EUrokratie-Krake nimmt uns noch stärker in den Griff
Oktober 18, 2007
Die monströse EUrokratie bestimmt zunehmend unser Leben. Rund 85 Prozent aller Rechtsvorschriften und Gesetze werden in Brüssel entschieden, warnte kürzlich Ex-Bundespräsident Roman Herzog.
In dem mit der Zeile „EU redet zu oft mit“ überschriebenen Interview mit Lüder Gerken, Direktor des Centrums für Europäische Politik, einem „Kampfgenossen“ Herzogs gegen EU-Wahnsinn, spricht die Rheinische Post heute weitere Kompetenzen an, die Brüssel von den Regierungen eingeräumt werden bzw. von Brüssel beansprucht werden.
Weitere Beiträge zum Thema im Düsseldorf-Blog:
Ex-Bundespräsident Roman Herzog bekämpft EUnsinn…
Aus aktuellem Anlass: Roman Herzogs Sorge um den Verfall demokratischer Strukturen durch die EU
Es gibt nur noch Sozialdemokraten
Oktober 18, 2007
Rolf Dressler
Kurt Beck ist einer. Jürgen Rüttgers tut so, als wäre er einer. Du hast als Politiker, als Partei, in diesem Land nur eine Chance, wenn du dich wie ein Sozialdemokrat nach alter Verortung aufführst und den Leuten was von Gerechtigkeit erzählst. Das finden alle toll. Weil das Volk mehrheitlich dumm ist und nicht begreift, dass es sein Geld ist, das hier umverteilt wird. Rolf Dressler, Chefredakteur des „Westfalenblatts“ in Bielefeld bringt das gut auf den Punkt. Auszug:
„Und das Bürgervolk fühlt sich offenbar behaglicher, wenn man es mit den Verheißungen einer nebulösen »sozialen Gerechtigkeit« umgarnt – oder auch mit fortwährenden Mahnungen, doch bitte »mehr Solidarität« zu üben.
Beides aber zielt in Wahrheit letztlich immer und immer wieder darauf, das Geld Dritter angeblich »gerechter« umzuverteilen, am liebsten von oben nach unten. Wobei Neidkomplexe wachgekitzelt werden mit der ebenso kühnen wie platten Unterstellung, dass zu viel Geld in den Händen von Besser- und Gutverdienenden (und der richtig Reichen sowieso) schon von Haus aus zutiefst ungerecht sei, folglich von Politik und Staat »gerechter verteilt« werden müsse.“
Nachtrag: Hans-Ulrich Jörges‘ „Zwischenruf“ im heutigen STERN – eine fiktive „ungehaltene Rede“ von Friedrich Merz. Darin läßt er Merz sagen: „Meine Prognose ist düster, Freunde. Bei den Wahlen 2009 werden sich fünf sozialdemokratische Parteien balgen: die Linke, die SPD, CDU, CSU und Grüne.“
Franz Müntefering der Wildplakatierung verdächtig
Oktober 17, 2007
Als Wildplakatierer dieses Motivs wird Franz Müntefering verdächtigt. Er floh vor polizeilichen Ermittlungen aus der Bundeshauptstadt nach München. Aufmerksame Fernsehzuschauer konnten ihn heute Abend in der Allianz-Arena beim Fußballspiel gegen Tschechien entdecken. Der gegen Beck unterlegene Vizekanzler erweckte den Eindruck, als sei das 0:3 – Spielergebnis eine erhoffte Bestätigung seiner Stimmungslage. Jetzt ist Münte nicht mehr allein im Tief. – Zeichnung aus der aktuell leider eingestellten „Pardon“
Senta Berger mit Wahrnehmungsdefiziten
Oktober 17, 2007
Es ist nicht zu fassen: Senta Berger arbeitet sich nach dem Tiefpunkt der Talkshow-Kultur, den Johannes B. Kerner Deutschland mit Eva Herman und ihr sowie der augenrollenden Margarethe Schreinemaker setzte, jetzt an Eva Herman und Kerner ab. Sie hätte gleich gehen sollen, sagt sie laut rp-online. Na, wäre sie mal, sagen die Leser der RP, die sind für Eva Herman – mehrheitlich. Die Berger hat Wahrnehmungsdefizite.
Nachtrag: Fakten Fiktionen zum Thema mit Auszügen aus „Junge Freiheit„
Norwegische Majestäten auf der Kö – großer Bahnhof im Intercontinental – Tiroler Milchlamm zum Abendessen
Oktober 17, 2007
Mit tiefer Verbeugung begrüßt Jörg T. Böckeler die norwegischen Majestäten König Harald und Königin Sonja, Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hält sich vornehm zurück
Nachdem es im Ständehaus zu Mittag gegessen und sich in das Goldene Buch der Landesregierung eingetragen hatte, besuchte das norwegische Königspaar Harald V. und Sonja (beide 70) das Intercontinental an der „Kö“, das zwischen den Programmpunkten des Kurzbesuchs die „Fluchtburg“ des Tages darstellte. Das Paar benutzte die Präsidenten-Suite, um sich frisch zu machen und aß dort auch zu Abend (Gebratenes vom Tiroler Milchkalb, Blumenkohl-Trüffelravioli mit Orangentee-Reduktion und Kartoffel-Ricotta-Baumkuchen und zum Dessert Delice von Himbeeren mit Knusperpraline und Himbeer-Sorbet), bevor es soeben, kurz vor 21 Uhr, das Haus an der „Kö“ verließ und mit dem Privatjet heimflog.
Mit Hofzeremoniell vertraut
„Es ist eine große Herausforderung, Gastgeber für gekrönte Häupter zu sein, da man ihnen natürlich etwas ganz besonderes bieten will“, sagt Interconti-General Manager Jörg T. Böckeler. Der eng gefasst Zeitplan von König Harald V. und Königin Sonja ließ nur kurze Ruhepausen zu, deshalb waren Böckeler und Team bemüht, alles umso perfekter gelingen zu lassen. Für den Hoteldirektor kein Problem – er verbrachte viele Jahre in Großbritannien und ist mit dem britischen Hofzeremoniell, das als eines der strengsten gilt, bestens vertraut. Böckeler hat in seiner Karriere schon einige gekrönte Häupter begrüßt: Königin Sirikit von Thailand, Königin Elizabeth II., Prinz Philip und die Königinmutter, Lady Diana sowie Kaiser Akihito von Japan. Dem schwedischen Königspaar Silvia und Carl Gustav hat er sogar einmal ein Dinner serviert.
In Düsseldorf besuchte Harald V. die E.ON-Zentrale (Gastgeber: Wulf Bernotat) und eröffnete eine Klimakonferenz in den Rheinterrassen, ganz „nebenbei“ weihte er bei Hürth ein neues Gaskraftwerk ein. Königin Sonja besichtigte in der Essener Zeche Zollverein eine deutsch-norwegische Ausstellung und besuchte ein deutsch-norwegisches Jugendforum. Dabei hätte sie vielleicht lieber an der „Kö“ bei Eickhoff vorbeigeschaut – eine Königin ist auch nur eine Frau.
Happy Birthday, EXPRESS! Riesenparty ohne kranken OB Joachim Erwin – Promi-Auftrieb in der Dresdner Bank
Oktober 17, 2007
So einen Auftrieb an Promis erlebt man selbst in Düsseldorf sehr selten: Rund 450 Gäste feierten gestern Abend in der Kundenhalle der Dresdner Bank an der Kö das Boulevard-Blatt EXPRESS, das sich – 40 Jahre alt – derzeit besonders jugendfrisch gibt: Website runderneuert, bestens aufgeräumt und mit innovativem Express-TV ausgestattet (u.a. Interview mit Klaus Allofs). Entsprechend zuversichtlich für die Zukunft der Zeitung präsentierten sich denn auch Verleger Konstantin Neven DuMont und Chefredakteur Rudolf Kreitz. Der Erste Bürger der Stadt, Joachim Erwin, konnte den Geburtstag nicht mitfeiern und gab manchem Gast zur Sorge Anlass: Er soll mit hohem Fieber im Krankenhaus liegen und ließ sich von Gudrun Hock vertreten, die das Publikum wissen ließ, dass sie erst am Nachmittag von der Ehre erfahren habe.
Geburtstagstorte von Heinemann – Express-Chefredakteur Rudolf Kreitz verwöhnt Staatssekretärin Hildegard Müller mit einem Stück aus dem „E“ – Fotos: Express / Markus van Offeren
Airliner verstehen sich immer: Achim Hunold, Air Berlin (links) und LTU’s Jürgen Marbach
UNESCO-Sonderbotschafterin Ute Ohoven kann sich’s erlauben, „Calli“ eigentlich nicht – gleichwohl schmeckte es ihm
Extra für die Party eingeflogen waren Achim Hunold, CEO von Air Berlin und sein Kommunikationsboss Peter Hauptvogel. Der Düsseldorfer Airline-Chef, von Express-Redaktionsleiter Michael Grixa auf der Bühne befragt, erteilte einem Goßflughafen Ruhrgebiet eine Abfuhr: „Ein PR-Gag“, Düsseldorf sei und bleibe der Airport der Region.
Der Mann, der als „Fehlstarter der Nation“ in das kollektive Gedächtnis einging, präsentierte sich ungewohnt in neuem Look: Ex-Zehnkämpfer Jürgen Hingsen hat den Schnäuzer, sein Markenzeichen, abrasiert und deutete an, dass er sich womöglich beruflich nach München verändere.
Jede Nacht im anderen Bett
Jens Vogel, General Manager des neuen Maritim Hotel am Airport, hat derzeit einen der härtesten Jobs Düsseldorfs: In 44 Tagen eröffnet das Haus, bis dahin müssen er und seine 21 Mitarbeiter 1200 Handwerker koordinieren, die in 50 verschiedenen Gewerken arbeiten. Jens Vogel: „Fachfremden darf man das Haus jetzt eigentlich nicht zeigen, es glaubt niemand, dass wir fertig werden, aber es wird gelingen.“ Axel Pollheim (Düsseldorf IN, Ständehaus-Treff) führt am 16. Dezember bereits eine Besucher-Karawane an, die das Haus mit einem „Düsseldorf IN-Spezial“ einweiht. Axel kam mit Lebensgefährtin Claudia gerade von einer China-(Tor)Tour zurück. Sie sagt: „Ich würd’s nicht noch mal machen, jede Nacht in einem anderen Bett.“ Es sollen auch harte darunter gewesen sein.
Stolz auf den Sohn zeigten Mario und Ute Ohoven: Michael Ohoven, mittlerweile Erfolgsproduzent in Hollywood („Capote“), wurde zum „Produzenten des Jahres“ gewählt und hat mit „Invisible“ und „Push“ bereits zwei neue Filme in Produktion. Pokert sie, oder meint sie wirklich was sie sagt? Ute Ohoven will auch den nächsten UNESCO-Ball in Köln durchführen: „Die Stadt, das Touristikamt, die Unternehmen, alle haben uns so geholfen, in Düsseldorf habe ich zu wenig Unterstützung.“
Jacques Tilly auf Tauchstation
Über alte Zeiten plauderten Schauspielerin Lotti Krekel und Ehemann Ernst Hilbich mit Kunstmaler Friedhelm Riegel, der sich vor Arbeit nicht retten kann. Schlimmer geht’s da nur noch Großskulpturen-Genie Jacques Tilly, der mit Partnerin Doris George und kleinem Team bis Rosenmontag noch 26 (!) Wagen fertigstellen muss. Aber, das ist längst noch nicht alles: Auch die Deko der CC-TV-Sitzung und sieben weitere Saal-Dekorationen, darunter auch das Bühnenbild für die Stadthalle, stehen auf dem Programm. Jacques: „Bis Rosenmontag bin ich auf Tauchstation.“
Heribert Klein, PR-Chef der Dresdner Bank, führte durch das Programm, dessen Highlight ein zu viert auf dem Piano gespieltes „Happy Birthday“ kleiner Japanerinnen war. Die mit Beifall überschütteten Kids, sieben bis neun Jahre alt, sind Kinder japanischer Familien in Düsseldorf.
Von links: Karl-Heinz Theisen, Heine-Kreis, Pina Coluccia, Wolfgang Osinski (osicom) und TV-Legende Jean Pütz
Spielten zu viert „Happy Birthday“ – Kids japanischer Düsseldorfer
Unter den Gästen gesichtet: Messechef Werner Dornscheidt, Hille Erwin, Heine-Kreis-Chef Karl-Heinz Theisen (auf Diät gesetzt), Die Fußballbrüder Klaus und Thomas Allofs, Kunsthändler Helge Achenbach, Hille Erwin, Chrstina Begale, Interconti-Chef Jörg T. Böckeler (in spannungsvoller Erwartung der norwegischen Majestäten – siehe Beitrag oben), Dietloff von Arnim (Turnierchef World Team Cup), Manni Breuckmann, WDR, Reiner Calmund (Aufsichtsrat Fortuna), Fortuna-Präsident Peter Frymuth, Heinz-Martin Humme (Stadtsparkasse), Werner Greb (Clemens Kleine), Uwe Hagen (Audi), René Heinersdorff (Theater an der Kö), Bald-Prinz Josef Hinkel und Bald-Venetia Barbara Oxenfort (deren Vater Engelbert schmunzelte, er habe als Hoppeditz doch einen schönen Coup gelandet), Borussia-Präsident Rolf Königs, DOME-Herr und Philipshallen-Chef Manfred Kirschenstein (plauderte mit LTU-Arena-Manager Jörg Mitze, Modeschöpfer Tristano Onofri (erblondet, neue Brille), TV-Legende Jean Pütz (war zuvor bei „Maischberger“, wo er zum Thema Renovierung des Rentensystems vernünftige Dinge sagte) mit Ehefrau Pina (feiert nächste Woche Sonntag mit 100 Gästen ihren Geburtstag), Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, Bernhard Käselau (Geschäftsführer TEST), Ehren-OB Marlies Smeets, Otto Schneitberger (Ex-DEG-Legende), TV-Koch Walter Stemberg (wird bis Weihnachten 600 Enten braten!), Henkel-Aufsichtsratschef Albrecht Woeste, Dirk Krüssenberg, Präsident Marketing Club Düsseldorf, WZ-Geschäftsführer Frank Reiners und EXPRESS-Mitherausgeber Christian DuMont Schütte.
Düsseldorfer Journalistin wird Chefredakteurin der Westfälischen Rundschau – Glückwunsch, Kathrin Lenzer!
Oktober 17, 2007
Kathrin Lenzer – Foto: Rheinische Post
Die Rheinische Post muss künftig auf sie verzichten: Kathrin Lenzer (36), bislang bei der RP verantwortlich für die Seite 3, Reportage, Gesellschaft und Fernsehen, verläßt ihr Blatt und damit auch Düsseldorf. Sie wird Chefredakteurin der Westfälischen Rundschau in Dortmund. Deren Chefredakteur Klaus Schrotthofer wechselt, was WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach im kleinen Kreis bereits kürzlich im „Marketing-Club Düsseldorf“ verriet, als Geschäftsführer zur Zeitungsgruppe Thüringen. Der WAZ-Gruppe gehören die Blätter „Thüringer Allgemeine“, die „Ostthüringer Zeitung“ und die „Thüringische Landeszeitung“.
Herzlichen Glückwunsch!
OB Erwin: Land wälzt Belastungen auf Kommunen ab
Oktober 16, 2007
Will Geld zurück: Joachim Erwin
OB Joachim Erwin spricht Klartext: „Anstatt das Geld der Steuerzahler für ihre Zwecke vor Ort, zum Beispiel für Kindergartenplätze, Schulen, Sportplätze oder aber die Wirtschaftsförderung zu verwenden, versickert es in den Haushaltslöchern des Landes. Anstatt durch eigene Sparbemühungen den Landeshaushalt zu sanieren, wälzt das Land seine Belastungen und Probleme einfach auf die Kommunen ab und glänzt durch Ideenlosigkeit.“
Die Stadt Düsseldorf und weitere Kommunen Nordrhein-Westfalens klagen gegen das Land, genauer: gegen das Gemeindefinanzierungsgesetz, das nach Auffassung Erwins und weiterer Städtevertreter die klagenden Kommunen allein in diesem Jahr um mehr als 152,8 Mio. Euro zu viel schröpft. Düsseldorf zahlt danach rund 30 Mio. Euro mehr als es nach Auffassung der Kläger sollte.
Land verleibt sich Überzahlungen ein
Heute fand vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster die mündliche Verhandlung statt, am 11. Dezember soll das Urteil gesprochen werden.
In der Pressemitteilung der Stadt heißt es dazu: „Seit dem Jahre 2004 haben die NRW-Kommunen aufgrund der guten Gewerbesteuereinnahmen regelmäßig zu viel gezahlt und im Rahmen der Abrechnung entsprechende Erstattungen erhalten, so zum Beispiel für das Jahr 2004 rund 273 Millionen Euro, im Jahr 2005 rund 340 Millionen Euro. Bei weiter steigenden Gewerbesteuereinnahmen wird sich die Überzahlung in den nächsten Jahren weiter erhöhen.
Das Land verleibt sich also signifikante Überzahlungen ein, die nicht wie bisher an die Kommunen zurückfließen.“
Links rum oder rechts rum?
Oktober 16, 2007
Tanzt sie links- oder rechts rum?
Sind Sie eher der emotionale Typ oder der Ratio-Vertreter? Machen Sie mal den interessanten Test beim Daily Telegraph. Es kann sein, dass die junge Dame sich für Sie scheinbar nur rechts- oder eben links herum dreht. Es ist jedoch auch möglich, dass Sie in der Lage sind, „zwischen den Gehirnhälften zu wechseln“. In dem Fall nehmen Sie die Drehung anders herum wahr als zuvor. Ein spannendes Experiment. Mehr Infos unter dem link, dort ist auch das Bild angenehmer.
RTL – „extra“: Sendung zum Abschalten
Oktober 15, 2007
Zappe bei RTL vorbei. Sehe den „Kannibalen von Rotenburg“. Er sagt, exklusiv für „extra“: „Im Prinzip bin ich ein ganz normaler Mensch“. Ein von „extra“ aufgetriebener Zeuge erinnert sich, er habe mal Steaks gemacht, aber auch Gehacktes. „Die ganze Dokumentation sehen Sie gleich in extra“, droht Birgit Schrowange. Zielgruppe Prekariat – weiterzappen.
Bravo, Helmut Marktwort: Focus-Chef bricht eine Lanze für Meinungsfreiheit und Gesprächskultur im TV
Oktober 15, 2007
Helmut Markwort
Das Schöne an der Lektüre des Focus ist, dass spürbar ist, dass in der Redaktion statt der Political Correctness der gesunde Menschenverstand den Ton angibt und niemand auf Lob derjenigen aus ist, die sich die Deutungshoheit in diesem Land anmaßen.
So auch in der Causa Eva Herman. Ja, noch mal Eva Herman auf diesem Blog, denn es geht gar nicht um sie sondern um Stil, Toleranz und Political Correctness. Ein Zeichen setzt der oberste Journalist des Burda-Verlages, Helmut Markwort, Focus-Erfinder, -Herausgeber und -Chefredakteur.
Im „Tagebuch“ der heutigen Ausgabe schreibt Helmut Markwort:
„Die schlimmste Form der öffentlichen Ächtung in unserer Mediengesellschaft ist der Rauswurf aus einer Talkshow.
Johannes B. Kerner hat das Verfahren im ZDF an seiner Ex-Kollegin Eva Herman praktiziert und sie – ermuntert von den anderen Gästen – aus dem Studio gewiesen. Die Mehrheit der Zuschauer empört sich darüber, wie Umfragen belegen. Nicht weil sie unbedingt die familienpolitischen Ansichten der überforderten Buchautorin Herman teilen, sondern weil sie die spektakuläre Verletzung des Gastrechts als ungerechte Demütigung empfinden. Kerner wollte unbedingt eine öffentliche Abbitte von Eva Herman erreichen, was von den Aufgaben eines Moderators weit entfernt ist.
Viele andere Alternativen hat er ausgelassen. Er hätte sie gar nicht einzuladen brauchen. Er hätte sie reden lassen können, ohne sie zu kujonieren. Er hätte sich früher seinen anderen Gästen zuwenden können. Aber lieber brachte er, wie Henryk M. Broder schrieb, eine Kanone in Stellung, um einen Spatz abzuknallen. Für dieses falsche Pathos hatte das Publikum das richtige Gefühl.“
In der vierseitigen Story im Innenteil geht Focus-Autor Michael Klonovsky beim Thema Herman ans Eingemachte. Auszüge:
„Kerner hat die Geschmähte schon einmal, gewissermaßen nach der ersten Beleidigungswelle, zu sich in die Sendung gebeten, dann aber wieder ausgeladen. Nunmehr konnte der Moderator sicher sein, dass es ungefähr ähnlich viel Mut erfordern würde, diese Frau final vorzuführen, wie eine angepflockte Antilope mit der Pumpgun zu erlegen.“
„Trotzdem wurde das Rufmordritual durchgespielt, einzig um jemanden zu erledigen, der etwas anderes meint, als es der aktuelle Zeitgeist gebietet.“
„In Gestalt einer simplen und ungeschickt agierenden Ex-TV-Moderatorin verkörpert sich eine Grundsatzfrage hiesigen Selbstverständnisses: Wie lange soll Hitler noch eine Hauptrolle in der deutschen Innenpolitik spielen? Ist ein Punkt der Vergangenheitsfixierung erreicht, bei dem, wie Friedrich Nietzsche schrieb, „das Lebendige zu Schaden kommt, und zuletzt zugrunde geht, sei es nun ein Mensch oder ein Volk oder eine Cultur“? Ist in irgendeinem anderen demokratischen Land der Welt zu diesem Thema ein derartiges Tribunal denkbar, bei dem der Moderator zudem bekundet, es sei ihm egal, ob sich das eigene Volk fortpflanzt oder ob es der Chinese tut? ‚Ich verstehe nicht, dass der Intendant des ZDF nicht an sich runterkotzt, wenn er das sieht‘, sagte Harald Schmidt über Kerners komplett scham- und pietätfreie Berichterstattung vom Erfurter Schulmassaker anno 2002. Vielleicht klappt’s ja diesmal.“
Erfrischende Töne und ideologisch unverbrämter Klartext. Lesen Sie die komplette Story (nicht online) im Focus von heute und dazu, was an Unsinn über Gesundheit verbreitet wird („44 große Gesundheitsmythen“). Auch das lohnt sich.
Nachtrag, 16. Oktober: BILD hat Eva Herman interviewt. Text hier.
Killepitsch-Chef Peter Busch zurück von großer „Kill The Bitch“-Tour – Kräuterschnaps Hit bei US-Oktoberfesten
Oktober 15, 2007
Peter Busch in seiner neuen Fabrik im Hafen, Foto: BILD Düsseldorf / Werth
42 % Vol., mehr als 90 Kräuter, Beeren und Früchte, 750.000 Flaschen jährlich – eine Düsseldorfer Erfolgsgeschichte: Killepitsch!
Peter Busch (45) pflegt den Slogan „Ön äschte Düsseldorfer Spezijalität“, aber der fröhliche Rachen-Aromatiseur vom Rhein ist längst auf dem Weg zum Weltstar. In ganz Europa, Japan und den USA erobert sich der Kräuterdrink rasant Terrain.
„Ich bin gerade zurück aus Amerika,“ erzählt Peter Busch. Killepitsch könne man hier zwar aussprechen, aber „Kill The Bitch“ sei gewissermaßen der Barjargon. Das Marketinggenie der Kräuterdynastie hat gleich einen Drink dazu kreiert. Der heißt „Bitch Bomb“ (4cl Killepitsch, Eiswürfel, eine Zitronenscheibe, mit Red Bull auffüllen), der den Nachfahren der Cowboys, den Texanern, am besten schmeckt.
Peter Busch: „Ich war nach längerer Zeit mal wieder persönlich auf Promotion-Tour: New York, New Jersey, Milwaukee, Chicago, St. Louis, Coral Gables, Florida… – überall Oktoberfeste mit bis zu 100.000 Besuchern.“
Der clevere Marketer: „Wir waren drüben mit eigener Band unterwegs, den ‚Schlaubergern‘, dazu unsere Promotion Girls, das war ein ganz großer Erfolg, Killepitsch wird in Amerika immer beliebter.“
Falsche Opfer, kein Thema
Oktober 15, 2007
Defínitiv heute um 20 Uhr nicht in der Tagesschau zu sehen: Im bayerischen Fürth wurden laut Polizeibericht sechs Männer von bis zu 30 Türken vermöbelt. Bilanz: Sechs Verletzte und zehn Festnahmen. Kein Aufschrei in den Medien, die Opfer waren keine Ausländer.
Otto von Habsburg über EU-Erweiterung: Nein zur Türkei!
Oktober 14, 2007
Sohn des Kaisers, Politiker, Vollbluteuropäer: Otto von Habsburg
Die österreichische Kronenzeitung, Marktführer in der Alpenrepublik, hat aus Anlass seines bevorstehenden 95. Geburtstages Otto von Habsburg interviewt, den Sohn des letzten Kaisers.
Die Kronenzeitung hat ihn zu Hause besucht. Zur Einstimmung: „Die Villa Austria liegt, leicht abgehoben, von der bayerischen Gemeinde Pöcking am Starnberger See. Ein steil geschwungener Weg, schmiedeeiserne Lampen, hochgewachsene Linden und Birken. An der Eingangstüre eine Madonna aus Holz, das ungarische Wappen mit der Stephanskrone. Stiegenhauus, Wohnung und Bibliothek atmen k.u.k.-Geschichte. Gemälde, Stiche, Skulpturen von Kaiser Karl, Kaiserin Zita, Kaiserin Elisabeth. Auf dem Klavier Erinnerungsbilder an Hochzeiten, Familientreffen, Monarchen. Otto von Habsburg diktiert hier seine Leitartikel, liest Korrekturfahnen für Bücher, erledigt seine Korrespondenz. In Englisch, Französisch, Ungarisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch.“
Er sei ein „älterer, streitbarer Herr“, schmunzelt „Otto von Europa“, der für die CSU 20 Jahre im EU-Parlament saß. Seine Leidenschaft ist Europa. „Europa muß wachsen wie ein Baum, nicht wie ein Wolkenkratzer“, sagt er der Kronenzeitung.
Die Frage, ob die EU noch erweitert werden soll, beantwortet er so: „Nein zur Türkei. Da gibt es andere Formen der Partnerschaft. Nein zu Rußland. Ex-Staatschef Boris Jelzin hat selbst eingestanden nicht zu wissen, ob er Europäer oder Asiate ist. Ja zu Weißrußland. Ja vor allem zur Ukraine.“
Stealthrod – „You can’t catch what you can´t see“ – Düsseldorfer Motorradfreak legt eigene Bike-Serie auf
Oktober 13, 2007
Peter Bräuer mit Model und Motorrad – dies war der Prototyp…
Träume sollte man sich erfüllen, zumal dann, wenn sich noch eine Geschäftsidee daraus machen läßt. Der Düsseldorfer Steuerberater und Wirtschafsprüfer Peter Bräuer hat sich an diesen Vorsatz gehalten. „Stealthrod“, als Einzelstück realisiert, ist in Produktion gegangen. Sein Design-Bike greift die US-Stealth-Technologie auf und setzt in der Technik auf Bewährtes. Basis sind werksneue Exemplare der Buell XBR, wobei die mehr als 100 PS dafür sorgen, dass das futuristische Zweirad bis jenseits der 200 km/h-Grenze hinreichend Vortrieb hat.
Als Peter Bräuer das Bike im Entwurf vorstellte, hatte es eine Reihe von Nachfragen gegeben. Daraufhin produzierte der Steuerfachmann jetzt 17 Motorräder. Jedes einzelne ist numeriert und somit Teil einer exklusiven Edition. Der Motor ist geschwärzt, Verkleidung, Tankattrappe, Sitzbank, Undertray und Ölkühlerverkleidung sind im Stealthbomber-Design gehalten, die getönte Frontscheibe und die Scheinwerferabdeckung tragen gleichfalls zum martialischen Look bei. Gag ist eine Rückfahrtkamera mit Monitoren. Mehr Info HIER.
…dem jetzt die limitierte Edition folgte – wer sie fährt, ist Mitglied in einem exklusiven Club
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