In Frankfurt wird eine Katastrophe schon als Sieg gefeiert

Dezember 18, 2007 by  

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Die Flugsicherung sorgt für die Koordination des Luftraumes – aber höchst ineffizient
Flughäfen sind für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes von überragender Bedeutung. Flughäfen sind Jobmaschinen. Eine neue Flugverbindung etwa schafft – durchgerechnet – Arbeitsplätze in dreistelliger Zahl. Bei entsprechendem Ausbau der Infrastruktur werden laut Lufthansa-Prognose bis 2020 etwa 400.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Doch in Zeiten der wachsenden Öko-Diktatur macht die Klimakolleritis insbesondere vor den Airports nicht halt. Wurde ein Mehr an Mobilität bis vor der Machtergreifung der Ökofreaks als Zeichen des Fortschritts begriffen, gilt der Flugverkehr dem engagierten Ökofaschisten bundesdeutscher Ausprägung heute als Teufelszeug.
So muss es denn makabrerweise schon als Sieg gefeiert werden, dass über den größten Flughafen Deutschlands in Frankfurt (2006: 52,8 Mio. Passagiere) kein komplettes Nachtflugverbot verhängt wird – 17 (in Worten: siebzehn) Maschinen dürfen künftig nachts landen – eine Katastrophe!

In anderen Weltmetropolen lösen solche Nachrichten ungläubiges Staunen aus.

Nun darf in Frankfurt die vierte Landebahn samt drittem Terminal nach langem Hin und Her und Bedenkenträgerei endlich gebaut werden. Doch die Weltenretter von BUND kündigen bereits eine Klage auf dem Eilwege an: „Völlige Ignoranz gegenüber dem Klimaschutz.“

BUND-Mitarbeiter fliegen sicherlich niemals – schon gar nicht in den Urlaub.

Auch gegen das Luftverkehrskonzept 2010 der NRW-Landesregierung hatte BUND gestänkert. Dabei wird der Eindruck erweckt, als wäre der Luftverkehr privilegiert, weil er „von sämtlichen Steuern“ befreit sei. Fakt ist: Die Flugpassagiere und Airlines bezahlen die Flughäfen mit hohen Gebühren, sie bezahlen sogar dort, wo nicht ein Gramm Beton verbaut wurde – in der Luft. Doch gegen das Flugsicherungs-Chaos, das hier herrscht, geht kein Grüner vor. In den USA gibt es eine Flugsicherheitsorganisation, in Europa 35.  Dabei könnten hier bei einer Neuregelung der Bewirtschaftung der „Luftstraßen“ Millionen Tonnen Kerosin jährlich eingespart werden. Jürgen Weber, Ex-Lufthansa-Chef, schätzt: „Eine Neuordnung würde die Emissionen im Luftverkehr nach Meinung der Experten sofort um 8 bis 12 Prozent absenken.“
Wo bleibt der Aufschrei darüber, dass in dieser Angelegenheit nichts unternommen wird, bei den BUNDesgenossen?

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