Düsseldorf In mit Schwerpunkt China und erstmalig rauchfrei
November 6, 2007
China stand im Mittelpunkt des gestrigen „Düsseldorf IN“ – Küchengenüsse inklusive – Fotos: Johannes Galert
Mit rund 700 Gästen war der gestrige Netzwerktreff „Düsseldorf IN“ der wohl bislang größte – und der mit der besten Luft, denn zum ersten Mal mußten Raucher erbarmungslos vor die Tür. Text gibt’s diesmal nicht, weil wir ausnahmsweise nicht dabei waren. Wer zu Gast war, hatten wir bereits angekündigt. Deshalb beschränken wir uns auf die Ausbeute unseres Fotografen Johannes Galert.
Golzheimer „km 747“ jetzt mit coolem Ableger „km City“ – eurasische Küche – und die Kellner tragen Trauer
November 6, 2007
Offen, schlicht und leer – was sich jedoch später änderte: das „km city“ in der Klosterstraße 42
Wer sich dieses Lokal anschaut, weiß schon, wie die Gäste aussehen: Schwarz gekleidet, szenig, trendig. Auf eine gehobene Klientel mit außergewöhnlichem Anspruch setzt das „km City“, Ableger des sehr gut eingeführten „km 747“ in Golzheim.
Das Restaurant inszeniert sich cool und karg. Keine Bilder, sparsame Deko. Im vorderen Bereichen besteht das Mobiliar aus malvenfarbig bezogenen Stühlen und gut designten Holztischen, im hinteren Teil bieten runde Tische mit 70er Jahre Panton-Stühlen die Möglichkeit, sich ruhiger zu unterhalten. Angenehm: Die Tische sind ein gutes Stück voneinander entfernt. Im hinteren Bereich dominiert links eine Zeile mit Weinkühlschränken und wer denn mag, kann durch eine Glasscheibe das Treiben in der Küche beobachten, in der man bemüht ist, sich von allem Gängigen abzuheben. Herausgekommen ist ein eurasischer Stil, ein wenig Cross Culture, bei dem selbst das Dessert (u.a. Tee-Eis aus dem Stickstoff mit Himbeeren) sagen will: „Wir machen hier ganz was Besonderes“.
Kleine Portionen
Der erste Eindruck vom Essen: Schmackhaftes Amuse Gueule (Risotto vom Tilapia). Der asiatische Salat mit marinierten Meeresfrüchten (11 EUR) mundete ebenso hervorragend wie der Seafoodspieß mit Ananas-Kokosssalat und Lemongelee – letzteres in mikroskopischer Dosierung (11 EUR). Gut die Barbarieente-Jacobsmuschel mit Karotten-Vanillespuma (16 EUR). Der Heilbutt im Noriblatt mit pikanten Gemüsenudeln (17 EUR) blieb geschmacklich unter der Erwartung, gut dagegen die Langostinos mit Krustentierpürrée und Périgordtrüffeln (20 EUR). Ein wichtiger Hinweis für Hungrige: Sie sollten mindestens vier Gänge bestellen oder woanders essen, die Portionen sind klein!
Dem offensichtlichen Anspruch der Küche, die bei unserem Besuch, einen Monat nach der Eröffnung des Lokals, schon eine recht ansehnliche Leistung erbrachte, wird der Weinservice leider nicht gerecht. Das Angebot einer Weinbegleitung (Weinpreis bei drei Gängen 18 EUR, bei vier Gängen 24 EUR, bei fünf Gängen 28 EUR) ist prinzipiell zu begrüßen, doch mangelt’s an der Weinqualität. Insbesondere der 2004 Dornfelder (zur Barbarieenten-Jacobsmuschel) darf als Zumutung gelten. Tipp: Wählen Sie (zumindest derzeit) nicht die Weinbegleitung, die Weinkarte bietet gute Namen zu nicht übertriebenen Preisen – von 22,50 EUR (2006 Villa Dr. Bürklin-Wolf) bis 70 EUR (2005er Chardonnay, Bernhard Huber).
Weine von der Karte bestellen
Das Feinkost Käfer-Stammrestaurant in München scheint schwarze Kleidung für Servicepersonal als Trend vorgegeben zu haben. Nicht nur im „Monkey’s West“, auch im „km city“ tragen Kellner Trauer. Die Kleidung scheint auch auf die Stimmung zu drücken, ein freundlicherer und vielleicht ja sogar herzlicher Service käme deutlich besser an. Auch eine unpräzise oder sogar falsche Beratung bei der Menü-Auswahl ist vermeidbar. Hier darf noch geübt werden.
Die Menüs, Desserts jeweils inklusive, kosten bei drei Gängen 36 EUR, bei vier Gängen 47 EUR und bei fünf Gängen 59 EUR. Wir werden Anfang nächster Woche noch mal vorbeischauen.
Ikebana auf dem Teller: Asiatischer Salat mit marinierten Meeresfrüchten
km City, Klosterstr. 42: Tel.: 0211-36113636; www.kmcity.de; Sonntags geschlossen, Öffnungszeiten: 18.30 Uhr – 23.00 Uhr; ab dem 7. November auch Mittagstisch (12-14:30 Uhr).
Erdogan in der Klemme
November 6, 2007
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in der Klemme. Mit leeren Händen kehrt er von seinem Meeting mit US-Präsident George Bush nach Ankara zurück: Kein „Go“ für den Einmarsch in den Nordirak, lediglich Unterstützungszusagen beim Austausch von Informationen. Exzellenter Kommentar dazu bei der Deutschen Welle.
„Frau Merkel regiert nicht“
November 5, 2007
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel wirft Angela Merkel vor, die Zügel schleifen zu lassen. Niebel: „Frau Merkel regiert nicht“. Interview hier. Auch WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz knurrt über die Kanzlerin. BILD haut gleichfalls drauf: Commander Merkel – Wann greift sie endlich an der Heimatfront an?
„Ich wäre lieber ein Schwein bei der Olympiade als ein Mensch in einer chinesischen Kohlengrube“
November 5, 2007
Ganz China diskutiert über die „Olympia-Schweine“ für die Athleten der Welt, die auf geheimen Bauernhöfen gezüchtet und ausschließlich mit organischem Futter gemästet werden. Die Öko-Schweine, so verbreitete der Züchter stolz, wären im Hinblick auf Dopingkontrollen garantiert hormonfrei. Vor dem Hintergrund einer kürzlichen Schweinepest mit Millionen gekeulter Tiere und vielen Erkrankungen bei Menschen tobt in China der Volkszorn. Ein Blogger schäumte: „Ich wäre lieber ein Schwein bei der Olympiade als ein Mensch in einer chinesischen Kohlengrube“. Bericht hier in der Süddeutschen.
Brüssel: Wieder mal grober EUnfug angekündigt
November 4, 2007
Die Krake EU hat ihre klebrigen Tentakel Richtung Autoindustrie ausgestreckt. Sie plant „Beschränkungen für Autowerbung – ähnlich wie bei Zigaretten“, meldet Deutschlands führendes Fachblatt für Werbung, die „W & V“. Die regulierungswütigen Eurokraten fordern unter anderem:
- mindestens ein Fünftel der Werbefläche soll für Informationen über den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß reserviert werden,
- ein verbindlicher Werbekodex soll „irreführende umweltschutzbezogene Werbeaussagen verbieten“
- ein Klassifizierungssystem für Umweltleistungen „Grüner Stern“ zu allen Aspekten der Umweltleistung.
„W & V“ stellt fest: „Manches aus dem Katalog des EU-Parlaments klingt verwirrend. So ist zum Beispiel irreführende umweltbezogene Werbung auch heute bereits gesetzlich verboten.“
Kritisch: Autoanzeigen sind lebenswichtig für die Presse. Hoffentlich haut sie den Brüsseler Beamten auf die Finger.
Kurden-Demo in Köln – Warten auf die Straßenschlachten
November 3, 2007
Friedliche Demo der Kurden heute am Kölner Dom
In Amsterdam und in Berlin sind Türken und Kurden bereits aufeinander geprallt. Am Kölner Dom demonstrierten heute friedlich Kurden gegen einen befürchteten Einmarsch der Türkei. Doch die Polizei registrierte eine „aggressive Grundstimmung“. Sollte es zum Angriff der Türkei auf kurdische Gebiete kommen, wird’s knallen – zumindest in den Immigranten-Hochburgen Köln und Berlin. Warten auf die Straßenschlachten.
Wie wahrscheinlich ist der Einmarsch der Türkei?
Ein Einmarsch von Bodentruppen ist höchst unwahrscheinlich. Gründe: Das unübersichtliche und nicht zu kontrollierende Gelände und der bevorstehende Einbruch eines in der Region sehr harten Winters. Wahrscheinlich jedoch erscheinen gezielte Luftangriffe. Indiz dafür: In Sicherheitskreisen kursieren Informationen über eine Sperrung des südlichen Luftraumes der Türkei für den zivilen Flugverkehr.
Artikel über die Kurdendemo und Fotostrecke online im Kölner Stadtanzeiger.
Berichte über weitere Kurden-Demos hier auf welt.online.
Nachtrag, Sonntag, 4.11: WDR über große Türkendemo heute in Köln – gottseidank friedlich.
Arme Kinder, armes Deutschland
November 1, 2007
Christian Pfeiffer
Der schon öfter wegen kluger Bemerkungen aufgefallene Kriminologe Christian Pfeiffer fordert just bei Maybrit Illner eine „Ganztagsschule, die keine Kinderverwahranstalt ist“, die Schluss machen müsse mit sinnentleerten Nachmittagen, die Motivation vermitteln und bei der Kinder sich sportlich an der frischen Luft betätigen sollten. Beifall vom Publikum.
Problem Prekariat – doch nicht nur hier liegt Vieles im Argen. Das deutsche Volk behandelt seine Kinder zuweilen schlechter als Hunde. Arme Kinder, armes Deutschland!
Infofragmente aus der Illner-Diskussion, bei der es um Kinderarmut geht: Das Prekariat ist „überversorgt“ mit Playstation und anderem Zeugs. Nur 25 Prozent der Kinder sagen, dass Eltern mindestens einmal die Woche mit ihnen reden. Deutsche Kinder sind Spitze – beim Rauchen, jedes dritte Kind kommt ohne Frühstück zur Schule. Pastor Bernd Siggelkow („Arche„) fordert, in Kinder zu investieren, will Schulspeisungen und ein kosenloses Nahverkehrsticket für Kinder. NRW-Familienminister Armin Laschet echauffiert sich zu Recht über die Zustände, hat ein positives Beispiel parat – die Elternaufklärung in der Stadt Dormagen. Prima, gutes Beispiel. Und sonst? Die Politik schläft.
Kurt „Bart“ Beck knickt ein vor Wladimir Putin
November 1, 2007
Beck: Rheinland-Pfalz geht vor Deutschland
Wladimir Putin, der „lupenreine Demokrat“ (Gerhard Schröder) hat mit einer Vielzahl von Maßnahmen belegt, dass er Russlands als respekt- bzw. furchteinflößende Großmacht positionieren will. Kritische Journalisten wie Anna Politkovskaya werden ermordet, russische Kampjets fliegen wieder großräumig Patrouillen, Putin rasselt wegen des US-Raketenverteidigungsgürtels in Osteuropa mit dem Säbel, konterkariert EU-Boykott-Androhungen gegen den Iran usw. Der letzte Akt in Putins Großmacht-Theater bestand darin, der Lufthansa Cargo den Überflug über Russland zu verbieten.
Der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee handelte richtig und entzog Aeroflot-Frachtmaschinen die Überflug- und Landerechte – doch knickte umgehend wieder ein. Die FAZ ist sicher, dass Kurt „Bart“ Beck seinen Parteigenossen zurückgepfiffen hat – weil der Airport Hahn in Becks Sprengel Rheinland-Pfalz maßgeblich von der Aeroflot lebt. Hier ein Auszug aus dem Kommentar der FAZ:
„Denn Verkehrsminister Tiefensee (SPD) hat seine Sanktion, kaum ausgesprochen, schon wieder zurückgenommen – offensichtlich auf Intervention des SPD-Vorsitzenden Beck, der in diesem Fall als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz handelte. Ihm geht es um den Flughafen Hahn, der einem strukturschwachen Gebiet seines Landes wirtschaftlichen Aufschwung brachte, im Wesentlichen aber nur von zwei Kunden lebt: von dem Billigflieger Ryanair und von den Frachtflugzeugen der russischen Aeroflot.
Ein Ministerpräsident ist gewählt, um die Interessen seines Landes zu wahren. Ein Bundesminister sollte darüber hinaus erkennen können, ob es bei einer Entscheidung nur um ein paar Euro oder Rubel geht, oder ob da auch die außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands auf dem Spiel steht. Im Übrigen sollte auch der Vorsitzende einer Regierungspartei genug Weitblick haben, um zu merken, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind als die Strukturförderung im ländlichen Raum. Dies ist keine Provinzposse: Es ist politisches Versagen von beträchtlicher Tragweite.“
Hier der link zum Volltext des Kommentars bei faz.net.
„Tour de Menu“ – die Gewinner
November 1, 2007
Gewinner und Organisatorin (von links): Tonino Iacovacci (La Noce), Sebastiano Bascarino (Saltimbocca), Karsten Rehan (El Pescador), Gabriela Maria Picariello (RheinLust), Katharina von Reden (Malkasten), Hans Mikolajczyk (Die Ente), Christian Penzhorn (Victorian)
Erstmalig schickte die rührige Event-Organisatorin Gabriela Picariello auch im Herbst Gerneesser und Gourmets auf eine „Tour de Menu“. Bei diesem ersten herbstlichen Restaurant-Reigen hatte Gabriela die Restaurants kategorisiert und gemäß der Ausrichtung der Restaurants gegliedert. Somit wählten die Teilnehmer an der Tour de Menu die Sieger in diversen Sparten. Hier die Gewinner:
Kategorie „Fit & Gesund“
1. Platz: Malkasten; 2. Platz: Liedberger Landgasthaus; 3. Platz: Im Nordpark
Kategorie „Flying Menu“
1. Platz: Victorian Restaurant; 2. Platz: Tußmann; 3. Platz: Das Dycker Weinhaus
Kategorie „Hummer & Meer“
1. Platz: El Pescador; 2. Platz: Patrick’s Seafood N°1; 3. Platz: Victorian Bistro
Kategorie „Kräuter & Gewürze“
1. Platz: La Noce; 2. Platz: Saltimbocca; 3. Platz: Wasserburg Haus zum Haus
Kategorie „Trüffel“
1. Platz: Vito’s; 2. Platz: Rosati; 3. Platz: Gatto Verde
Kategorie „Wild & Wald“
1. Platz: Die Ente; 2. Platz: Trattoria Baccalà; 3. Platz: La Castagnas
Besonders freuen kann sich Gastronom Tonino Iacovacci, der gleich mit zwei Restaurants („La Noce“ und „Baccalà“) in der Hitliste vertreten ist. Tonino bietet seinen Gästen vom 1. bis 30. November täglich einen „Treue-Rabatt“ von 20 Prozent. Wenn das keine Motivation ist, die Küche mal auszuprobieren!
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