Staraufgebot beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf
Dezember 21, 2007
Kommt nach Düsseldorf: Olga Kotlyarova – Foto: George Herringshaw
Das PSD Bank Meeting am 8. Februar nächsten Jahres – ein wichtiger Test für die Leichtathletik-Hallen-WM in Valencia einen Monat später und ein Aufgebot der Stars.
Pünktlich zum Ticketstart können die Organisatoren die Verpflichtung weiterer hochkarätiger Sportler bekanntgeben. Mit dem Slowenen Matic Osovnikar wird über die 60 Meter der Männer einer der weltbesten Sprinter der vergangenen Jahre in Düsseldorf starten. Er ist Siebter der WM 2007, Bronzemedaillengewinner bei der EM 2006 und Sieger 2006 in Düsseldorf belegen seine internationale Klasse.
Auch ein weiblicher Top-Star kommt – die russische 800 Meter-Läuferin Olga Kotlyarova, Europameisterin 2006 und WM-Vierte in diesem Jahr, will in Düsseldorf den Titel (2007: Zweite). Für Meeting-Direktor Marc Osenberg sind diese Anmeldungen nur der Anfang. „Dass bereits jetzt so viele Spitzen-Athleten ihre Teilnahme zugesichert haben, beweist, dass unser Indoor-Meeting eine führende Stellung im Wettkampfkalender eingenommen hat“, freut sich Osenberg, der noch eine Reihe weiterer Topstars starten sieht. Titelverteidiger Jeff Hartwig (USA) erweitert zudem das deutsche Stabhochsprung-Duo Otto und Lobinger zu einem Trio.
Eurosport überträgt zwei Stunden live. Eintrittskarten sind ab sofort auf www.athletics-meeting-duesseldorf.de oder bei d:ticket unter der Hotline 01805 – 644332 erhältlich.
Mindestlohn – 850 Leute stehen schon mal auf der Straße
Dezember 21, 2007
Montage: turi2
Der Bundesrat winkte die Mindestlohn-Entscheidung für Briefträger und -Sortierer durch – und schon stehen die ersten 850 Leute auf der Straße, meldet der Mediendienst turi2.de. Sieben Unternehmen im Verbund des privaten Briefzustellers PIN haben laut Turi2 heute Insolvenz angemeldet.
Kater in Kabul – niemals Whiskas und dann das da
Dezember 21, 2007
Lob der Kommerzscheiße
Dezember 21, 2007
Wolfgang Röhl
Autor Wolfgang Röhl schreibt für den STERN und hat kürzlich einen norddeutschen Öko-Krimi veröffentlicht („Im Norden stürmische Winde“), der gut zu lesen ist.
Den folgenden Beitrag veröffentlichte er zuerst auf der Achse des Guten, einem Autoren-Netzwerk von Henryk M. Broder, Michael Miersch, Dirk Maxeiner und anderen des Schreiben Mächtigen, denen gemeinsam ist, dass sie freudig gegen Political Correctness verstoßen und ihren Kopf ohn‘ Unterlass zum Denken Nutzen.
Spätestens am vierten Advent pflegte mein Vater sel. seinen Lieblingsspruch zu klopfen: „Süßer die Kassen nie klingeln…“ So geißelte er die Schrecken des Konsumterrors; lange, bevor dieses Wort Karriere machte. Sein Lamento bündelte die Abscheu des Bildungsbürgers vor der Kommerzscheiße (ein ebenfalls erst viel später aufkommender Modebegriff) mit der Trauer über den Verlust vorweihnachtlicher Besinnlichkeit, die „das Fest“ nach treudeutscher Ansicht umwabern sollte wie der Geruch von Muttis selbstgebackenen Plätzchen. Dass Handel und Gewerbe sich erdreisteten, mit der heiligen Geburtstagsparty ihren Jahresend-Reibach machen zu wollen – Jesusmariaundjosef!
Brutaler Schenkzwang
Mitten im Wirtschaftswunder war diese Haltung orginell. Heutzutage wirkt sie nur mehr blöde. Was mich alle Jahresenden wieder nervt, ist nicht so sehr das Werbe- und Verkaufsgedöns. Einen Bart, länger als der des dienstältesten Weihnachtsmanns, hat für mich vielmehr das Jammern über die „Pervertierung des Festes“ durch nimmersatte Profitgeier; die ewige, öde Jeremiade von Kirchenfunktionären, Familienpolitikern, linken Soziologen, Feuilletonisten und anderen Volksverbesserern. Auch für den gehobenen Citoyen, Typ „Zeit“-Leser mit Tendenz zum Drittbuch, scheint ausgemacht: Weihnachten ist voll der GAU. Ein Gedränge in den Kaufhäusern, furchtbar! Kein Parkplatz in der Stadt zu kriegen, schlimm! Diese Weihnachtsmärkte, nichts als Nepp und Glühweinbesäufnisse! Und die Lichterorgien, was die an CO2 erzeugen! Letztlich reihen sich natürlich auch die Weihnachtsverächter ins Heer der Konsumtrottel ein. Sie müssen ja, leiderleider. Schon wegen der Kinder. Wie soll man sich denn wehren gegen den brutalen Schenkzwang? Arme, wehrlose Opfer der Konsumgesellschaft.
Satire für Sudanesen
Einem aus, sagen wir, dem Sudan muss das wie Satire vorkommen. Das Volk der Deutschen, das es mit vergleichsweise bescheidener Arbeitsleistung zu einem Lebensstandard gebracht hat, um den es vom größten Teil der Welt beneidet wird; dieses Volk findet den Geschenkerummel zum Reihern. Ach ja? Was ist denn so furchtbar daran, dass vier oder sechs Wochen im Jahr der Konsumbär tobt, auf dass der Laden namens Volkswirtschaft mal richtig brumme? Letztlich doch wohl nicht zum Schaden des Volkes. Irgendwann muss es sein verdammtes Geld ja mal raus tun, will es nicht schnurstracks in die nächste Rezession marschieren. Zuviel Geiz ist ungeil.
Korea: Klasse!
Vorschlag: wer dem Lichterkerzenterror und der Shoppinghölle entkommen will, möge zum Beispiel nach Nordkorea düsen. Glühweindüfte werden ihn dort garantiert nicht belästigen. Erfrischend ungestresste Menschen flanieren dort an leeren Regalen entlang. Kein „White Christmas“-Gedudel, nirgends. Aber die Taschenlampe nicht vergessen! Bei den Kims fällt ziemlich oft der Strom aus.
Politik-Prinzip Scheinheiligkeit
Dezember 21, 2007
Die grüne PIN – vor der Pleite
Martin Lohmann benutzt den Begriff heute in einem BILD-Kommentar im Zusammenhang mit der Einführung des Mindestlohns für Briefzusteller und – Sortierer: Scheinheiligkeit.
Wider besseres Wissen hat gestern der Bundesrat den Mindestlohn von 8 – 9,80 Euro beschlossen. Da reibt sich der Gelbe Riese Post die Hände und der private Postanbieter PIN steht vor der Pleite – wenn er diese Löhne zahlen muss, ist er nicht konkurrenzfähig. Es droht der direkte Verlust von 9000 Arbeitsplätzen.
Und schon schreit die SPD nach Mindestlöhnen für weitere Branchen, zum Beispiel für das Friseurhandwerk. Die kleine selbstständige Friseurmeisterin, die kürzlich samt Mitarbeiterin in einer Talkshow darüber diskutierte, wird dann ein Schild raushängen: „Nachmieter gesucht“. Ihr Kundenaufkommen reicht nicht aus, diese Löhne zu bezahlen, die Mitarbeiterin würde lieber weiter Arbeit haben, für weniger Lohn.
Die SPD will mit der Forderung nach Mindestlöhnen ihr soziales Profil schärfen, die CDU stellt sich nicht dagegen, weil sie nicht als unsozial dastehen will. Beide spekulieren darauf, dass die Wähler alle blöd sind und sich in dem Gefühl wiegen, diese Regierung KÜMMERE SICH um die Geringverdiener.
Mindestlohn – das hört sich sozial an. Mindestlohn, das klingt nach Fürsorge und Sicherheit. Tatsächlich kostet die Einführung von Mindestlöhnen Arbeitsplätze. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Und vor allen Dingen ist es scheinheilig.
Genauso scheinheilig wie die Einführung des Rauchverbots und die rigide Bevormundung des Bürgers. Auf der einen Seite extrem hohe Tabaksteuer kassieren – 14,3 Mrd. Euro waren es 2006 – dazu noch EU-weit den Tabakanbau mit einer Milliarde Steuergeldern jährlich subventionieren – und dann das Rauchen in Kneipen verbieten. Das ist nicht nur scheinheilig, das ist auch dumm!
Aber, merke: Die Politik wird von den Menschen gemacht, die Sie gewählt haben!
Nachtrag: Wolfgang Clement ist gegen Mindestlohn und droht mit Parteiaustritt.
Schäubles Muslim-Studie – was sie in Zahlen bedeutet und weshalb die Integration gescheitert ist
Dezember 20, 2007
Wolfgang Schäuble hat mit der Studie über Muslime in Deutschland schockiert: Hohe Gewaltbereitschaft, bedrohlicher Grad an Fundamentalismus, erschreckende Bildungsferne und Klammern an ethnisch-religiösen Rückzugsräumen – unsere Einwanderungspolitik ist ein Trümmerfeld, unsere Integrationspolitik ein Rohrkrepierer.
Zu lange sind rotgrüne Beschöniger und Multikulti-Träumer in einer Koalition auf dem Pfad der politischen Korrektheit gepilgert. Der Wunsch nach Kulturbereicherung, unbedingter Toleranz und multikulturellem Miteinander hat Probleme übertüncht und damit verstärkt. Jene, die dies erkannten bzw. erkennen und aussprechen, werden nach wie vor in die rechte Ecke der Fremdenfeindlichkeit gestellt. Das ist ein massiver Generaltrend, nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit.
Das Ergebnis der Innenminister-Studie in Zahlen – davon ausgehend, dass es zutrifft, dass 3,5 Mio. Muslime in Deutschland leben: Gemäß dem Ergebnis der Studie kann man annehmen, dass
- 1,4 Mio Muslime (40 Prozent) als fundamental orientiert einzuordnen sind, „mit klaren religiösen Orientierungsmustern und Moralvorstellungen“.
- 140.000 Muslime als „gewaltaffin“ angesehen werden können, somit einen Hang zur Gewalt haben,
- 490.000 Muslime „mit der Rechtsstaatlichkeit auf Kriegsfuß“ stehen und „eine problematische Distanz zur Demokratie“ zeigen.
- 420.000 (12 Prozent) der Muslime sich laut der Studie mit einer stark religiös-moralischen Kritik an westlichen Gesellschaften identifizieren, kombiniert mit der Befürwortung von Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe.
Es ist zu begrüßen, dass diese wissenschaftlich erhobenen Informationen jetzt zur Verfügung stehen. Das wird Kopftuch-Befürworter(innen) wie Claudia Roth und andere Traumtänzer der Grünen nicht daran hindern, für dieses politische Symbol zu streiten und sie wird bei Kopftuchverboten weiter von Diskriminierung reden und Moscheebauten begrüßen. Aber vielleicht wachen wieder ein paar Bundesbürger und vor allem Entscheidungsträger aus dem Multikulti-Rausch auf und begreifen, dass eine Medina wie die in Köln-Ehrenfeld geplante genau die Art von ethnisch-religiösen Refugien darstellt, die es zu verhindern gilt, falls man Integration Ernst nehmen will.
Spiegel Online über die Studie: „500 Seiten politischer Sprengstoff„
faz.net: „Viele junge Muslime gewaltbereit„
Um Mitternacht öffnen sich die Grenzen zu neun Ländern – Polizeigewerkschaft fürchtet um Sicherheit in Deutschland
Dezember 20, 2007
Die neuen Beitrittsstaaten sind in dem mittleren Blauton dargestellt, hellblau die Schweiz, Bulgarien und Rumänien, die bereits unterzeichnet haben aber in diesem Jahr noch nicht beitreten
Konrad Freiberg, Chef der Polizeigewerkschaft, macht sich Sorgen: Heute um Mitternacht gehen die Schlagbäume zu neun weiteren EU-Staaten auf – für immer.
Das ist gut, weil die Menschen bequem reisen können. Das ist schlecht, weil dies auch für Verbrecher gilt.
Freiberg sorgt sich, weil etwa die polnische Polizei längst digital funkt und die deutschen Ordnungshütern noch in der analogen Funk-Steinzeit leben. Polizei Polen ruft Polizei Deutschland – und der Ruf geht ins Leere.
stern.de hat Freiberg im Interview – im Videointerview, das ist neu beim Stern. Schauen Sie mal rein. Launiger Einstieg des Interviewers: „Vier mal noch schlafen, dann kommt der Weihnachtsmann, einmal noch schlafen, dann kommen die ukrainischen Einbrecherbanden…“ Der Beitritt neun weiterer Staaten zum Schengener Abkommen macht Europa wieder größer und freier, aber tendenziell auch unsicherer.
Hier hatten wir schon ausführlich über das berichtet, was heute Nacht eintreten wird. welt online fragt Wolfgang Schäuble: Müssen wir jetzt Angst haben?
BILD: Kofferbomber will Asyl!
Dezember 20, 2007
Wollte mit einem Komplizen gemäß Anklage Fahrgäste töten – und will jetzt offensichtlich bei uns Asyl beantragen: Youssef Mohamed H. – Foto: AP
Vor zwei Tagen berichtete BILD über den Algerier, der mit einem 306-PS-Mercedes einem Rentner beide Beine abfuhr und sein Opfer liegen ließ. Abdul H. (27) war wegen diverser Straftaten (mehrfacher Raub, Erpressung, Drogenhandel, Einbruch, räuberische Erpressung) nach Algerien AUSGEWIESEN worden. Doch weil er eine Deutsche schwängerte, durfte er wieder EINREISEN. BILD regte sich zu Recht in einem Kommentar darüber auf: „Ausländer, die in Deutschland Straftaten begehen, gehören abgeschoben, auf Dauer, OHNE Ausnahme“.
Da die Justiz bekanntlich an Gesetze gebunden ist, werden Beamte jetzt gewissenhaft einen Fall prüfen müssen, über den BILD heute berichtet: Youssef Mohamed H. (23), der „Kofferbomber“ von Köln, der jetzt in Düsseldorf vor Gericht steht und vielleicht Hunderte von Menschen mit seiner Bombe getötet hätte, will bei uns Asyl beantragen! BILD zitiert seinen Anwalt Johannes Pausch, er prüfe, „einen Asylantrag zu stellen.“ Hintergrund: Der Komplize (22) des in Düsseldorf vor Gericht stehenden Libanesen wurde im Libanon zu zwölf Jahren Haft verurteilt, Youssef Mohamed H. dagegen – in Abwesenheit und obwohl er hier in Deutschland vor Gericht steht – zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Deshalb möchte der junge Mann, der gemäß Anklage unschuldige Zugpassagiere in die Luft jagen wollte, gerne bei uns bleiben. Die Justiz wird einen Asylantrag gründlich prüfen. Und die Chancen stehen, man ahnt es bereits, sicher nicht schlecht.
Zypries in der Maybrit Illner-Sendung, in der sie sich über Terrorlager äußerte
Von unserer Justizministerin Brigitte Zypries (SPD), die glaubt, dass Besucher von terroristischen Ausbildungslagern „auch geläutert“ zurück kommen könnten, weil dort „ja auch religiöse Ausbildung betrieben“ werde, ist nicht wirklich zu erwarten, dass sie Täterschutz zugunsten potenzieller Opfer der Mehrheitsgesellschaft vernachlässigt bzw. dafür notwendige Gesetzesänderungen auf den Weg bringt.
„Bildschirmarbeiter“: Ökoheuchelei bei taff und Kulturzeit
Dezember 20, 2007
Und zwischendurch mal was zum Lachen
Dezember 20, 2007
Dr. Gudrun Eussner über den Rahmenbeschluss zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Dezember 20, 2007
Wir hatten über diese geplante neue EU-Regelung bereits kritisch berichtet. Jetzt hat Blogger-Kollegin Dr. Gudrun Eussner (Foto), wohnhaft im südfranzösischen Perpignan, das Thema mal ganz anders angefasst.
Ein Schlag gegen das „Universum der Menschenrechte“
Dezember 19, 2007
Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter (Foto) ist angewidert von dem UNICEF-Foto des Jahres aus Afghanistan, das einen 40-jährigen Bräutigam und eine elfjährige Braut zeigt, für ihn ein Schlag gegen das „Universum der Menschenrechte„.
Düsseldorfer Anwalt mit einer „Nachlese“ zu Marco Weiss
Dezember 19, 2007
Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Ion Makris hier mit einer „Nachlese“ zum Fall Marco Weiss:
Marco ist frei. Einige – etwa der Leiter des Zentrums für Türkei-Studien in Essen, Faruk Sen – wußten es schon vorher, auf welchem Weg auch immer. Das Justizministerium der Türkei – so Sen – soll gemeinsam mit dem dortigen Ministerium für Tourismus die Weichen für die Freilassung gestellt haben. Auch der bekannte Reiseunternehmer Vural Öger muß hiervon Kenntnis gehabt haben, denn wie anders erklärt es sich, daß er am Tag vor der Freilassung mit Marco ein Gespräch führen konnte, um Marco alsdann am nächsten Tag seinen Privatjet für die Rückreise nach Deutschland zur Verfügung zu stellen.
Diese Vorgänge sind bekannt. Nicht bekannt ist, ob die stets als unabhängig bezeichnete Justiz in Antalya – also der zuständige Richter – hierbei überhaupt noch ein Wort mitzureden hatte.
Über das Verfahren in der Türkei ist viel geredet worden. Ein meiner Meinung nach sehr guter Kommentar stammt von Gisela Friedrichsen. Ihren Ausführungen zum Fall ist nichts hinzuzufügen.
Kaum beleuchtet in den Medien wurde aber etwas anderes. Viele – zuletzt auch Herr Öger- wurden nicht müde, Stimmen insbesondere in der Politik zu kritisieren, die nach überlanger Untersuchungshaft des Schülers laut geworden waren. Es hieß stets, dies wäre besser unterblieben, dann wäre Marco längst frei gekommen. Gleichzeitig wurde meist darauf hingewiesen, daß das Gericht in Antalya unabhängig sei, wie es sich gehört.
Unabhängig? Wie kann dies sein, wenn unterstellt wird, das unabhängige Gericht habe Marco aus Verärgerung über deutsche Politiker länger in der Untersuchungshaft einsitzen lassen, als es ohne Kritik der Fall gewesen wäre. Kann so etwas sein? Hierüber darf nun nach dem vorläufig guten Ende des Falls durchaus nachgedacht werden.
In Frankfurt wird eine Katastrophe schon als Sieg gefeiert
Dezember 18, 2007
Die Flugsicherung sorgt für die Koordination des Luftraumes – aber höchst ineffizient
Flughäfen sind für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes von überragender Bedeutung. Flughäfen sind Jobmaschinen. Eine neue Flugverbindung etwa schafft – durchgerechnet – Arbeitsplätze in dreistelliger Zahl. Bei entsprechendem Ausbau der Infrastruktur werden laut Lufthansa-Prognose bis 2020 etwa 400.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Doch in Zeiten der wachsenden Öko-Diktatur macht die Klimakolleritis insbesondere vor den Airports nicht halt. Wurde ein Mehr an Mobilität bis vor der Machtergreifung der Ökofreaks als Zeichen des Fortschritts begriffen, gilt der Flugverkehr dem engagierten Ökofaschisten bundesdeutscher Ausprägung heute als Teufelszeug.
So muss es denn makabrerweise schon als Sieg gefeiert werden, dass über den größten Flughafen Deutschlands in Frankfurt (2006: 52,8 Mio. Passagiere) kein komplettes Nachtflugverbot verhängt wird – 17 (in Worten: siebzehn) Maschinen dürfen künftig nachts landen – eine Katastrophe!
In anderen Weltmetropolen lösen solche Nachrichten ungläubiges Staunen aus.
Nun darf in Frankfurt die vierte Landebahn samt drittem Terminal nach langem Hin und Her und Bedenkenträgerei endlich gebaut werden. Doch die Weltenretter von BUND kündigen bereits eine Klage auf dem Eilwege an: „Völlige Ignoranz gegenüber dem Klimaschutz.“
BUND-Mitarbeiter fliegen sicherlich niemals – schon gar nicht in den Urlaub.
Auch gegen das Luftverkehrskonzept 2010 der NRW-Landesregierung hatte BUND gestänkert. Dabei wird der Eindruck erweckt, als wäre der Luftverkehr privilegiert, weil er „von sämtlichen Steuern“ befreit sei. Fakt ist: Die Flugpassagiere und Airlines bezahlen die Flughäfen mit hohen Gebühren, sie bezahlen sogar dort, wo nicht ein Gramm Beton verbaut wurde – in der Luft. Doch gegen das Flugsicherungs-Chaos, das hier herrscht, geht kein Grüner vor. In den USA gibt es eine Flugsicherheitsorganisation, in Europa 35. Dabei könnten hier bei einer Neuregelung der Bewirtschaftung der „Luftstraßen“ Millionen Tonnen Kerosin jährlich eingespart werden. Jürgen Weber, Ex-Lufthansa-Chef, schätzt: „Eine Neuordnung würde die Emissionen im Luftverkehr nach Meinung der Experten sofort um 8 bis 12 Prozent absenken.“
Wo bleibt der Aufschrei darüber, dass in dieser Angelegenheit nichts unternommen wird, bei den BUNDesgenossen?
OB Joachim Erwin zieht Jahresbilanz 2007: „Stadt wird für ihre Menschen immer lebens- und liebenswerter“
Dezember 18, 2007
Joachim Erwin
Oberbürgermeister Joachim Erwin zieht zum Jahresende 2007 eine positive Bilanz. „Die Stadt“, so Erwin, „wird für ihre Menschen immer lebens- und liebenswerter.“ Düsseldorf übertrumpfte in diesem Jahr mit 585.846 Einwohnern die Stadt Dortmund und avancierte damit zur Nr. 2 in NRW. Düsseldorf wächst besonders stark (6 % plus) in der Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren.
Montage: Claudy, Düsseldorf Blog
Die Schuldenfreiheit Düsseldorfs machte in diesem Jahr die meisten Headlines. Seit dem 12. September hat Düsseldorf keine Schulden mehr. Seit 1999 wurde ein Schuldenberg von über 1,5 Milliarden Euro abgetragen. Durch die entstandenen Handlungsspielräume konnten Schulen, Sportanlagen, Spielplätze, Straßen, Parks und Kultureinrichtungen saniert, modernisiert oder neu geschaffen werden. Der OB: „Kommenden Generationen wurde mit Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2007 der Entschuldung nun jene Bürde genommen, die die Entwicklung in anderen Städten auf Jahrzehnte hemmen wird.“
Weitere Höhepunkte:
Die Wehrhahn-Linie ergänzt das Stadtbahnnetz in Düsseldorf. Die Linie wird seit November für 650,5 Millionen Euro gebaut. Es entstehen in den kommenden Jahren sechs neue unterirdische UBahnhöfe und zwei oberirdische Haltepunkten auf einer 3,4 Kilometer langen neuen U-Bahn-Strecke. Sie verläuft vom S-Bahnhof Wehrhahn hin zum S-Bahnhof Bilk. Nach ihrer Fertigstellung ergänzen die Linien U71, 72 und 73 das bestehende Netz.
Mehr Geld für Soziales – die Stadt hat mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege den auslaufenden Rahmenvertrag bis zum Jahr 2012 verlängert. Damit sind soziale Dienste dauerhaft gesichert. Der Vertrag umfasst ein Gesamtvolumen von 46 Millionen Euro pro Jahr. Bislang waren es nur 25,6 Millionen Euro. Zwischen Stadt und Trägern wurde die Erfüllung von Aufgaben aus den Bereichen Jugend, Soziales und Gesundheit fest vereinbart. Damit haben die Träger sowie jene, denen geholfen werden kann, weiterhin Planungssicherheit.
Ein Herz für Kinder – Düsseldorf baut das Betreuungsangebot für Kinder weiter aus. Mit dem Kindergartenjahr 2007/2008 steht für 15 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz bereit. Im kommenden Kindergartenjahr werden 20 Prozent erreicht, eine Quote, die das Land erst für 2010 fordert. Bis 2013 ist die Versorgung für 35 Prozent
vorgesehen. 25 neue Kindertagesstätten werden in den nächsten Jahren entstehen.
Auch bei den Offenen Ganztagsschulen übertrifft Düsseldorf Landesvorgaben. Die Offene Ganztagsschule gibt es mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 in Düsseldorf flächendeckend. An 94 Schulen werden rund 7.000 Ganztagsplätze zur Verfügung gestellt. Dies entspricht einem Deckungsgrad von 38 Prozent (Landesvorgabe: 25 Prozent). Im kommenden Jahr wird die Hälfte aller Grundschulkinder ein Angebot in einer Ganztagsschule erhalten. Die Kosten: 17,52 Mio. Euro.
Knapp 50.000 Jugendliche im Alter zwischen 11 und 20 Jahren waren im Oktober aufgerufen, den ersten Düsseldorfer Jugendrat zu wählen. Die Wahlbeteiligung lag mit 38,64 Prozent sehr hoch. Ende November eröffnete OB Erwin im Rathaus die erste Sitzung des Jugendrates. Das auf drei Jahre gewählte Gremium soll Meinungen und Vorstellungen von jungen Düsseldorfern vertreten und mindestens viermal im Jahr zusammenkommen.
Düsseldorf blühte in Frühjahr und Sommer auf – und gewann im August den Bundeswettbewerb Entente Florale. Dabei setzte sich die Landeshauptstadt gegen 24 Konkurrenten aus der ganzen Republik durch. Im kommenden Jahr wird Düsseldorf Deutschland in Europa gegen Städte aus elf Staaten vertreten.
Die Deutsche Oper am Rhein feierte im August eine glanzvolle Wiedereröffnung. Die Stadt investierte über 30 Millionen Euro. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde umfassend saniert, neu strukturiert und baulich erweitert. Auch bei der Bildenden Kunst gab’s Neues: Düsseldorf hat im Januar ein weiteres spektakuläres Ausstellungshaus hinzubekommen. Unter der Rheinuferpromenade entstand in einem Raum, der zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr liegt, das KIT (Kunst im Tunnel), ein neues Museum. Bauherr war die IDR, mit der die Stadt einen langfristigen Mietvertrag über 30 Jahre abschloss. Die Baukosten beliefen sich auf rund 3,4 Millionen Euro.
Düsseldorf nimmt sich seiner Plätze an. Der Stresemannplatz hat im Mai ein neues Gesicht bekommen, zwei Millionen Euro wurden investiert, um vor allem die Verkehrssicherheit zu verbessern. Ins Auge fallen besonders die neuen Inseln nach Plänen von Tita Giese mit Yucca-Palmen in fünf verschiedenen Arten. Der Klemensplatz wurde im Juni komplett umgestaltet. Die Baukosten: 7,5 Millionen Euro. Der Kamper Acker bekommt die versprochene Grünfläche – 500.000 Euro werden investiert. Die Arbeiten werden bis zum Frühjahr abgeschlossen sein.
Die Erfolgsgeschichte der Familienkarte geht weiter. Inzwischen besitzen knapp 44.500 Familien diese Karte. Das entspricht 78 Prozent aller teilnahmeberechtigten Familien. Die Karte bringt Vergünstigungen bei 350 Anbietern aus Handel, Handwerk, Vereinen und Institutionen. In 25 Kommunen aus dem ganzen Bundesgebiet wurde dieses Modell mittlerweile übernommen. Auch unter den Medien steigt die Zahl der Familienunternehmen. Nach der Rheinischen Post und Antenne Düsseldorf ist nun auch center.tv Medienpartner der Familienkarte.
Das Lessing-Gymnasium ist die erste NRW-Sportschule. Seit Januar markiert es die Spitze der Sportförderung durch die Schulen und will Garant für die Entwicklung sportlich hochbegabten Nachwuchses sein. 63 Schülerinnen und Schüler bildeten zu Beginn des Schuljahres die ersten beiden Sportklassen. Die Stadt unterstützt den laufenden Betrieb mit einem jährlichen Zuschuss von rund 250.000 Euro.
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