Reflexartige Betroffenheit

Dezember 7, 2007 by  

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Man hätte darauf mit hohem Einsatz wetten können: Wenn wieder mal ein Kind umkommt, unter möglichst spektakulären Umständen, dann wird Ursula von der Leyen sich reflexartig mit Betroffenheit zu Wort melden. Nun sind in dieser Woche sogar acht tote Kinder zu beklagen. Und Ursula von der Leyen fordert nun eine Vorführpflicht für Kinder bei Kinderärzten. Das hat sie vorher abgelehnt, will es jetzt auch nicht selbst beaufsichtigen sondern in die Obhut der Länder geben.

Angela Merkels Familienministerin  positioniert sich deutlich als Ministerin der großen Ankündigungen und der fehlenden sinnvollen Taten. Das wahre Problem fasst Blogger-Kollege Kewil plakativ zusammen:

„Nachdem ‚Hausfrau‘ ein Schimpfwort ist, nachdem es finanziell lukrativer ist, alleinerziehend statt verheiratet zu sein, und Ehen politisch-korrekt nach Möglichkeit abgeschafft werden – alles ist gleichberechtigt, und das Ehegattensplitting muß weg -, ist es nur normal, wenn im Moment wieder zur Verhinderung von Kindstötung nach mehr Geld gerufen wird: Betreuung, Tagesmütter, Psychologen, soziale Dienste, Hebammen, Jugendämter, Ärzte, Polizei und so weiter . Diese Gesellschaft ist ein Irrenhaus. Anstatt die Institution Familie zu stärken, macht man sie erst kaputt und dann braucht man Sozialklempner im Dutzend.“

BILD findet zum Thema einen mutigen Kommentar: „Und – sprechen wir es doch endlich einmal aus – das Problem, dass in diesem Land oft die ‚falschen Leute‘ die meisten Kinder bekommen. Wir brauchen mehr Kinder, das ist wahr. Aber wir brauchen sie in jenem Teil der Gesellschaft, der ein Kind selbst dann ordentlich aufzieht, wenn das Geld mal knapp und das Umfeld schwierig ist.“

Haben Sie dazu etwas zu sagen, Frau von der Leyen?

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