Wer uns Düsseldorfern den günstigsten Strom liefert

August 9, 2007

BILD bietet heute ein großes Service-Stück – die billigsten Stromanbieter in zahlreichen Städten. In Düsseldorf, erfahren wir, beträgt der Grundtarif der Stadtwerke bei Singles (1790 Kilowattstunden Jahres-Verbrauch) 406,85 Euro. Den günstigsten Tarif bietet eprimo mit 356,89 Euro. Ersparnis im Jahr: 49,96 Euro. Bei Familien (4430 Kilowattstunden Jahres-Verbrauch) nehmen die Stadtwerke 905,11 Euro, während das Unternehmen Bonus Strom (B wie billiger) mit 816,34 Euro zufrieden ist. Ersparnis pro Jahr: 88,77 Euro.

Spiegel Online greift das Thema auch auf und nennt Anbieter und Preise in ganz NRW. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hatte den Medien die Daten zur Verfügung gestellt.

Die Heinzelmännchen vom Sozialamt

August 9, 2007

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Sie haben keine Lust zu arbeiten? Selbst die Hausarbeit ist Ihnen zu schwer? Alles kein Problem. Die Heinzelmännchen vom Sozialamt kommen und helfen Ihnen. Es gibt Geld, es wird renoviert und hilfreiche Tipps gibt es auch noch – etwa wie man einen Kühlschrank reinigt. Autor Henryk M. Broder (Foto) über eine Prekariatsfamilie mitten in Deutschland – Nachklang zu einer ARD-Reportage gestern.

Instabiles Pakistan – ruft Musharraf den Notstand aus?

August 9, 2007

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Pervez Musharraf – ruft er den Notstand aus?

Nach einer heutigen Erklärung des pakistanischen Informationsministers Tariq Azim ist womöglich mit der Einführung von Notstandsgesetzen in Pakistan zu rechnen. Wie die Regierung mitteilte, seien Gründe für die Überlegungen „externe und interne Bedrohung“ und der Verfall von Recht und Ordnung im unruhigen Grenzgebiet zu Afghanistan. 

Die Ankündigung scheint mit Staatspräsident Musharrafs abgesagter Teilnahme an einem von den USA initiierten großen Stammesmeeting mit 650 Teilnehmern aus Afghanistan und Pakistan heute in Kabul, Afghanistan, zu stehen. Das Meeting der Stammesführer hat zum Ziel, Taliban und Al Qaida im Grenzgebiet zu bekämpfen. Mit der Absage hat Musharraf die USA brüskiert, womöglich um sich innenpolitisch zu stabilisieren. 

Nachtrag; 11:50 Uhr: Jetzt auch auf Spiegel Online zu lesen.

Nachtrag, 14:40 Uhr: Kein Notstand in Pakistan – laut FAZ.NET, das sich auf eine Meldung von GeoTV bezieht.

Frankreich: Scharfe Kontrollen bei der Bahn – Angst vor Attentat nach Hinweis aus dem Ausland

August 9, 2007

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Angst vor Anschlag: Bahn in Frankreich 

Die französische Polizei fahndet nach fünf verdächtigen Iranern, die angeblich einen Anschlag auf der Bahnstrecke Basel-Luxemburg planen, berichten WELT und Spiegel Online. Die Warnung sei aus einem „befreundeten Staat“ gekommen. Im gesamten Osten Frankreichs werden Bahnen und Gepäckstücke genau untersucht.

Fortuna-RWE-Spiel: „Fans“ legten eine Spur der Zerstörung bei der Rheinbahn – Wo war die Polizei?

August 8, 2007

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Die „Zerstörungswut gewaltbereiter Fußball-„Fans“ kannte keine Grenzen“, klagt die Rheinbahn. Nach dem Derby der Fortuna gegen Rot-Weiss Essen gestern ziehen unsere Verkehrsbetriebe eine üble Bilanz: „Schon auf der Hinfahrt zerstörten randalierende „Fans“ beider Gruppen drei Bahnen, zertrümmerten die Verkleidungen im Inneren. Eine Tür wurde aus der Verankerung gerissen, Haltestangen verbogen, die Beleuchtung herunter gerissen und zertreten, sogar eine Rauchbombe gezündet. Diese Fahrzeuge mussten aus dem Verkehr gezogen werden.“

Dadurch, so die Rheinbahn, sei es beim Rücktransport der Fußballfans zu Ausfällen und Verzögerungen gekommen, unter denen vor allem viele friedliche Fahrgäste zu leiden hatten, die auf dem Heimweg lange warten mussten. Die Rheinbahn in ihrer Presseerklärung: „Immer wieder bekam die Rheinbahn die Zerstörungswut der Hooligans zu spüren, sie beschimpften und bespuckten die Sicherheitskräfte und Mitarbeiter, rissen die Türen auf, warfen Fenster ein und hinterließen Berge von Glasflaschen und Müll in den Bahnen.“

Die von den gewaltbereiten Randalierern verursachten Schäden gehören zu den Kosten, die zu Preiserhöhungen führen. Diese Suppe löffeln alle Fahrgäste mit aus. Es stellt sich in Anbetracht dieser Vorfälle jedoch die Frage, warum die Polizei die Sicherheit der Rheinbahn und ihrer Fahrgäste nicht gewährleisten kann. Wo war die Polizei?

Holländischer Politiker fordert, den Koran zu verbieten und vergleicht ihn mit Hitlers „Mein Kampf“

August 8, 2007

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Geert Wilders

Geert Wilders, Fraktionsvorsitzender der niederländischen freiheitlichen Partei (PVV), hat in der Zeitung „de Volkskrant“ gefordert, den Koran zu verbieten. Er nennt den Koran „ein faschistisches Buch“, vergleicht es mit Hitlers „Mein Kampf“ und sagt: „Verbietet das elendige Buch wie auch ‚Mein Kampf‘ verboten ist.“

Originalton:

„Dieses Buch hetzt auf zu Hass und Mord und passt darum nicht in unsere Rechtsordnung. Wenn die Muslime partizipieren wollen, müssen sie sich von diesem Koran distanzieren. Ich sehe ein, dass dies eine weitgehende Forderung ist, aber wir müssen aufhören, Zugeständnisse zu machen.“ („Dit boek zet aan tot haat en moord, en past daarom niet in onze rechtsorde. Als moslims willen participeren, moeten ze afstand nemen van deze Koran. Ik zie in dat dit veel gevraagd is, maar we moeten stoppen met het doen van concessies.“)

Hier Elsevier zu dem Thema. Der Courrier International nimmt Bezug auf das Attentat auf den 22jährigen Ehsan Jami, Gründungsmitglied des niederländischen Zentralrats der Ex-Muslime, der auf offener Straße niedergeschlagen wurde und mit Morddrohungen überzogen wird. Geert Wilders hatte in seiner Veröffentlichung in de Volkskrant auch darauf Bezug genommen. Der Politiker erhält bereits rund um die Uhr massiven Personenschutz. Info via Fakten Fiktionen.

Nachtrag, 9. August: Hier ein Bericht des SWR über Ehsan Jami.

Dschihad-Musical macht Furore in Großbritannien

August 8, 2007

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Pinkfarbene Burkas, MPi’s aus Pappe: Musical „Jihad“

Düsseldorf Blog-Leser konnten sich HIER bereits über das Dschihad-Musical informieren, das derzeit in Edinburgh, Schottland, Furore macht und sich das Video „Ich möchte sein wie Osama“ anschauen. Hier ein aktueller FAZ-Beitrag dazu – lesenswert.

Herzlichen Glückwunsch, Jürgen Rieck!

August 8, 2007

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Grund zu strahlen: Jürgen Rieck (rechts). Künstler Jacques Tilly drückte ihm für gestern die Daumen. 

CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck ist gestern mit 34 zu 19 Stimmen in seinem Amt bestätigt worden. Herausforderer Wolfgang Kostka unterlag. Herzlichen Glückwunsch!

Kartellamt: Air Berlin darf LTU ohne Auflagen übernehmen

August 8, 2007

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Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der LTU durch Air Berlin gestern Abend genehmigt, teilte Air Berlin mit. Der Pilotenstreik bei LTU ist ganz offensichtlich vom Tisch, da Air Berlin erstmalig gewerkschaftliche Aktivitäten zuläßt. Bislang hatte CEO Achim Hunold Gewerkschaften aus dem Unternehmen fern gehalten.

Barino, der Fundamentalist aus der gestern gesendeten WDR-Doku „Koran im Kopf“, meldet sich beim Düsseldorf Blog

August 7, 2007

barino.jpgWir berichteten heute über Barino (Foto), den jungen Mann, der in einer Kölner Moschee zum Islam fand und sich zu einem Fundamentalisten entwickelte. Der Prozess seiner Radikalisierung wurde für die gestern ausgestrahlte Doku „Koran im Kopf“ über drei Jahre von einem engagierten WDR-Team begleitet. Soeben meldet sich Barino hier persönlich zu Wort. Ich habe seinen Kommentar wegen der Relevanz und Aktualität auch hier eingestellt. Hier O-Ton Barino B.:

Man bezeichnet mich als Fundamentalist, Islamist, Koranist. Ich selber bezeichnete mich als Fundamentalist, um deutlich zu machen, dass die Grundlage eines jeden Moslems nichts anderes sein kann als die Fundamente seiner Religion, sprich, der Koran und die Aussprüche und Traditionen des Propheten Mohammed (Sunnah) und der daraus abgeleiteten Scharia. Wenn ich den Begriff des Fundamentalisten also so definiere, muss jeder normale Moslem ein Fundamentalist sein. Ihr Heuchler, der Islam, und somit auch seine Fundamente, der Koran und die Sunnah, sind als ordentliche Religion anerkannt. Wie könnt ihr dann Jemanden, der seine Religion auch praktizieren möchte verfluchen und als Terroristen darstellen? Als ungelebte Theorie ist euch der Islam recht, wird er aber praktiziert, dann ist er euer größter Feind. Eure Heuchelei zeigt sich darin, dass ihr euren Feind nicht beim Namen nennt. Ihr sagt nicht:“Der Islam und seine Lebensweise ist uns zuwieder und er muss bekämpft werden.“. Nein, ihr gebt eurem Feind den Namen Fundamentalismus. So zieht ihr auch die nicht praktizierenden Muslime mit, die ihren Glauben auf ihren Wunschvorstellungen aufbauen und nicht auf den Fundamenten ihrer Religion, und sich somit auch nicht angesprochen fühlen. Genial! Ihr verblendeten, ihr sagt, dass das westliche Gedankengut für einen Moslem zu komplex ist und er sich daher im einfach strukturiertem Islam wohler fühlt.
Euch scheint der Islam mit seinen politischen, ethischen und rechtlichen Lehren allerdings so komplex zu sein, dass ihr ihn immer wieder auf einen einzelnen Menschen oder eine ethnische Gruppe herunter brecht. Ich habe noch keine öffentliche Diskussion über den Islam als komplexes Glaubensgebilde, bestehend aus einer eigenen Ethik, Recht und Politik gesehen sondern nur als Begleiterscheinung eines Integrationsproblems.
Man zitiert mich mit folgender Aussage: „Es besteht kein Zweifel, dass es das Größte ist, für Allah zu sterben.“ Die Schreiber der renommierten Zeitungen sind über diese Aussage entsetzt.
Diese Aussage kann doch nicht neu für euch sein. Jeder der sich mit dem Islam, nicht mit den Muslimen, sondern mit dem wahren Islam auseinander setzt, wird schnell auf diese Aussage stoßen. Das ist doch kein Geheimnis. Ich habe mir das nicht ausgedacht, sondern auch lediglich zitiert. Ich bin entsetzt über die Scheinheilichkeit, der Öffentlichkeit und deren Unvermögen diese Verse und Aussagen im Lichte des Islams zu diskutieren. Sie haben ihren Grund, ihre Entstehungsgeschichte und ihren Kontext. Dies kann sachlich und neutral aus islamischer Moral heraus analysiert und dargestellt werden. Vorausgesetzt natürlich, man ist an objektiver Aufklärung interessiert.
Die Moschee wird dargestellt, als würden ihre Prediger mich radikalisieren. Das ist schlicht weg falsch und zeigt nur eure Ignoranz oder eure Ohnmacht vor der Komplexität des Islam. Ich zitiere keine Prediger sondern die Fundamente des Islam.
Warum versucht ihr den Islam durch die Menschen zu erfahren, die in der Allgemeinheit den Islam mehr schlecht als recht leben und kennen? Warum nicht durch seine unverrückbaren Quellen, die den Islam definieren? Meine Absicht ist es, den Islam, nicht die Muslime, in den Mittelpunkt zu rücken, und ihn mit seinen Fundamenten zu erörtern und zu verstehen. Ich bitte die interessierten darum, den Islam nicht auf die Kopftuch-Frage, die Integrationsprobleme oder den Irak-Krieg zu reduzieren, sondern ihm den Respekt zukommen zu lassen, den er als ganzheitliche Lebensweise verdient hat.

Barino


Düsseldorf In: Jecke Aufregung

August 7, 2007

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Seltener Gast: Prinzenclub-Chef Jobsi Driessen (Mitte) mit Marc Frankenhauser (links) und CC-Präsident Engelbert Oxenfort – Fotos: Johannes Galert/Düsseldorf Blog

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„Tote Hosen“-Manager Jochen Hülder, Antje Fasshauer (Express)

Wenn ein Golfer sein Handicap entscheidend verbessert, ist die Freude darüber deutlich größer als die eines Zehnjährigen beim Kindergeburtstag. Insofern war „Düsseldorf IN“-Organisator Axel Pollheim beim 48. Treff in den Böhler-Werken gestern einer der Glücklichsten. „Ich habe mich am Samstag mit 38 Punkten runtergespielt, nachdem ich am Vortag das beste Golf meines Lebens gespielt habe – drei Birdies auf den ersten 7 Loch im Club Birkhof“, freute er sich. Axel spielte in einem Flight (Team) mit Fallrückzieher-König Klaus Fischer und tritt jetzt mit 15er Handicap an. Heute bleibt der Golfsack jedoch unberührt, er feiert mit Lebensgefährtin Claudia Weber deren „40.“ in Monte Carlo.

Die größte Aufmerksamkeit galt gestern CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck, der heute Abend im „Goldenen Ring“ zur Wiederwahl antritt und mit Wolfgang Kostka einen Rivalen hat. Rieck, hart aber fair und dem Job ganz offensichtlich gewachsen, erfreute sich gestern viel Zuspruchs. Die Narrenfraktion zeigte sich deutlich aufgeregter als sonst – Hille Erwin (Karnevalsmuseum, kam mit Tochter Angela), CC-Präsident Engelbert Oxenfort, der seltene Gast Jobsi Driessen (Prinzenclub-Chef), Karnevalswagenbaumeister Jacques Tilly, der mit Rieck gut kann und in ihm einen verlässlichen Partner hat, der bei einer wagemutigen Idee für einen Rosenmontagszugwagen nicht gleich den Herzkasper kriegt. Jacques wird übrigens am Donnerstag von Pantomime Nemo zum Ehrenmitglied des Netzwerkes „Kunst und Kultur in Köln und Düsseldorf“ ernannt.

Unter den Gästen, die nach sommerlicher Regenschwüle erfreut auf den Hof drängten, als Caterer Georg Broich das Rolltor zum Grillen auf dem Hof hochfahren ließ: Stammgast Minister Ingo Wolf, Regierungspräsident Jürgen Büssow, Bürgermeister Dirk Elbers, Ehren-OB Marlies Smeets, Handwerkskammer-Präsident Prof. Wolfgang Schulhoff, der Neusser Bürgermeister Herbert Napp, die Stadtwerke-Chefs Markus F. Schmidt und Uwe Schöneberg, WDR-Stimme Manni Breuckmann, die Kirmes-geschädigten Peter König („Im Füchschen“) und Thomas König (Kirmes-Architekt) sowie TV-Dino Jean Pütz (legte in Apulien über 1000 km auf dem Rad zurück), Radprofi Markus Fothen (ließ für drei Euro weiße Armgummis für „Clean Sport“ verkaufen), Kunstberater und Gastronom Helge Achenbach (freut sich auf sein Einjähriges im „Monkey’s“ am GAP 15 am Donnerstag), Trainer Jörg Berger (tief gebräunt), Luxusimmobilien-König Ralf Schmitz, die Hotel-Chefs Alarik Graf Wachtmeister („Holiday Inn“) und Thomas Swieca (Radisson Medienhafen), die beide die Hotelmarkt-Entwicklung in Düsseldorf mit Bedenken sehen, Uwe W. Adamla (Niederlassungsleiter UBS Düsseldorf AG), Dirk Krüssenberg (Präsident Marketing Club), Wulff Aengevelt (Immobilien), Andrea Blome (Amt für Verkehrsmanagement), Otmar Böhmer (Kunstsammlung NRW), Oberstaatsanwalt Heinz Kurt Flücht mit Ehefrau Iris Labinsky-Flücht, Claus Franke (Privatdozent / Chefarzt Chirurgie Klinik Benrath), Jochen Grote (Geschäftsf. Direktor Deutsche Oper am Rhein), Ex-Messechef Prof. Claus Groth, Chocolatier Heinz-Richard Heinemann, Jan-Niko Lafrentz (Geschäftsführer center TV), Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Michael Mennicken (Chefredakteur Antenne Düsseldorf), Hans-Georg Noack Ehrenpräsident Fortuna Düsseldorf, Ullf Pallme König Kanzler Heinrich-Heine-Universität, Herbert Schenkelberg (Polizeipräsident Düsseldorf), Jörg Schnorrenberger (RDM Düsseldorf), Rainer Verstynen, Geschäftsführer Teekanne GmbH & Co. KG und Hendrik Wüst (Generalsekretär CDU NRW).

Biodiesel gegen Elefanten

August 7, 2007

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Elefanten durch Biosprit gefährdet 

Ökoschützer gegen Ökounternehmer: Die Organisation „Pro Wildlife“, die sich dem weltweiten Artenschutz verschrieben hat, kritisiert in einer aktuellen Presseinformation scharf ein Unternehmen, das gleichfalls im Ökogeschäft ist. Das Münchner Unternehmen Flora Ecopower Holding AG soll für die Produktion von „Biodiesel“ in Äthiopien Wildnisgebiete zerstört haben, unter anderem in einem Elefantenschutzgebiet. Pro Wildlife fordert das Unternehmen auf, sich umgehend aus dem Elefantengebiet zurück zu ziehen. In Äthiopien gibt es nur noch 600 bis 1600 Elefanten, einer der letzten Bestände lebt im Babile Elephant Sanctuary, dessen Wildtiere jetzt durch den Biosprit-Anbau gefährdet sind. „Es ist inakzeptabel, für das gewinnträchtige Geschäft mit Agrotreibstoff Natur zu zerstören – und das unter dem Deckmantel des Klimaschutzes“, kritisiert Pro Wildlife-Sprecherin Daniela Freyer das Unternehmen, das mit sonniggelber Ökoseite wirbt. Das Unternehmen, so Pro Wildlife, habe damit begonnen, 13.000 Hektar Land zu kultivieren und mit Bulldozern „bereits große Flächen Buschland platt gemacht.“ Sprecherin Freyer: „Dieser angebliche Biodiesel verdient seinen Namen nicht.“

Merke: Wo Öko draufsteht, ist nicht immer Öko drin.

WDR-Dokumentation „Koran im Kopf“ belegt: Kölner Moschee produziert Islamisten

August 7, 2007

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Prediger Khalid trug massiv dazu bei, aus dem kritischen jungen Mann Barino einen fundamentalistischen Muslim zu machen, der kein Wort des Koran in Frage stellt  

Wäre dies ein Beitrag über eine Scientology-Akademie gewesen, wäre das Geschrei heute groß. Doch es handelt sich um eine Moschee und da gibt es trotz wachsender Aufklärung über die „Religion des Friedens“ immer noch Beißhemmungen. Die über drei Jahre gefilmte bemerkenswerte Doku „Koran im Kopf“ im WDR-Fernsehen gestern (Wiederholung auf Phoenix 27.8., 13:30 und 18:00 Uhr) belegt, dass in der Abu-Bakr-Moschee in Köln Islamisten produziert werden. Beredtes Beispiel war Barino (22), Sohn einer Katholikin und eines ägyptischen Kopten. Der sagt vor der Kamera: „Es besteht kein Zweifel, dass es das Größte ist, für Allah zu sterben.“ Und er fühlt sich, siehe Kölner Stadtanzeiger, in dem Film auch korrekt dargestellt mit seinem Bekenntnis zum Fundamentalismus und zur Scharia – Steinigung, Handabhacken etc. inklusive. Autor Antonio Cascais, der den Film mit Marcel Kolvenbach produzierte, zeigte sich laut Kölner Stadtanzeiger „rat- und fassungslos“ anhand dessen, was er in der Langzeitdokumentation erlebte: „

Der in der Moschee zum Fundamentalisten gewandelte Barino fühlt sich von den Autoren korrekt wiedergegeben, aber:

„Unzufrieden ist er damit, dass Cascais deutliche Aussagen zu Themen wie dem „Heiligen Krieg“ herausgeschnitten hat, um Barino zu schützen. Er selbst hält das für überflüssig, er hat keine Angst davor, ins Visier der Staatsanwaltschaft zu geraten. „Ich vertraue ganz auf Gott“, sagt er im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Mit offenen Worten möchte er die Muslime „aufwecken“, anstacheln, mehr zu tun, um dem Willen Allahs zu entsprechen. „Alles, was dem Islam zum Sieg verhilft, ist legitim. In der gegenwärtigen Gesellschaft sind Anschläge wie die Kofferbomben aber kontraproduktiv.“

Bemerkenswert, dieser Beitrag des WDR. Am kommenden Montag (13. 8., 22 Uhr) ist wieder ein Islam-Stück im Programm – „Zu groß, zu laut, zu fremd – der Streit um die Kölner Moschee“. Autoren sind Mareike Wilms, die sich schon mal mit einem bemerkenswerten Bericht über die „Colonia Dignidad“ in Chile hervorgetan hat und Ahmet Senyurt, ein sehr guter Kenner der Islamisten-Szene. Man darf gespannt sein.

Nachtrag: Hier die Artikelsammlung des Kölner Stadtanzeigers zum Bau der Mega-Moschee.

Düsseldorf Headlines, Dienstag, 7. August

August 7, 2007

BILD: Politiker streiten um härtere Gesetze – STADTVERBOT FÜR DEALER, PÖBLER UND BETTLER-BANDEN?

EXPRESS: Kunstakademie Düsseldorf – KEIN PLATZ FÜR IMMENDORFF

NRZ Düsseldorf: SCHWARZMARKT ALTENPFLEGE – Soziales. Viele wissen nicht, dass sie ihre osteuropäische Haushaltshilfe anmelden müssen. Seniorenbeirat fordert Merkblatt.

RHEINISCHE POST: DER WALD BRENNT IMMER ÖFTER – Anfang Mai löschte die Feuerwehr so viele Waldbrände wie in den Jahren 2004 und 2005 zusammen. Schon im vorigen Jahr war ein Anstieg von 900 Prozent zu verzeichnen. Mit der Klimaveränderung habe das nicht zu tun.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: JETZT WIRD DER BAHNHOF SCHÖN – Verkehr. Die Umbaupläne für die Passage sind fertig, gestern wurden die Händler informiert. Bahn investiert acht Millionen.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge, eigentliche Headline in Versalien.

Cockpit auf Crashkurs: Warnstreiks bei LTU und dba – eine Woche vor Kartellamtsentscheidung zur LTU-Übernahme

August 6, 2007

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Auf Streikkurs: LTU ..

Die Piloten der LTU verhalten sich exakt so wie man es von ihnen erwartet hatte: Nächste Woche, so Silke Kaul, Sprecherin des Bundeskartellamtes zum Düsseldorf Blog, rechne man mit der Entscheidung, ob Air Berlin die LTU übernehmen darf. Vor diesem Hintergrund erklärten die Gutverdiener in den Cockpits der Düsseldorfer Airline jetzt zu 96 Prozent ihre Streikbereitschaft, wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit heute triumphierend mitteilt.

Kräftemessen 

Für mehr Cash auf Crashkurs – Air Berlin CEO Achim Hunold könnte sich angenehmere Szenarien für eine Übernahme seines einstigen Arbeitgebers vorstellen.

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und auch dba 

Heute morgen wurde das Kräftemessen schon mal kurz geprobt: Von fünf bis sieben Uhr Warnstreik bei LTU sowie bei der dba, die Air Berlin erst kürzlich übernommen hatte. Bei beiden Airlines fielen 14 Flüge aus und rund 2400 Passagiere mußten bis zu zwei Stunden auf ihren Abflug warten. Die Pilotengewerkschaft will damit den Druck auf die Air Berlin-Gruppe im Hinblick auf neue Mantel- und Vergütungstarifverträge erhöhen.

dba: 98 Prozent für Streik 

Bei der dba hatten bereits im März 98 Prozent des Personals in einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt. Mit dem Arbeitskampf sei bisher aber gewartet worden, weil das Management ausgetauscht worden war und man auf ein neues Angebot warten wollte, teilte die Vereinigung Cockpit mit.

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Noch gewerkschaftsfrei: Air Berlin

Die Situation ist schwierig für Air Berlin. Knickt die Unternehmensleitung ein, wird bei der bisher gewerkschaftsfreien Air Berlin das Anspruchsdenken sprießen. Fliegt der als konsequent bekannte Achim Hunold seinen bisherigen Kurs weiter, wird er zwar mit einem Streik der dba-Piloten fertig, sei es durch kurzfristige Verlagerung von Kapazitäten oder mit Hilfe anderer Airlines. Einen Streik in den Cockpits bei dba und LTU jedoch könnte er nur schwer in den Griff bekommen. Das weiß die Vereinigung Cockpit genau und nutzt die Situation aus.

Antrag zurückziehen? 

Die Piloten der LTU sprechen nur für sich, der Rest des Personals der Airline will keinen Streik. Die „Streifenhörnchen“ (Airline-Jargon) glauben, derzeit die Muskeln spielen lassen zu können, da der Arbeitsmarkt zu ihren Gunsten ist. Aber: Längst nicht jeder mag und kann bei Emirates, Ryan Air oder sonstwo unterkommen. Außerdem weiß die Branche, dass es in ein bis zwei Jahren eine regelrechte „Pilotenwelle“ geben wird, so dass auch ein kurzfristig übernommener Alternativjob nicht auf längere Zeit sicher wäre. Und noch etwas weitaus gravierenderes spricht gegen einen Streik der Piloten: Einen Bauantrag kann man zurückziehen. Einen Antrag beim Bundeskartellamt auf Übernahme einer Fluggesellschaft auch.

Ob die LTU-Flugzeuglenker begreifen, dass sie tatsächlich auf Crashkurs sind?

Hinweis: Eintrag modifiziert und ergänzt  um 16.45 Uhr

Nachtrag, 7.August: Auch der Berliner Tagesspiegel sieht durch einen Streik die Übernahme der LTU durch Air Berlin gefährdet.

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