Von Voltaire lernen!

Oktober 12, 2007

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Der Journalist MARTIN LOHMANN, langjähriger Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Koblenz, Buchautor und gefragter Kommentator (u.a. BILD), schrieb diesen Beitrag für den Düsseldorf Blog:

Der Rauswurf von Eva Herman erhitzt die Gemüter. Sie kämpft für Kinder und Mütter. Sie widerspricht dem Diktat des Zeitgeistes. Das ist mutig.

Aber: Die Ex-Moderatorin verstellt mit wirrem und eiferndem Reden den Blick auf wichtige Argumente. Das ist fahrlässig.

Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut.

Das Anliegen, viele Frauen- und Familienfragen zu ergänzen und zu weiten,  bleibt richtig – auch wenn eine blondierte Karriere- und Fernsehfrau es unnötig und offenbar unüberlegt beschädigt. Es ist jammerschade, dass eine notwendige Diskussion über Familie nun eine braune Schlagseite bekommt. Das ist unfair. Das haben weder Kinder noch Mütter verdient. Gerade Medienleute müssten wissen, wie Medien funktionieren. Wer dennoch mit dem Feuer spielt, ist entweder böse oder dumm. Beides wollen wir aber nicht unterstellen.

Das aufgeklärte und faire Gespräch über Familie wird sich dennoch nicht dauerhaft wegdrücken lassen. Wir brauchen gerade hier Diskussionen ohne ein Diktat. Demokraten werden es aushalten (müssen).

Johannes B. Kerner ist in diesem Fall kein Vorbild. Leider. Er hat sich regelrecht erpressen lassen von der schwachen und schwächlichen Drohung Senta Bergers, die Sendung zu verlassen. Flucht statt Auseinandersetzung. Toleranz? Fehlanzeige.

Hier, an solchen Stellen und in solchen irreführenden Situationen, hätte der smarte Sonny-Moderator mäßigen sollen. Genau das heißt nämlich „moderieren“. Er entschied sich für einen Eklat. Er entschied sich für eine Flucht aus dieser – zugegeben – schwierigen Situation. Und er trug damit, sicher ungewollt, zur Eskalation bei.

Gut gemeint ist eben oft das Gegenteil von gut.

Verantwortlich wäre etwas anderes gewesen. Dem Anliegen jenseits von und ohne Eva Herman hat der „Moderator“ hier sehr geschadet. Schade.
 
Voltaire, der Vordenker der Aufklärung sagte: So lange ich lebe, werde ich deine Meinung bekämpfen. Aber noch mehr werde ich dafür kämpfen, dass du sie sagen kannst.

Kerner und andere sollten vielleicht jetzt mal bei Voltaire in die Schule gehen.

Preise für Gleise

Oktober 11, 2007

Für nahezu alles gibt es Preise, sogar für Gleise. Peter Götz, Gleisbau-Fachmann bei der Rheinbahn, hat jetzt einen gewonnen. Die „Überwachungsgemeinschaft Gleisbau e.V.“ (was es nicht alles gibt!) hat ihm den Qualitätspreis Gleisbau 2007 zuerkannt. Der Preis ist mit stolzen 5000 Euro dotiert und wohl auch deshalb nicht unbeliebt.

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Erfinder der Götz-Weiche: Peter Götz

Der Düsseldorfer Rheinbahner überzeugte die Jury mit seiner „Herzstück-Auframpung“. Achtung, jetzt wird es kompliziert. Dabei wird das „Herz der Weiche“ an einer Stelle in Form einer Rampe abgeschrägt. Durch diese geringfügige Veränderung fährt das Rad der Bahn nicht mehr schlagartig auf die Weiche auf. So erhöht sich nicht nur die Lebensdauer des Herzstücks, sondern auch das Ruckeln während der Fahrt wird spürbar verringert. Das neue Weichenzentrum schont aber auch die Ohren der Anwohner – die Lärmbelästigung nimmt deutlich ab.

Die „Götz-Weiche“ wird nun von der Rheinbahn flächendeckend eingesetzt. Auch andere Verkehrsunternehmen haben bereits Interesse an dieser gelungenen Rheinbahn-Innovation signalisiert. Hoffentlich sind Sie am Umsatz beteiligt, Herr Götz! 

Immendorf-Ausstellung in Duisburg

Oktober 11, 2007

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Ein Immendorff ohne Titel aus dem Jahre 2006 

Gemälde und Skulpturen des kürzlich verstorbenen großen Düsseldorfer Künstlers Jörg Immendorff sind vom 4. Dezember bis 30. März 2008 in einer großen Ausstellung zu sehen – allerdings nicht in Düsseldorf sondern in Duisburg! Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst im Innenhafen würdigt Jörg Imendorff im Rahmen der Projektreihe „Akademos“, die das Werk namhafter Düsseldorfer Akademieprofessoren vorstellt.

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Immendorff bei einem seiner letzten TV-Auftritte – zugeschaltet zu Kerner aus seinem Düsseldorfer Atelier

„Mit Jörg Immendorff“, teilt das Duisburg Museum Küppersmühle stolz mit, „wird ein Künstler präsentiert, der nicht nur als charismatischer Lehrer die Akademie entscheidend geprägt hat, sondern der deutsche Kunstgeschichte geschrieben hat.“ Die Ausstellung zeigt Werke aus mehreren Schaffensjahrzehnten. Ein Fokus liegt auf den jüngsten Bildern, die in unmittelbarer Zusammenarbeit mit Assistenten und Studenten entstanden sind. Es wäre ja nicht verkehrt, wenn es in Düsseldorf auch bald eine Retrospektive zu sehen gäbe.

Air Berlin: Auch im Winter nach Sylt – neue Vermarktungskooperation mit Dortmunder Regionalcarrier LGW Walter

Oktober 11, 2007

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Platz für 18 Passagiere bietet die Dornier 228 der LGW Walter

Die Kampen-Fraktion im Rheinland kann sich freuen: Air Berlin bietet auch im Winter Flüge nach Sylt – mit ihrem neuen Kooperationspartner, der LGW Walter aus Dortmund. Die Flüge mit der Dortmunder Airline sind ab sofort über die Air Berlin Homepage oder im Reisebüro zu buchen. LGW wird mit ihren Dornier 228-Maschinen Düsseldorf den ganzen Winter über täglich mit Sylt verbinden. Im Sommer hatte Air Berlin Sylt ab Düsseldorf mit eigenem Fluggerät bedient und auch Flüge zu Weihnachten und Silvester angeboten.

Air Berlin hat die kleine Airline, die sechs zweimotorige Dorniers betreibt, komplett unter ihre Vermarktungsfittiche genommen. „Als kleine Regionalfluggesellschaft haben Sie nur Chancen in einer Kooperation mit einem größeren Partner“, sagt Inhaber Bernd Walter zum Düsseldorf Blog, „Air Berlin hat da ganz andere Möglichkeiten.“

Die Dortmunder Airline führt ihrem Vermarktungspartner Air Berlin außerdem Passagiere aus Hannover und Saarbrücken zu, die von hier aus zu Langstreckenflügen der Air Berlin-Gruppe nach Düsseldorf starten, wobei das Gepäck gleich durchgecheckt wird. Auch die erfolgreichen Strecken Dortmund – Stuttgart sowie Dortmund – Berlin werden von der Luftfahrtgesellschaft Walter weitergeführt und ebenfalls bei Air Berlin buchbar sein. Die Flugtickets für die einfache Strecke gibt es ab 99 Euro inkl. Steuern und Gebühren.

Warum „Bart“ Beck voll ins Schwarze getroffen hat…

Oktober 11, 2007

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…mit der geplanten Zertrümmerung der Agenda 2010, erläutert der Parteienforscher Franz Walter im Interview mit der ZEIT. Er erklärt aber auch, warum Kurt (Bart) Beck damit voll danebenliegt. Hier das Interview.

„Unfaires Tribunal“ – absolute Mehrheit für Eva Herman!

Oktober 11, 2007

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Johannes B. Kerner verabschiedet Eva Herman

Nachdem dieses Blog gestern, gleich im Anschluss an Kerners Skandalsendung, den ersten Eindruck wiedergegeben hatte, wollen wir uns heute (noch) entschiedener auf die Seite Eva Hermans stellen. Wir haben zwei-, dreimal angeschaut, was wirklich gesagt wurde und sind zu der Auffassung gelangt, dass eine sich ungeschickt verhaltende Eva Herman von einem „politisch korrekt“ agierenden Johannes B. Kerner miserabel, voreingenommen und unsouverän behandelt wurde. Senta Berger und  insbesondere  Margarete Schreinemakers verhielten sich in der Sendung wie unter Strom gesetzte Hühner.

  


Im Nachklang zum TV-Eklat um den Rausschmiss aus Kerners Quasselrunde punktet die Autorin und Ex-Moderatorin im Internet eindeutig gegen den ZDF-Moderator – gleich ob in der Rheinischen Post (60 Prozent für Eva) oder bei welt.de, wo Alan Posener einen ziemlich bescheuerten Kommentar zu dem Vorfall abgesondert hat. Die Leser stellen sich deutlich mehrheitlich gegen ihn.

Auf faz.net lesen wir Bemerkungen, denen man gerne zustimmt: „Als Geschlagene verließ Herman das Studio, in dem Kerner noch gut zwanzig Minuten mit den verbliebenden Dreien Belanglosigkeiten austauschte. Doch es war ein fragwürdiger Triumph des Moderators über eine angeschlagene Gegnerin, die nicht klug genug war, sich diesen Auftritt zu ersparen. Ob gewollt oder nicht: Spätestens jetzt ist Eva Herman zur Märtyerin all jener geworden, die überzeugt davon sind, dass es in diesem Land kein Recht auf freie Rede gebe.“

Auf welt.de lesen wir über den „Tiefpunkt der Talkshow-Kultur“: „Eine echte inhaltliche Erkenntnis hat der Abend den Zuschauern dagegen nicht gebracht. Es handelte sich um ein unfaires Tribunal über die Moderatorin und Autorin Eva Herman, garniert mit dem Komiker Mario Barth, Schauspielerin Senta Berger und Ex-Moderatorin Margarethe Schreinemakers, die zur Entwicklung des Verhältnisses der Deutschen zu ihrer Nazi-Vergangenheit ebenso viel beizutragen hatten wie ein Sechsjähriger zur Modernisierung des deutschen Rentensystems.“

Johannes B. Kerner, der Eva Herman die Traum-Einschaltquote des Jahres mit rund 2,65 Mio. Zuschauern verdankt, ist in allen Online-Foren moralischer Verlierer.

Beispielhaft dieser Kommentar auf spiegel.online: „Auch meiner Meinung nach völlig übertrieben. Hatte für mich den Anschein, dass der Grund des Rauswurfs einen medienpopulären Grund hatte. Sie hat sich mehrfach und eindeutig von, den ihr nachgesagten, Sympathien zum Nationalsozialismus distanziert. Man hätte Schreinemakers rausschmeissen sollen, deren einziger Beitrag zu der Diskussion aus Augenrollen und dramaturgischem Durchatmen bestand. Zudem war der Historiker ein Witz, dessen Mitteilungen daraus bestanden Eva Herman persönlich einzugreifen und ihr ihren Rausschmiss beim NDR zu erklären. Für mich machte er den Eindruck, dass er auch mal gerne vor die Kamera wollte.“

Nachtrag, Donnerstag, 11. Oktober: Kritiker kritisieren Herman-Kritiker

Nachtrag 2, Donnerstag, 11. Oktober: BILD titelt auf Seite 1: „Nazis feiern Eva Herman“ Im Innenteil kommt allerdings auch Henryk M. Broder zu Wort, der den Talkshow-Eklat vernünftig kommentiert. Die Zitate stammen aus dem Artikel auf Spiegel Online, auf den wir im ersten Beitrag über den Rauswurf von Eva Herman verlinkt hatten.

Zwölf Stiche, ein Kanister Benzin, seine Exfrau war tot, das Kind schaute zu und der Täter sagt: „Ich bin froh“

Oktober 10, 2007

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Kazim M. tötete seine Frauu 

Der Iraker heiratete sie, ohne sie zu kennen, eine arrangierte Ehe, eine gekaufte Frau. Beim Zusammenleben hatten sie Probleme, er schlug sie. Daraufhin ließ Sazan B. (24) sich scheiden. Kazim (36), ihr Ex-Mann, lauerte ihr auf, griff zum Messer. Zwölf Stiche – in den Kopf, in den Oberkörper. Dann übergoss er sie mit Benzin und zündete sie an. Das sechsjährige Kind der Beiden schaute zu. Im Prozess in München forderte selbst sein Anwalt „Lebenslänglich“. Der Täter grinst und sagt, er sei froh und würde das alles wieder ganz genauso machen. Detaillierte Schilderung des abscheulichen Verbrechens hier auf spiegel.de.

WAZ-Top-Manager Bodo Hombach: „Es gibt guten Journalismus und er wird zunehmen – Zeitung hat Zukunft“

Oktober 10, 2007

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Bodo Hombach im „Monkey’s“ – rechts der „Monkey“ von Jörg Immendorff – Foto: Silvia Gertler 

WAZ-Mann Bodo Hombach (55), mächtiger Topmanager des zweitgrößten Zeitungsverlages in Deutschland (nach Axel Springer), glaubt an guten Journalismus, an zunehmende Bedeutung lokaler Informationen und an die Zukunft der Zeitung. Hombach war Gastredner des Marketing-Club Düsseldorf im „Monkey’s West“ und gab in einem Referat seine Einschätzung der Entwicklung des Zeitungsmarktes.

Fakt ist: Zeitungsauflagen schrumpfen. Nicht alle, aber fast alle. Hombach gleichwohl: „Bill Gates hat 1995 erklärt, im Jahre 2000 werde es keine Zeitung mehr geben, er hatte Unrecht.“

Pfad durch den Dschungel 

Mit exzellentem Journalismus werde die Zeitung auch künftig ihren Stellenwert haben. Der WAZ-Mann: „Es gibt guten Journalismus und er wird zunehmen. Es gibt Chancen für Journalismus, der Mehrwert bietet, der relevant ist. Journalisten müssen dem Leser einen Pfad durch den Dschungel (des Informationsangebotes) schlagen.“ Der Journalist, glaubt Hombach, müsse glaubwürdig sein und Vertrauen einflößen, dass die Auswahl der Informationen nach Regeln geschieht, die der Leser kenne und akzeptiere.

Die so genannten Rubrikenmärkte (Auto-, Immobilien-, Stellenanzeigen) würden nicht „aus dem Internet zurückkehren“, wenngleich der Stellenmarkt durch die Konjunkturbelebung deutlich angezogen habe. Die Zukunft werde jedoch in der Vernetzung von Print und Online liegen, auch in crossmedialen Kooperationen.

Sterben kleiner Zeitungen 

Die WAZ-Gruppe, so Hombach, erwirtschafte 60 Prozent ihres Umsatzes und 40 Prozent ihrer Erträge im Ausland, wo man durch Know-how-Transfer die Wertschöpfung verstärken könne. Hierzulande würden Verlage durch das Presserechtsrahmengesetz behindert, das etwa verbiete, dass sich Zeitungen in den Bereichen Technik und Distribution zusammentun. Hombach warnte: „Das wird zum Sterben kleiner Zeitungen führen.“

Eine große Zukunft sieht der Ex-Poltiiker in der lokalen Berichterstattung: „Infos aus der Nahwelt sind zunehmend spannender als internationale Informationen, an denen kein Mangel herrscht.“ Offensichtlich tun sich hier auch neue Möglichkeiten der Kundenbindung und des Verdienstes auf. So habe die WAZ nach dem von ihr organisierten Marathon-Event auf der B1 Bilder der Läufer ins Netz gestellt und „Zehntausende von Bildbestellungen“ erhalten, das Stück zu 1,40 EUR.

Bananenrepublik 

Ende des Monats startet der WAZ-Konzern sein großes Internet-Portal www.derwesten.de, das die Macht der Ruhr-Titel der WAZ-Gruppe ins Internet verlängern soll. Interessante Gimmicks wie die Möglichkeit, lokale Nachrichten in Umgebung der eigenen Adresse dargestellt zu bekommen, sollen die User begeistern und binden. Bodo Hombach: „Wir sind auf die digitale Welt vorbereitet, auf all das was vorstellbar ist.“

Als „abenteuerlich“ bezeichnete der WAZ-Topmanager das Verfahren bei der Einführung von Mindestlöhnen für Zusteller. „Da macht die Post mit Verdi einen Vertrag zu Lasten Dritter, der die neue private Konkurrenz ausschalten soll – ich frage mich, ob wir in einer Bananenrepublik sind.“ Auch zum Thema Gratiszeitung sprach Hombach ein deutliches Wort: „Wer eine einführt, wird erleben, dass wir am nächsten Tag auch eine machen und zwar so, dass der andere keinen Spaß mehr hat.“

Gastgeber Dirk Krüssenberg, Präsident des Marketing-Club Düsseldorf und Helge Achenbach („Monkey’s“) bedankten sich bei Bodo Hombach mit einem guten Tropfen.

Düsseldorfer Kammersängerin Jeanne Piland – heute Premiere in der Bayerischen Staatsoper mit „Roberto Devereux“

Oktober 10, 2007

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„Sara“ Jeanne Piland (links), Edita Gruberova („Elisabetta“) in „Roberto Devereux“

Im letzten Jahr verlieh ihr die Münchner Tageszeitung „tz“ die „Rose“ für kulturelle Höchstleistungen. Jeanne Piland erhielt die Auszeichnung für ihre Interpretation der „Sara“ in Gaetano Donizettis Oper „Roberto Devereux„, in der sie neben Edita Gruberova brillierte. Die Süddeutsche Zeitung urteilte: „Jeanne Piland (..) berührte im Schmerz und begeisterte mit stupendem dramatischem Ausdruck.“

Heute Abend steht unsere Düsseldorfer Kammersängerin wieder auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper in München – wieder in Donizettis selten gespielter tragischer Oper. Am 27. Oktober ist die letzte Vorstellung. In Düsseldorf war die Mezzosopranistin zuletzt vor zwei Wochen als Königin „Dido“ in „Les Troyens“ zu sehen.

Benrather Straße gesperrt

Oktober 10, 2007

Wegen eines Kranaufbaus wird die Benrather Straße zwischen der Bilker Allee und der Kasernenstraße von Sonntag, 14. Oktober, 5 Uhr, bis Montag, 15. Oktober, 6 Uhr, für den Straßenverkehr gesperrt. Das betrifft auch die Buslinie 726: Ab der Haltestelle „Maxplatz“ fahren die Wagen eine Umleitung über die Benrather Straße und die Bilker Allee. Deshalb wird die Station „Carlsplatz“ an die Station „Maxplatz“ und die Haltestelle „Graf-Adolf-Platz“ an die Station „Poststraße“ verlegt.

Torte zum „50.“ – Axel Pollheim über seinen Erfolg mit Reden, Essen und Trinken

Oktober 10, 2007

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Torte zum 50.: Axel Pollheim  (links) mit PR-Assistentin Nicole Stork und Caterer Georg Broich

Es gab Zweifler seinerzeit, als Axel Pollheim (Signa Funds) ankündigte, er werde einmal monatlich eine Veranstaltung namens „Düsseldorf IN“ inszenieren. Motto: Kein Programm („die Gäste sind selbst Programm genug“), Essen, Trinken, Reden – mehr nicht. Jetzt feierte Axel bereits den 50. Treff mit großer Torte und Luftballons und „tout Düsseldorf“ schätzt seinen IN-Treff als Marktplatz für News und Klatsch. Man kennt sich, man sieht sich, man redet miteinander.

Axel Pollheim: „Die Leute wollen einfach nicht mehr bespaßt werden. Sie wollen sich unterhalten, wollen sich austauschen. Der Vorteil von Düsseldorf IN liegt darin, dass man bekannte Gesichter immer mal wieder sieht aber doch ständig neue dazu kommen. Für Vielbeschäftigte ist ein Bonus, dass sie an einem solchen Abend leicht drei, vier Gespräche führen können, für die sie sonst jeweils einzelne Termine machen müßten.“

Rund 600 Leute treffen sich, abgesehen von der Sommerpause, monatlich im Kesselhaus der alten Böhler-Werke, wo Edelcaterer Georg Broich jeweils ein schmackhaftes Buffet präsentiert.

Beim 50. Treff sah man u.a. CDU-MdL Olaf Lehne, die Karnevalisten Engelbert Oxenfort und Jürgen Rieck, Künstler Jacques Tilly, Christiane Oxenfort, Schlüssel-Chef Karl-Heinz Gatzweiler (mit seinem neuen Marketingboss Sven Raffelsieper, der vom Intercontinental kommt), Spitzenbäcker und künftiger Prinz Josef Hinkel, Event-Veranstalterin Gabriella Piccariello, Helge Achenbach („Monkey`s“), Marketing-Club Düsseldorf-Präsident Dirk Krüssenberg, Thomas Swieca (Radisson Media Harbour) und Oberstaatsanwalt Kurt Flücht (hat heute Geburtstag) mit Ehefrau Iris Labinsky-Flücht.

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Läßt sich seine „Monkey´s“-Stiefel putzen: Helge Achenbach beim Treff

Hier ein vorheriger Eintrag mit der Bilanz der 50 IN-Treffs.

Eva Herman: Rauswurf bei Kerner

Oktober 9, 2007

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TV-Eklat im ZDF: Moderator Johannes B. Kerner warf Eva Herman heute aus seiner Talkshow, genauer: er verabschiedete sie vorzeitig, um sich mit seinen weiteren drei Gesprächspartnern weiter zu unterhalten. Diese Drei, Schauspielerin Senta Berger, Ex-Moderatorin Margarete Schreinemakers und Comedian Mario Barth waren zuvor in eine Gegenposition zu Eva Herman gegangen und hatten ihrerseits signalisiert, die Sendung verlassen zu wollen.

Eva Herman erklärte, es sei „vieles schöngeredet worden aus medienpolitischer Sicht“, sie sei froh, dass sie Tausende von Briefen und E-Mails von Menschen bekommen habe, die ihrer Meinung seien.

In der Runde eckte die vom NDR gefeuerte Moderatorin und Autorin („Das Prinzip Arche Noah“ / „Das Eva-Prinzip“) maßgeblich in zwei Punkten an:

Sie hatte den Begriff der „gleichgeschalteten Presse“ benutzt, was den Berliner Experten des Nationalsozialismus, Prof. Wolfgang Wippermann, im Studio auf die Palme brachte. In der Nazizeit sei die Presse gleichgeschaltet gewesen – wieder der Vorwurf: Nazi-Vokabular. Ich unterstelle, Eva meinte den so genannten Bandwagon-Effekt: Ein Leitmedium, in dem Fall war es die Bild am Sonntag, gibt den Tenor vor und viele andere steigen drauf ein, ohne eigene Recherche, ohne eigene Meinungsbildung. Ja, das ist nachweisbar und extrem häufig der Fall.

Und noch ein Fettnäpfchen. Eva Herman setzte trotzig noch einen drauf und schoss hinterher, früher seien ja auch die Autobahnen gebaut worden und heute fahre man drauf. Zuvor hatte sie, auch unter Zuckungen von Margarete Schreinemakers, erklärt, sie habe gelernt, dass man nicht unbefangen „über den Verlauf der deutschen Geschichte reden“ könne.

Schade, Kerner gab ihr jede Gelegenheit, sich darzustellen und baute ihr Brücken. Eva wirkte verbohrt und stolperte in Fettnäpfchen. Noch mal: Nein, sie ist kein Nazi, es sieht vielmehr so aus, als bräuchte die erfahrene Medienfrau mit großer Fernseherfahrung in eigener Sache ein Mediencoaching. Allerdings ist festzuhalten, dass sie das Studio wie eine Angeklagte betrat und auch so behandelt wurde, manch einem fällt unter diesem Druck nicht immer das Richtige ein.

Gegen die vom NDR ausgesprochene Kündigung hat sie inzwischen Klage eingereicht.

Hier das Video des Eva Herman-Auftritts.

Brillant: Henryk M. Broder auf spiegel online über die öffentliche Hinrichtung Eva Hermans und tiefsitzende Komplexe aus der Nazizeit.

Und ein weiterer Artikel von Broder im „Tagesspiegel

Hier ein Beitrag auf dem Blog des Medienjournalisten Stefan Niggemeier mit einer Vielfalt interessanter Kommentare

Hier der Bericht über den eigentlichen Eklat, der zum Rauswurf Eva Hermans durch den NDR führte. Düsseldorf Blog präsentierte exklusiv den Soundfile mit dem Originalzitat von Eva Herman.

Nachtrag: Nachdem ich den Beitrag gestern Abend spontan nach der Sendung geschrieben habe, habe ich mir noch einmal das Video angeschaut und den Vorgang reflektiert. Ich schließe mich der Meinung Broders an.

„Rolle beckwärts“

Oktober 9, 2007

Bart Beck, der visionslose SPD-Chef, reitet trompetend auf dem Populismus-Trail: Aufweichung der „Agenda 2010“ zulasten der arbeitenden Bevölkerung – weil er keinen Plan für Deutschland hat und keine Vision für die SPD – und Lafontaines Linken hinterherläuft. Auszug aus dem Leitartikel „SPD-Chef gegen SPD-Minister – Rolle beckwärts“ von Ulrich Reitz, Chefredakteur der WAZ: 

„Als die SPD noch mit sich im Einklang war, vor der Agenda 2010 mithin, ging es zwar der Partei gut, dafür aber der Realität schlecht. Noch nie waren so viele ältere Menschen arbeitslos, noch nie der Arbeitslosenbeitrag so hoch, noch nie die Versicherung so pleite. Und noch nie war es für Firmenchefs so leicht, ihren Jugendwahn auf Staats- wie Beitragszahlerkosten auszuleben und schon 50-Jährige nach Hause zu schicken. Um zu vermeiden, dass noch einmal eine fröhliche SPD von einer traurigen Wirklichkeit eingeholt wird, ist Müntefering inhaltlich gegen Beck.

Strategisch ist Müntefering gegen Beck, weil er es für gefährlich hält, der Linkspartei hinterherzulaufen. Weil er weiß, dass Oskar Lafontaine den Überbietungswettlauf um den sorglosesten Geldverteiler der Republik stets gewinnen wird. Lafontaine darf ungestraft mit einem Generalstreik gegen die Rente mit 67 liebäugeln, kein SPD-Vorsitzender dürfte so staatszerstörerisch denken. Deshalb ätzt Müntefering gegen Beck auf wirklich einmalige Weise: „Irgendwann werden wir uns alle mit der PDS treffen, gemeinsam alte Lieder singen und sagen, so, jetzt ist alles wieder in Ordnung.“

Beitrag im Düsseldorf Blog: Bart Beck zieht die billigste Karte

Streit um die Agenda 2010: Rettet Merkel Münteferting?

Hundt beschimpft SPD-Kurs als „sozialpolitische Geisterfahrt“

PS: Leser der Rheinischen Post haben Durchblick – bei der Frage auf rp-online, wer bei diesem Thema Recht habe – Beck oder Rüttgers oder ob Beide im Unrecht seien, sagen aktuell 50 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass Beide im Unrecht seien, der Rest der Stimmen verteilt sich zu gleichen Teilen auf Beck und „Robin“ Rüttgers.

Konservative Katholiken feiern Eva Herman

Oktober 7, 2007

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Eva Herman

„Freude am Glauben“ hieß der Kongress des Forums deutscher Katholiken in Fulda – und Autorin und Ex-Tagesschau-Sprecherin Eva Herman wurde dort gefeiert. Mehr in der WamS.

„Bart Beck“ zieht die billigste Karte

Oktober 7, 2007

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Kurt Beck: Populismus auf unsere Kosten – Foto: dpa

Wir erleben derzeit den Niedergang einer großen deutschen Volkspartei: der SPD. Die Zustimmung zu den Sozialdemokraten schmilzt dahin wie Eis in der Sonne und mit Kurt (Bart) Beck ist nun ein schwacher SPD-Vorsitzender angetreten, der durch wirtschaftsschädigenden Populismus Zustimmung erkaufen möchte – auf unser aller Kosten. Beck will die Bezugsdauer für Arbeitslosengeld I für ältere Arbeitnehmer deutlich verlängern. Das Volk wird jubeln, siehe hier:

Gemäß aktueller Infratest-Umfrage für die ARD beantworten 85 Prozent der Befragten die Frage „Was führt zu mehr Gerechtigkeit“ an erster Stelle mit „Längere Bezüge von ALG I“. Das wundert niemanden, ebenso wenig erstaunt, dass 71 Prozent den Mindestlohn nennen und 48 Prozent sich für die Anhebung von Hartz-IV-Sätzen aussprechen.

Gib dem Volk, was das Volk will, diese Haltung hat den Dampfer Deutschland in Schieflage gebracht. Und es ist – ausgerechnet – Verdienst des sozialdemokratischen Kanzlers Gerhard Schröder, mit der Agenda 2010 einen Kurswechsel eingeleitet zu haben. Wohl kaum jemand traut dem Provinzpolitiker Beck visionäre Konzepte zu. Da er nicht in der Lage ist, ein zukunftstaugliches Deutschlandbild zu entwerfen und darüber Zustimmung einzuwerben, zieht er die billigste Karte und läßt sich damit von Lafontaines Hochstaplerpartei Die Linke treiben.

Klaus Zimmermann, Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung, spricht sich (heute in der FAS) dafür aus, das Geld, das der Aufschwung in die Sozialkassen gespült hat, denen zurückzugeben, denen es gehört: den Arbeitnehmern. Zimmermann: „Wenn wir jetzt die Beiträge weiter senken, hätten die Arbeitnehmer netto mehr Geld in der Tasche. gleichzeitig würde die Arbeitsnachfrage steigen“. Längere Zahlungen an Ältere würden es Unternehmen erleichtern, ältere Arbeitnehmer bei einem Konjunkturabschwung zu entlassen. Die FAS:“ Die Nettoeinkommen wären heute schon deutlich größer, wenn die große Koalition in den vergangenen Jahren nicht kräftig zugelangt hätte – von der Erhöhung der Mehrwertsteuer bis zu den steigenden Beiträgen zur Renten- oder Krankenversicherung.“

Zimmermann: „Die Leute haben weniger Geld, weil der Staat zu viel umverteilt.“

In drei Wochen ist SPD-Parteitag. Hier Bart Beck, dort Franz Müntefering, der weiter zur Agenda 2010 steht – ein Showdown mit ungewissem Ausgang.

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