergartenplätze, Schulen, Sportplätze oder aber die Wirtschaftsförderung zu verwenden, versickert es in den Haushaltslöchern des Landes. Anstatt durch eigene Sparbemühungen den Landeshaushalt zu sanieren, wälzt das Land seine Belastungen und Probleme einfach auf die Kommunen ab und glänzt durch Ideenlosigkeit.“
Die Stadt Düsseldorf und weitere Kommunen Nordrhein-Westfalens klagen gegen das Land, genauer: gegen das Gemeindefinanzierungsgesetz, das nach Auffassung Erwins und weiterer Städtevertreter die klagenden Kommunen allein in diesem Jahr um mehr als 152,8 Mio. Euro zu viel schröpft. Düsseldorf zahlt danach rund 30 Mio. Euro mehr als es nach Auffassung der Kläger sollte.
Land verleibt sich Überzahlungen ein
Heute fand vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster die mündliche Verhandlung statt, am 11. Dezember soll das Urteil gesprochen werden.
In der Pressemitteilung der Stadt heißt es dazu: „Seit dem Jahre 2004 haben die NRW-Kommunen aufgrund der guten Gewerbesteuereinnahmen regelmäßig zu viel gezahlt und im Rahmen der Abrechnung entsprechende Erstattungen erhalten, so zum Beispiel für das Jahr 2004 rund 273 Millionen Euro, im Jahr 2005 rund 340 Millionen Euro. Bei weiter steigenden Gewerbesteuereinnahmen wird sich die Überzahlung in den nächsten Jahren weiter erhöhen.
Das Land verleibt sich also signifikante Überzahlungen ein, die nicht wie bisher an die Kommunen zurückfließen.“
Links rum oder rechts rum?
Oktober 16, 2007
Tanzt sie links- oder rechts rum?
Sind Sie eher der emotionale Typ oder der Ratio-Vertreter? Machen Sie mal den interessanten Test beim Daily Telegraph. Es kann sein, dass die junge Dame sich für Sie scheinbar nur rechts- oder eben links herum dreht. Es ist jedoch auch möglich, dass Sie in der Lage sind, „zwischen den Gehirnhälften zu wechseln“. In dem Fall nehmen Sie die Drehung anders herum wahr als zuvor. Ein spannendes Experiment. Mehr Infos unter dem link, dort ist auch das Bild angenehmer.
RTL – „extra“: Sendung zum Abschalten
Oktober 15, 2007
Zappe bei RTL vorbei. Sehe den „Kannibalen von Rotenburg“. Er sagt, exklusiv für „extra“: „Im Prinzip bin ich ein ganz normaler Mensch“. Ein von „extra“ aufgetriebener Zeuge erinnert sich, er habe mal Steaks gemacht, aber auch Gehacktes. „Die ganze Dokumentation sehen Sie gleich in extra“, droht Birgit Schrowange. Zielgruppe Prekariat – weiterzappen.
Bravo, Helmut Marktwort: Focus-Chef bricht eine Lanze für Meinungsfreiheit und Gesprächskultur im TV
Oktober 15, 2007
Helmut Markwort
Das Schöne an der Lektüre des Focus ist, dass spürbar ist, dass in der Redaktion statt der Political Correctness der gesunde Menschenverstand den Ton angibt und niemand auf Lob derjenigen aus ist, die sich die Deutungshoheit in diesem Land anmaßen.
So auch in der Causa Eva Herman. Ja, noch mal Eva Herman auf diesem Blog, denn es geht gar nicht um sie sondern um Stil, Toleranz und Political Correctness. Ein Zeichen setzt der oberste Journalist des Burda-Verlages, Helmut Markwort, Focus-Erfinder, -Herausgeber und -Chefredakteur.
Im „Tagebuch“ der heutigen Ausgabe schreibt Helmut Markwort:
„Die schlimmste Form der öffentlichen Ächtung in unserer Mediengesellschaft ist der Rauswurf aus einer Talkshow.
Johannes B. Kerner hat das Verfahren im ZDF an seiner Ex-Kollegin Eva Herman praktiziert und sie – ermuntert von den anderen Gästen – aus dem Studio gewiesen. Die Mehrheit der Zuschauer empört sich darüber, wie Umfragen belegen. Nicht weil sie unbedingt die familienpolitischen Ansichten der überforderten Buchautorin Herman teilen, sondern weil sie die spektakuläre Verletzung des Gastrechts als ungerechte Demütigung empfinden. Kerner wollte unbedingt eine öffentliche Abbitte von Eva Herman erreichen, was von den Aufgaben eines Moderators weit entfernt ist.
Viele andere Alternativen hat er ausgelassen. Er hätte sie gar nicht einzuladen brauchen. Er hätte sie reden lassen können, ohne sie zu kujonieren. Er hätte sich früher seinen anderen Gästen zuwenden können. Aber lieber brachte er, wie Henryk M. Broder schrieb, eine Kanone in Stellung, um einen Spatz abzuknallen. Für dieses falsche Pathos hatte das Publikum das richtige Gefühl.“
In der vierseitigen Story im Innenteil geht Focus-Autor Michael Klonovsky beim Thema Herman ans Eingemachte. Auszüge:
„Kerner hat die Geschmähte schon einmal, gewissermaßen nach der ersten Beleidigungswelle, zu sich in die Sendung gebeten, dann aber wieder ausgeladen. Nunmehr konnte der Moderator sicher sein, dass es ungefähr ähnlich viel Mut erfordern würde, diese Frau final vorzuführen, wie eine angepflockte Antilope mit der Pumpgun zu erlegen.“
„Trotzdem wurde das Rufmordritual durchgespielt, einzig um jemanden zu erledigen, der etwas anderes meint, als es der aktuelle Zeitgeist gebietet.“
„In Gestalt einer simplen und ungeschickt agierenden Ex-TV-Moderatorin verkörpert sich eine Grundsatzfrage hiesigen Selbstverständnisses: Wie lange soll Hitler noch eine Hauptrolle in der deutschen Innenpolitik spielen? Ist ein Punkt der Vergangenheitsfixierung erreicht, bei dem, wie Friedrich Nietzsche schrieb, „das Lebendige zu Schaden kommt, und zuletzt zugrunde geht, sei es nun ein Mensch oder ein Volk oder eine Cultur“? Ist in irgendeinem anderen demokratischen Land der Welt zu diesem Thema ein derartiges Tribunal denkbar, bei dem der Moderator zudem bekundet, es sei ihm egal, ob sich das eigene Volk fortpflanzt oder ob es der Chinese tut? ‚Ich verstehe nicht, dass der Intendant des ZDF nicht an sich runterkotzt, wenn er das sieht‘, sagte Harald Schmidt über Kerners komplett scham- und pietätfreie Berichterstattung vom Erfurter Schulmassaker anno 2002. Vielleicht klappt’s ja diesmal.“
Erfrischende Töne und ideologisch unverbrämter Klartext. Lesen Sie die komplette Story (nicht online) im Focus von heute und dazu, was an Unsinn über Gesundheit verbreitet wird („44 große Gesundheitsmythen“). Auch das lohnt sich.
Nachtrag, 16. Oktober: BILD hat Eva Herman interviewt. Text hier.
Killepitsch-Chef Peter Busch zurück von großer „Kill The Bitch“-Tour – Kräuterschnaps Hit bei US-Oktoberfesten
Oktober 15, 2007
Peter Busch in seiner neuen Fabrik im Hafen, Foto: BILD Düsseldorf / Werth
42 % Vol., mehr als 90 Kräuter, Beeren und Früchte, 750.000 Flaschen jährlich – eine Düsseldorfer Erfolgsgeschichte: Killepitsch!
Peter Busch (45) pflegt den Slogan „Ön äschte Düsseldorfer Spezijalität“, aber der fröhliche Rachen-Aromatiseur vom Rhein ist längst auf dem Weg zum Weltstar. In ganz Europa, Japan und den USA erobert sich der Kräuterdrink rasant Terrain.
„Ich bin gerade zurück aus Amerika,“ erzählt Peter Busch. Killepitsch könne man hier zwar aussprechen, aber „Kill The Bitch“ sei gewissermaßen der Barjargon. Das Marketinggenie der Kräuterdynastie hat gleich einen Drink dazu kreiert. Der heißt „Bitch Bomb“ (4cl Killepitsch, Eiswürfel, eine Zitronenscheibe, mit Red Bull auffüllen), der den Nachfahren der Cowboys, den Texanern, am besten schmeckt.
Peter Busch: „Ich war nach längerer Zeit mal wieder persönlich auf Promotion-Tour: New York, New Jersey, Milwaukee, Chicago, St. Louis, Coral Gables, Florida… – überall Oktoberfeste mit bis zu 100.000 Besuchern.“
Der clevere Marketer: „Wir waren drüben mit eigener Band unterwegs, den ‚Schlaubergern‘, dazu unsere Promotion Girls, das war ein ganz großer Erfolg, Killepitsch wird in Amerika immer beliebter.“
Falsche Opfer, kein Thema
Oktober 15, 2007
Defínitiv heute um 20 Uhr nicht in der Tagesschau zu sehen: Im bayerischen Fürth wurden laut Polizeibericht sechs Männer von bis zu 30 Türken vermöbelt. Bilanz: Sechs Verletzte und zehn Festnahmen. Kein Aufschrei in den Medien, die Opfer waren keine Ausländer.
Otto von Habsburg über EU-Erweiterung: Nein zur Türkei!
Oktober 14, 2007
Sohn des Kaisers, Politiker, Vollbluteuropäer: Otto von Habsburg
Die österreichische Kronenzeitung, Marktführer in der Alpenrepublik, hat aus Anlass seines bevorstehenden 95. Geburtstages Otto von Habsburg interviewt, den Sohn des letzten Kaisers.
Die Kronenzeitung hat ihn zu Hause besucht. Zur Einstimmung: „Die Villa Austria liegt, leicht abgehoben, von der bayerischen Gemeinde Pöcking am Starnberger See. Ein steil geschwungener Weg, schmiedeeiserne Lampen, hochgewachsene Linden und Birken. An der Eingangstüre eine Madonna aus Holz, das ungarische Wappen mit der Stephanskrone. Stiegenhauus, Wohnung und Bibliothek atmen k.u.k.-Geschichte. Gemälde, Stiche, Skulpturen von Kaiser Karl, Kaiserin Zita, Kaiserin Elisabeth. Auf dem Klavier Erinnerungsbilder an Hochzeiten, Familientreffen, Monarchen. Otto von Habsburg diktiert hier seine Leitartikel, liest Korrekturfahnen für Bücher, erledigt seine Korrespondenz. In Englisch, Französisch, Ungarisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch.“
Er sei ein „älterer, streitbarer Herr“, schmunzelt „Otto von Europa“, der für die CSU 20 Jahre im EU-Parlament saß. Seine Leidenschaft ist Europa. „Europa muß wachsen wie ein Baum, nicht wie ein Wolkenkratzer“, sagt er der Kronenzeitung.
Die Frage, ob die EU noch erweitert werden soll, beantwortet er so: „Nein zur Türkei. Da gibt es andere Formen der Partnerschaft. Nein zu Rußland. Ex-Staatschef Boris Jelzin hat selbst eingestanden nicht zu wissen, ob er Europäer oder Asiate ist. Ja zu Weißrußland. Ja vor allem zur Ukraine.“
Stealthrod – „You can’t catch what you can´t see“ – Düsseldorfer Motorradfreak legt eigene Bike-Serie auf
Oktober 13, 2007
Peter Bräuer mit Model und Motorrad – dies war der Prototyp…
Träume sollte man sich erfüllen, zumal dann, wenn sich noch eine Geschäftsidee daraus machen läßt. Der Düsseldorfer Steuerberater und Wirtschafsprüfer Peter Bräuer hat sich an diesen Vorsatz gehalten. „Stealthrod“, als Einzelstück realisiert, ist in Produktion gegangen. Sein Design-Bike greift die US-Stealth-Technologie auf und setzt in der Technik auf Bewährtes. Basis sind werksneue Exemplare der Buell XBR, wobei die mehr als 100 PS dafür sorgen, dass das futuristische Zweirad bis jenseits der 200 km/h-Grenze hinreichend Vortrieb hat.
Als Peter Bräuer das Bike im Entwurf vorstellte, hatte es eine Reihe von Nachfragen gegeben. Daraufhin produzierte der Steuerfachmann jetzt 17 Motorräder. Jedes einzelne ist numeriert und somit Teil einer exklusiven Edition. Der Motor ist geschwärzt, Verkleidung, Tankattrappe, Sitzbank, Undertray und Ölkühlerverkleidung sind im Stealthbomber-Design gehalten, die getönte Frontscheibe und die Scheinwerferabdeckung tragen gleichfalls zum martialischen Look bei. Gag ist eine Rückfahrtkamera mit Monitoren. Mehr Info HIER.
…dem jetzt die limitierte Edition folgte – wer sie fährt, ist Mitglied in einem exklusiven Club
Von Voltaire lernen!
Oktober 12, 2007
Der Journalist MARTIN LOHMANN, langjähriger Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Koblenz, Buchautor und gefragter Kommentator (u.a. BILD), schrieb diesen Beitrag für den Düsseldorf Blog:
Der Rauswurf von Eva Herman erhitzt die Gemüter. Sie kämpft für Kinder und Mütter. Sie widerspricht dem Diktat des Zeitgeistes. Das ist mutig.
Aber: Die Ex-Moderatorin verstellt mit wirrem und eiferndem Reden den Blick auf wichtige Argumente. Das ist fahrlässig.
Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut.
Das Anliegen, viele Frauen- und Familienfragen zu ergänzen und zu weiten, bleibt richtig – auch wenn eine blondierte Karriere- und Fernsehfrau es unnötig und offenbar unüberlegt beschädigt. Es ist jammerschade, dass eine notwendige Diskussion über Familie nun eine braune Schlagseite bekommt. Das ist unfair. Das haben weder Kinder noch Mütter verdient. Gerade Medienleute müssten wissen, wie Medien funktionieren. Wer dennoch mit dem Feuer spielt, ist entweder böse oder dumm. Beides wollen wir aber nicht unterstellen.
Das aufgeklärte und faire Gespräch über Familie wird sich dennoch nicht dauerhaft wegdrücken lassen. Wir brauchen gerade hier Diskussionen ohne ein Diktat. Demokraten werden es aushalten (müssen).
Johannes B. Kerner ist in diesem Fall kein Vorbild. Leider. Er hat sich regelrecht erpressen lassen von der schwachen und schwächlichen Drohung Senta Bergers, die Sendung zu verlassen. Flucht statt Auseinandersetzung. Toleranz? Fehlanzeige.
Hier, an solchen Stellen und in solchen irreführenden Situationen, hätte der smarte Sonny-Moderator mäßigen sollen. Genau das heißt nämlich „moderieren“. Er entschied sich für einen Eklat. Er entschied sich für eine Flucht aus dieser – zugegeben – schwierigen Situation. Und er trug damit, sicher ungewollt, zur Eskalation bei.
Gut gemeint ist eben oft das Gegenteil von gut.
Verantwortlich wäre etwas anderes gewesen. Dem Anliegen jenseits von und ohne Eva Herman hat der „Moderator“ hier sehr geschadet. Schade.
Voltaire, der Vordenker der Aufklärung sagte: So lange ich lebe, werde ich deine Meinung bekämpfen. Aber noch mehr werde ich dafür kämpfen, dass du sie sagen kannst.
Kerner und andere sollten vielleicht jetzt mal bei Voltaire in die Schule gehen.
Preise für Gleise
Oktober 11, 2007
Für nahezu alles gibt es Preise, sogar für Gleise. Peter Götz, Gleisbau-Fachmann bei der Rheinbahn, hat jetzt einen gewonnen. Die „Überwachungsgemeinschaft Gleisbau e.V.“ (was es nicht alles gibt!) hat ihm den Qualitätspreis Gleisbau 2007 zuerkannt. Der Preis ist mit stolzen 5000 Euro dotiert und wohl auch deshalb nicht unbeliebt.
Erfinder der Götz-Weiche: Peter Götz
Der Düsseldorfer Rheinbahner überzeugte die Jury mit seiner „Herzstück-Auframpung“. Achtung, jetzt wird es kompliziert. Dabei wird das „Herz der Weiche“ an einer Stelle in Form einer Rampe abgeschrägt. Durch diese geringfügige Veränderung fährt das Rad der Bahn nicht mehr schlagartig auf die Weiche auf. So erhöht sich nicht nur die Lebensdauer des Herzstücks, sondern auch das Ruckeln während der Fahrt wird spürbar verringert. Das neue Weichenzentrum schont aber auch die Ohren der Anwohner – die Lärmbelästigung nimmt deutlich ab.
Die „Götz-Weiche“ wird nun von der Rheinbahn flächendeckend eingesetzt. Auch andere Verkehrsunternehmen haben bereits Interesse an dieser gelungenen Rheinbahn-Innovation signalisiert. Hoffentlich sind Sie am Umsatz beteiligt, Herr Götz!
Immendorf-Ausstellung in Duisburg
Oktober 11, 2007
Ein Immendorff ohne Titel aus dem Jahre 2006
Gemälde und Skulpturen des kürzlich verstorbenen großen Düsseldorfer Künstlers Jörg Immendorff sind vom 4. Dezember bis 30. März 2008 in einer großen Ausstellung zu sehen – allerdings nicht in Düsseldorf sondern in Duisburg! Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst im Innenhafen würdigt Jörg Imendorff im Rahmen der Projektreihe „Akademos“, die das Werk namhafter Düsseldorfer Akademieprofessoren vorstellt.
Immendorff bei einem seiner letzten TV-Auftritte – zugeschaltet zu Kerner aus seinem Düsseldorfer Atelier
„Mit Jörg Immendorff“, teilt das Duisburg Museum Küppersmühle stolz mit, „wird ein Künstler präsentiert, der nicht nur als charismatischer Lehrer die Akademie entscheidend geprägt hat, sondern der deutsche Kunstgeschichte geschrieben hat.“ Die Ausstellung zeigt Werke aus mehreren Schaffensjahrzehnten. Ein Fokus liegt auf den jüngsten Bildern, die in unmittelbarer Zusammenarbeit mit Assistenten und Studenten entstanden sind. Es wäre ja nicht verkehrt, wenn es in Düsseldorf auch bald eine Retrospektive zu sehen gäbe.
Air Berlin: Auch im Winter nach Sylt – neue Vermarktungskooperation mit Dortmunder Regionalcarrier LGW Walter
Oktober 11, 2007
Platz für 18 Passagiere bietet die Dornier 228 der LGW Walter
Die Kampen-Fraktion im Rheinland kann sich freuen: Air Berlin bietet auch im Winter Flüge nach Sylt – mit ihrem neuen Kooperationspartner, der LGW Walter aus Dortmund. Die Flüge mit der Dortmunder Airline sind ab sofort über die Air Berlin Homepage oder im Reisebüro zu buchen. LGW wird mit ihren Dornier 228-Maschinen Düsseldorf den ganzen Winter über täglich mit Sylt verbinden. Im Sommer hatte Air Berlin Sylt ab Düsseldorf mit eigenem Fluggerät bedient und auch Flüge zu Weihnachten und Silvester angeboten.
Air Berlin hat die kleine Airline, die sechs zweimotorige Dorniers betreibt, komplett unter ihre Vermarktungsfittiche genommen. „Als kleine Regionalfluggesellschaft haben Sie nur Chancen in einer Kooperation mit einem größeren Partner“, sagt Inhaber Bernd Walter zum Düsseldorf Blog, „Air Berlin hat da ganz andere Möglichkeiten.“
Die Dortmunder Airline führt ihrem Vermarktungspartner Air Berlin außerdem Passagiere aus Hannover und Saarbrücken zu, die von hier aus zu Langstreckenflügen der Air Berlin-Gruppe nach Düsseldorf starten, wobei das Gepäck gleich durchgecheckt wird. Auch die erfolgreichen Strecken Dortmund – Stuttgart sowie Dortmund – Berlin werden von der Luftfahrtgesellschaft Walter weitergeführt und ebenfalls bei Air Berlin buchbar sein. Die Flugtickets für die einfache Strecke gibt es ab 99 Euro inkl. Steuern und Gebühren.
Warum „Bart“ Beck voll ins Schwarze getroffen hat…
Oktober 11, 2007
…mit der geplanten Zertrümmerung der Agenda 2010, erläutert der Parteienforscher Franz Walter im Interview mit der ZEIT. Er erklärt aber auch, warum Kurt (Bart) Beck damit voll danebenliegt. Hier das Interview.
„Unfaires Tribunal“ – absolute Mehrheit für Eva Herman!
Oktober 11, 2007
Johannes B. Kerner verabschiedet Eva Herman
Nachdem dieses Blog gestern, gleich im Anschluss an Kerners Skandalsendung, den ersten Eindruck wiedergegeben hatte, wollen wir uns heute (noch) entschiedener auf die Seite Eva Hermans stellen. Wir haben zwei-, dreimal angeschaut, was wirklich gesagt wurde und sind zu der Auffassung gelangt, dass eine sich ungeschickt verhaltende Eva Herman von einem „politisch korrekt“ agierenden Johannes B. Kerner miserabel, voreingenommen und unsouverän behandelt wurde. Senta Berger und insbesondere Margarete Schreinemakers verhielten sich in der Sendung wie unter Strom gesetzte Hühner.
Im Nachklang zum TV-Eklat um den Rausschmiss aus Kerners Quasselrunde punktet die Autorin und Ex-Moderatorin im Internet eindeutig gegen den ZDF-Moderator – gleich ob in der Rheinischen Post (60 Prozent für Eva) oder bei welt.de, wo Alan Posener einen ziemlich bescheuerten Kommentar zu dem Vorfall abgesondert hat. Die Leser stellen sich deutlich mehrheitlich gegen ihn.
Auf faz.net lesen wir Bemerkungen, denen man gerne zustimmt: „Als Geschlagene verließ Herman das Studio, in dem Kerner noch gut zwanzig Minuten mit den verbliebenden Dreien Belanglosigkeiten austauschte. Doch es war ein fragwürdiger Triumph des Moderators über eine angeschlagene Gegnerin, die nicht klug genug war, sich diesen Auftritt zu ersparen. Ob gewollt oder nicht: Spätestens jetzt ist Eva Herman zur Märtyerin all jener geworden, die überzeugt davon sind, dass es in diesem Land kein Recht auf freie Rede gebe.“
Auf welt.de lesen wir über den „Tiefpunkt der Talkshow-Kultur“: „Eine echte inhaltliche Erkenntnis hat der Abend den Zuschauern dagegen nicht gebracht. Es handelte sich um ein unfaires Tribunal über die Moderatorin und Autorin Eva Herman, garniert mit dem Komiker Mario Barth, Schauspielerin Senta Berger und Ex-Moderatorin Margarethe Schreinemakers, die zur Entwicklung des Verhältnisses der Deutschen zu ihrer Nazi-Vergangenheit ebenso viel beizutragen hatten wie ein Sechsjähriger zur Modernisierung des deutschen Rentensystems.“
Johannes B. Kerner, der Eva Herman die Traum-Einschaltquote des Jahres mit rund 2,65 Mio. Zuschauern verdankt, ist in allen Online-Foren moralischer Verlierer.
Beispielhaft dieser Kommentar auf spiegel.online: „Auch meiner Meinung nach völlig übertrieben. Hatte für mich den Anschein, dass der Grund des Rauswurfs einen medienpopulären Grund hatte. Sie hat sich mehrfach und eindeutig von, den ihr nachgesagten, Sympathien zum Nationalsozialismus distanziert. Man hätte Schreinemakers rausschmeissen sollen, deren einziger Beitrag zu der Diskussion aus Augenrollen und dramaturgischem Durchatmen bestand. Zudem war der Historiker ein Witz, dessen Mitteilungen daraus bestanden Eva Herman persönlich einzugreifen und ihr ihren Rausschmiss beim NDR zu erklären. Für mich machte er den Eindruck, dass er auch mal gerne vor die Kamera wollte.“
Nachtrag, Donnerstag, 11. Oktober: Kritiker kritisieren Herman-Kritiker
Nachtrag 2, Donnerstag, 11. Oktober: BILD titelt auf Seite 1: „Nazis feiern Eva Herman“ Im Innenteil kommt allerdings auch Henryk M. Broder zu Wort, der den Talkshow-Eklat vernünftig kommentiert. Die Zitate stammen aus dem Artikel auf Spiegel Online, auf den wir im ersten Beitrag über den Rauswurf von Eva Herman verlinkt hatten.
Zwölf Stiche, ein Kanister Benzin, seine Exfrau war tot, das Kind schaute zu und der Täter sagt: „Ich bin froh“
Oktober 10, 2007
Kazim M. tötete seine Frauu
Der Iraker heiratete sie, ohne sie zu kennen, eine arrangierte Ehe, eine gekaufte Frau. Beim Zusammenleben hatten sie Probleme, er schlug sie. Daraufhin ließ Sazan B. (24) sich scheiden. Kazim (36), ihr Ex-Mann, lauerte ihr auf, griff zum Messer. Zwölf Stiche – in den Kopf, in den Oberkörper. Dann übergoss er sie mit Benzin und zündete sie an. Das sechsjährige Kind der Beiden schaute zu. Im Prozess in München forderte selbst sein Anwalt „Lebenslänglich“. Der Täter grinst und sagt, er sei froh und würde das alles wieder ganz genauso machen. Detaillierte Schilderung des abscheulichen Verbrechens hier auf spiegel.de.
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