Otto von Habsburg über EU-Erweiterung: Nein zur Türkei!

Oktober 14, 2007 by  

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Sohn des Kaisers, Politiker, Vollbluteuropäer: Otto von Habsburg 

Die österreichische Kronenzeitung, Marktführer in der Alpenrepublik, hat aus Anlass seines bevorstehenden 95. Geburtstages Otto von Habsburg interviewt, den Sohn des letzten Kaisers.

Die Kronenzeitung hat ihn zu Hause besucht. Zur Einstimmung: „Die Villa Austria liegt, leicht abgehoben, von der bayerischen Gemeinde Pöcking am Starnberger See. Ein steil geschwungener Weg, schmiedeeiserne Lampen, hochgewachsene Linden und Birken. An der Eingangstüre eine Madonna aus Holz, das ungarische Wappen mit der Stephanskrone. Stiegenhauus, Wohnung und Bibliothek atmen k.u.k.-Geschichte. Gemälde, Stiche, Skulpturen von Kaiser Karl, Kaiserin Zita, Kaiserin Elisabeth. Auf dem Klavier Erinnerungsbilder an Hochzeiten, Familientreffen, Monarchen. Otto von Habsburg diktiert hier seine Leitartikel, liest Korrekturfahnen für Bücher, erledigt seine Korrespondenz. In Englisch, Französisch, Ungarisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch.“

Er sei ein „älterer, streitbarer Herr“, schmunzelt „Otto von Europa“, der für die CSU 20 Jahre im EU-Parlament saß. Seine Leidenschaft ist Europa. „Europa muß wachsen wie ein Baum, nicht wie ein Wolkenkratzer“, sagt er der Kronenzeitung.

Die Frage, ob die EU noch erweitert werden soll, beantwortet er so: „Nein zur Türkei. Da gibt es andere Formen der Partnerschaft. Nein zu Rußland. Ex-Staatschef Boris Jelzin hat selbst eingestanden nicht zu wissen, ob er Europäer oder Asiate ist. Ja zu Weißrußland. Ja vor allem zur Ukraine.“  

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