Riss durch Deutschland

August 19, 2007

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Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit („Wir sind arm aber sexy“) bei Eröffnung schwuler Wochen 

Er teilt nicht mehr den Osten vom Westen – der neue Riss in Deutschland verläuft zwischen Nord und Süd – und quer duch den Osten. Welt Online präsentiert heute exklusiv eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die über drei Jahre Standortqualitäten untersucht hat. Wie sieht es aus mit Wirtschaft, Beschäftigungslage, Sicherheit in den 16 Bundesländern.

Vorne liegen Bayern (CSU-regiert) und Baden-Württemberg (CDU-regiert). Im Osten schließen Sachsen (CDU), Sachsen-Anhalt (CDU-SPD-Koalition) und Thüringen (CDU) zum Westen auuf und überholen sie teilweise. Ganz anders Mecklenburg-Vorpommern (SPD), Bracdndenburg (SPD) und Berlin (SPD), das absolute Schmuddelkind in der Bewertungsskala. Schleswig-Holstein (CDU)  fällt zurück und das kleine Saarland (CDU) steigt steil auf.

Am sichersten lebt man in Bayern, am unsichersten in Bremen. Bayern hat auch bei der sozialen Sicherheit die Nase vorn: ALG II oder andere Leistungen erhalten nur 40 von 1000 Menschen, während in Berlin jeder Siebte ganz oder teilweise auf Kosten der Gesellschaft lebt.

Dokumentation: Ralph Giordanos Brief an die DITIB – „Furcht vor der schleichenden Islamisierung“

August 18, 2007

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Ralph Giordano

Aus dem Kölner Stadtanzeiger Online:
 
Der Schriftsteller Ralph Giordano hält die Lehren des Korans für unvereinbar mit dem Grundgesetz und bezeichnet das heilige Buch der Moslems als „Lektüre des Schreckens“. Der jüdische Autor schrieb einen offenen Brief an die türkisch-islamische Organisation Ditib, die in Köln eine große Moschee bauen will. KSTA-Online dokumentiert den Brief in vollständiger Länge.
Sehr geehrter Herr Alboga,

Ihre Offene Einladung vom 14. August 2007 als Reaktion auf meinen Artikel „Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem“ in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 12. August habe ich erhalten und aufmerksam gelesen.

Ich werde dieser Einladung aber nicht folgen. Dabei wird meine Antwort versuchen, die Formen der Höflichkeit zu wahren, ohne ein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen. Geht es hier doch nicht um ein Duell Ditib -Giordano, sondern um ein bisher von deutscher wie von muslimisch-türkischer Seite sträflich unterschlagenes Problem von hoher innenpolitischer Brisanz – der Furcht großer Bevölkerungsteile vor einer schleichenden Islamisierung. Die seit unserem Streitgespräch vom 11. Mai 2007 mit meinem Vorstoß gegen den Bau einer zentralen Großmoschee in Köln-Ehrenfeld losgetretene Medienlawine lässt keinen Zweifel an dieser Befindlichkeit.

Zu den Gründen meiner Ablehnung: In der akuten Auseinandersetzung ist Aufrichtigkeit das Letzte, was ich von der Ditib erwarte. Ich halte sie für den verlängerten Arm des Religionsbehörde Dyanet in Ankara, eine staatlich türkische Organisation und ein Instrument türkischer Außenpolitik, ohne jede Transparenz der internen Beziehungen, ein Verband, der sich als Initiator für den Mega-Bau in Köln-Ehrenfeld einen verräterischen Schritt zu weit nach vor gewagt und damit unfreiwillig die wahre Absicht offenbart hat – mehr Macht, mehr Einfluss. Also genau das, was, so plötzlich sichtbar geworden, bundesweit eine nahezu kollektive Beunruhigung hervorgerufen hat.

Nicht nur meine eigenen Erfahrungen, auch die Auftritte von Funktionären der Ditib und anderer Migrantenverbände im Fernsehen bieten ein eher abschreckendes Bild – unliebsame Tatsachen werden nach dem Muster einer einstudierten Sprachregelung einfach bestritten. Ein kluger Kollege hat das einmal in einer scharfen Polemik gegen den Vorreiter dieser Taktik, den Schriftsteller Feridun Zaimoglu, einen „Krieg gegen die Empirie“ genannt, also gegen nachweisbare Wirklichkeiten da, wo sie schmerzhaft werden. Kommt die Rede darauf, wird sofort auf Rot geschaltet — etwa, was die hohe Betroffenheit türkischer Frauen durch Gewalt in ihrer Paarbeziehung betrifft; das Problem der Zwangsehen; die Inflation aggressiver türkischer Jugendlicher, die ihre Lehrerinnen und Mädchen ohne Kopftuch als Schlampen beschimpfen; die Hassprediger; der extensive Antisemitismus; ein unverbergbares Sympathisantentum mit dem Terror im Namen Allahs; die inakzeptable Stellung der Frau auch in den türkischen Parallelgesellschaften – sofort wird geleugnet und geschönt. Ich habe noch im Ohr, wie der Funktionär eines Migrantenverbandes die Stirn hatte, Scharia und Grundgesetz vor der Kamera für vereinbar zu erklären.

„Kriegserklärung an die Umwelt“

Für mich war die Gigantomanie der zentralen Großmoschee in Köln-Ehrenfeld nach den von den Stadträten abgesegneten Plänen der Architekten Paul und Gottfried Böhm von vornherein eine Art Kriegserklärung an die Umwelt gewesen, ein hoch integrationsfeindlicher Akt, der nur ein gutes an sich hatte, nämlich die wahre Absicht dahinter unfreiwillig zu offenbaren.

Ich würde an Ihrer Stelle, Herr Alboga, die Befindlichkeit der Mehrheitsgesellschaft und ihrer Furcht vor einer schleichenden Islamisierung angesichts immer neuer, wie Pilze aus dem Boden schießender Moscheen in Deutschland sehr ernst nehmen (wobei es so gut wie unbekannt ist, dass die großen Moscheen nach osmanischen Eroberern benannt werden, wie Mehmet II., Erstürmer von Konstantinopel). Was bedeutet: üben Sie den Rückzug! Aber nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!

Die Schicksalsfrage: Ist er überhaupt vereinbar mit Demokratie, Menschenrechten, Pluralismus, mit Aufklärung und kritischer Methode? Es sind Muslime selbst, die dieser Frage am skeptischsten gegenüberstehen, ja, sie offen verneinen und, unter Gefährdung einer Fatwa, die eigene Religion haftbar machen als die wahre Ursache für die Schwierigkeiten, die der Islam bei seinen Anpassungsversuchen an die Moderne hat. Gerade die Türkei befindet sich derzeit in der akuten Zerreißprobe eines Spagats zwischen dem laizistischen Segment ihrer Geschichte und einem expandierenden islamischen Traditionalismus. Unweigerlich werden sich diese inneren Spannungen außenpolitisch bemerkbar machen und sich in der türkisch-muslimischen Minderheit Deutschlands widerspiegeln. Und auch davor fürchtet sich die Mehrheitsgesellschaft. Wie sie sich fürchtet vor dem Terror im Namen Allahs.

„Lektüre des Schreckens“

Ja, Allah… Ich lese den Koran – und verstumme. Eine Lektüre des Schreckens und der Fassungslosigkeit, mit ihren unzähligen Wiederholungen, Ungläubige zu töten, besonders aber Juden. Ich frage mich, wie jemand, dem der Koran, diese Stiftungsurkunde einer archaischen Hirtenkultur, heilig ist, auf dem Boden des Grundgesetzes stehen kann… Das eine schließt das andere aus, und Lippenbekenntnisse werden auch durch ihre Wiederholung nicht anders. Beide, Mehrheitsgesellschaft und türkisch-muslimische Minderheit, befinden sich in einer verteufelten Situation: Ist Integration überhaupt möglich? Wer die Aussagen von türkischen Jugendlichen hier in Deutschland, darunter solchen mit deutschem Pass, in der jüngst vom WDR ausgestrahlten Sendung zum Moscheebau „Zu groß, zu laut, zu fremd“ zur Kenntnis genommen hat, muss daran zweifeln. Sie bestätigten nicht nur, dass die Integration fehlgeschlagen ist, sondern auch, dass sich diese Ansichten nicht „einordnen“ lassen. Gibt es also eine realistische Perspektive für eine Integration, die diesen Namen verdient hätte?

Ich bezweifle das. Worauf es hinauslaufen wird, ist die Permanenz eines Zustandes, der Mehrheitsgesellschaft und muslimische Minderheit zwingt, auch ohne Integration miteinander friedlich auskommen zu müssen. Von allen möglichen Entwicklungen des Migrationsproblems ist diese die wahrscheinlichste – als regierungsübergreifendes Erbe einer von deutschen Politikern ebenso verfehlten wie unverantwortlichen Immigrationspolitik vom letzten Drittel des ausgehenden 20. Jahrhunderts bis hinein ins 21. Dabei dürfte in der überschaubaren Zukunft das Problem durch den ungleichen demographischen Verlauf zwischen Mehrheit und Minderheit innenpolitisch immer gewichtiger werden, ohne dass dabei auf hilfreiche historische Erfahrungen zurückgegriffen werden könnte.

Deutschland wird sich also an den Gedanken eines Nebeneinanders, nicht Ineinanders gewöhnen mühen qua Realität. Eine Perspektive, die weit höhere Anstrengungen im beidseitigen Umgang miteinander gebietet, wenn sie friedlich verlaufen soll, als alle vergeblichen Einordnungsbemühungen. Unerlässlich dabei: Die Kenntnis der Schranken. Auf ihr fußen die Sensibilität der Begegnungen und die Prinzipen des gegenseitigen Respekts. Oberstes Gebot: keine Gewalt.

„Das Multi-Kulti-Ideal ist ein Blindgänger“

Es wäre besser, beide Seiten würden damit sofort beginnen, als weiter der Fata Morgana einer Vereinbarkeit beider Kulturen nachzujagen. Einordnungen am Rande wird es dabei immer geben, eine kollektive Integration jedoch nicht. Das Multi-Kulti-Ideal ist ein Blindgänger, an denen die Geschichte schon überreich ist. Andererseits kennt sie auch Beispiele, dass das Unmöglich möglich wird.

Wie die Dinge stehen, sehr geehrter Herr Alboga, könnte bei einem Gespräch zwischen Ihnen und mir nichts anderes herauskommen, als der Austausch gegenseitig bekannter, aber unvereinbarer Meinungen. Deshalb, und wegen der gleich eingangs genannten Gründe, werde ich, noch einmal, Ihrer Einladung nicht folgen. Dazu kommt, dass ich mich mit Leuten, die den Völkermord an den Armeniern 1915/16 leugnen, ebenso wenig an einen Tisch setzen werde, wie mit den Lügnern von der „Auschwitzlüge“.

Ich möchte aber keinerlei Zweifel daran lassen, dass sich meine Kritik nicht gegen die Muslime richtet, sondern gegen den politischen Islam, der, würde er triumphieren, alles aufheben würde, was mir lieb und teuer ist.

Zum Schluss meiner Offenen Antwort an die Ditib appelliere ich noch einmal an den Oberbürgermeister der Stadt Köln, an die Stadträte und die Parteien, den Bau des Reißbrettentwurfs zu stornieren. Zwischen Hinterhof- und Mega-Moschee gäbe es viele Abstufungen ohne den Abschreckungseffekt, den die vorgesehene Architektur hervorgerufen bat. Die Stunde der Deeskalation ist gekommen – für beide Seiten.
 

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Passend dazu auf stern online die Diskussion zwischen den Brüdern Dr. Ekkehart Rotter, Mittelalter-Historiker und Kenner des Islamismus und seinem Bruder Gernot, emeritierter Professor für Islamwissenschaft. Statement Ekkehart Rotter: „Ich hatte auch einmal dieses romantische Orientbild. Aber je mehr ich mich als Historiker mit dem Islam beschäftigt habe, desto bewusster wurde mir die Gefahr, die mit der Verbreitung dieser totalitären Ideologie verbunden ist. Intellektuell ist er ohnehin eine Zumutung. Da streiten Muslime darüber, ob sie noch rein fürs Gebet sind, wenn sie zufällig in der U-Bahn eine Frau gestreift haben.“ Weiter zum Streitgespräch.

 

 

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Auch Welt Online bietet uns heute ein Islam-Stück. Islam-Experte Bernard Lewis, gebürtiger Brite, seit 1982 Amerikaner und Autor von 24 Büchern, mit klugen Einschätzungen. Lewis über Euro-Islam, Kriegsgefahr und den Fluch des Öls – „Der Westen hat den Islam 200 Jahre dominiert.“

Schneller zu Spielen der DEG Metro Stars

August 17, 2007

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Vom Hauptbahnhof zu den Heimspielen der DEG Metro Stars – jetzt ganz bequem mit der Rheinbahn im Stundenrhythmus. Zum Testspiel der Metro Stars fährt morgen, Samstag, 18. August, erstmals ein Wagen der Linie 708 im Stundenrhyhtmus. Abfahrt – ab 15:15 Uhr – stündlich vom Hauptbahnhof zur Station „Rath S“. Dort nehmen die Hockeyfans den bekannten Pendelbus der Linie 775 zum ISS Dome. Nach Spielende gibt es ebenfalls wieder Bahnverkehr von „Rath S“ zum Hauptbahnhof zurück. 

„Die Kanzlerin führt die CDU in den Niedergang“

August 17, 2007

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Wulf Schönbohm 

Politologe Wulf Schönbohm, von 1968 bis 1978 Mitglied der Programmkommissionen der CDU und von 1983 bis 1989 Leiter der Grundsatz- und Planungsabteilung in der CDU-Geschäftsstelle, geht mit Angela Merkel ins Gericht. Auf Weltdebatte (welt.de) wirft er der Kanzlerin vor, keine Spurtreue zu halten und das Profil der CDU zu verwässern. Jüngstes Beispiel dafür sei die gemeinsame Reise mit Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) nach Grönland, bei der sie im roten Anorak grüne Positionen vertrat. Schönbohm hat gute Argumente.

„Unerschöpfliche Kreativität“ – Kulturkreis ehrt Jacques Tilly

August 17, 2007

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Zeremonie in der Wagenbauhalle: Nemo hält die Laudatio auf Jacques Tilly – Fotos: Ricarda Hinz

Das Netzwerk „Kunst und Kultur in Köln und Düsseldorf“, von Pantomime Nemo (bürgerlich: Wolfgang Neuhausen) gegründet, ehrte diese Woche unseren Wagenbaumeister und Skulturkünstler Jacques Tilly. Viele Netzwerker kamen dafür in Jacques Wagenbauhalle. Nemo in seiner Laudatio:

„Wie kein anderer hat Jacques Tilly mit seiner unerschöpflichen Kreativität
den Düsseldorfer Rosenmontagszug stilprägend bereichert
und ihm insbesondere durch seine karikaturistischen Mottowagen
bundesweite und internationale Aufmerksamkeit verschafft.
In ebenso unnachahmlicher wie präziser Weise legt er mit gepfeffertem Witz
den Finger auf die Wunden der Gesellschaft
und führt uns unsere Schwächen vor Augen,
unter gelegentlichem Blick auf die spezielle Köln-Düsseldorf-Thematik.
Hierfür gebührt ihm unser aller Dank und Anerkennung.“

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Urkunde für den fleißigen Jacques, wie stets im roten Arbeits-Overall

„So schlimm wie nirgendwo sonst“

August 17, 2007

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Berliner Busfahrer: Täglich ein Angriff

„Ein Angriff pro Tag: Berlins Busfahrer leben gefährlich, gefährlicher als ihre Kollegen in anderen deutschen Städten. Eine Patentlösung, wie man die Fahrer besser schützen kann, ist nicht in Sicht.“ – Der Berliner Tagesspiegel über massiv zunehmende Attacken gegen Busfahrer. Hier einer der Leserbriefe.

Ja, und ebenso gestiegen ist das Bewusstsein, dass Straftaten nur lasch oder gar nicht geahndet werden. Gestiegen ist auch das Gefühl, dass Gewalt irgendwie „cool“ ist, denn die tollen Gangsta-Rapper machen einem ja vor, dass man nur asozial und dummdreist genug sein muss, um damit sogar noch Geld verdienen und „Ruhm“ ernten zu können. Gestiegen ist die optische Verwahrlosung des öffentlichen Raumes, gestiegen ist die Bereitschaft „Jugendlicher“ in der Öffentlichkeit herumpöbeln und provozieren zu können, ohne dass dagegen eingeschritten wird. Gestiegen ist übrigens auch meine Verachtung gegenüber einer Politik, die das alles nicht nur zu verantworten hat, sondern auch noch gnädig den Mantel der aktiven Ignoranz darüber wirft.

Interessant: Ein 24-Jähriger, der mit Flusssäure Schäden im öffentlichen Raum anrichtete, wurde diese Woche in Berlin zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl er nicht vorbestraft war – auch hier im Tagesspiegel.

„Hals-Virus“ grassiert in Düsseldorf

August 17, 2007

Sie haben Halsschmerzen, ohne dass Sie erkältungstypische Begleiterscheinungen feststellen? Dann leiden Sie vermutlich unter dem „Hals-Virus“, das derzeit in Düsseldorf grassiert. Manuela Bergmann von der Widder-Apotheke in der Friedrichstraße:“Ich hatte selbst das Problem, es dauert etwa eine Woche und das probate Mittel dagegen heißt Locabiosol.“

Ralph Giordano: Koran ist „Lektüre des Schreckens“

August 16, 2007

„Ich frage mich, wie jemand, dem der Koran, diese Stiftungsurkunde einer archaischen Hirtenkultur, heilig ist, auf dem Boden des Grundgesetzes stehen kann… das eine schließt das andere aus“ – Publizist Ralph Giordano aus Köln in einem Brief an die türkische Staatsorganisation DITIB, die in der säkularen Bundesrepublik Moscheen für ihre Bürger baut, so auch die Mega-Moschee in Köln (einfach runterscrollen). dpa-Story hier im Focus.

Dass der Islam mit dem europäischen Menschenbild nicht vereinbar ist, glaubt auch der rheinland-pfälzische CDU-Spitzenpolitiker Christoph Böhr, über den wir hier berichtet haben. Der Beitrag ist sehr lesenswert.

Aktueller Hinweis: Auf WDR 2 wurde heute Abend über die Kölner Moschee diskutiert. Dabei behauptete Prof. Faruk Sen vom Essener Zentrum für Türkeistudien, die Moschee in Duisburg-Marxloh sei nicht mit Steuergeldern finanziert worden. Dabei hat’s WDR 2 selbst gemeldet – dass Sie und ich, wir alle, mit 3,4 Mio. Euro Steuergeldern mitbauen. Moderator Tom Hegermann zeigte sich uninformiert und hakte nicht nach.

Nachtrag, Freitag. 17. August: Dazu passend, was faz.net heute über die Notwendigkeit der Aufklärung im Islam schreibt.

Polizeipräsident plädiert für Verständnis und Toleranz am Burgplatz – den Wirten platzt der Kragen

August 16, 2007

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Ärger rund um den Schlossturm 

Vor zwei Tagen haben wir angeregt, einmal darüber nachzudenken, ob das Null-Toleranz-Prinzip, d.h. die konsequente Durchsetzung von Regeln, am Burgplatz (und anderswo) eingeführt werden könnte. Zugleich hatten wir vermutet, dass unser Polizeipräsident Herbert Schenkelberg dies nicht befürworten werde. Gestern bestätigte Schenkelberg das im NRZ-Interview: „Die Situation hat sich völlig entspannt“, versicherte er. Und BILD schlagzeilte gestern sogar: „Polizei-Präsident fordert mehr Toleranz“. BILD: „Der Präsident plädiert für mehr Verständnis, Gelassenheit (…) Ich bin sicher, dass wir in absehbarer Zeit mit der Stadt eine vernünftige Regelung finden werden. (…) Dazu gehört auch ein wenig mehr Toleranz.“

Das klingt eher nach Sozialarbeiter als nach Sheriff.

Mit permissiver Toleranz indes hat noch keiner Regeln etabliert, wie man an den mißratenen Kindern der 68er sieht, die es versucht haben. Die Anlieger am Burgplatz sind jedenfalls vom Schmusekurs weit entfernt. Uwe-Jens Ruhnau schreibt heute in der WZ, was über den Polizeipräsident gesagt wird: „Der sieht alles zu lasch, finden die Anlieger. Sie sagen: Gäste und Mitarbeiter werden übel von Punkern, Obdachlosen etc. angepöbelt, bedroht, verletzt.“ Die WZ weiter:

Groß-Gastronom Pino Fusco, der erst kürzlich das Lokal „Am alten Schlossturm“ eröffnete, sagt: „Letzte Woche haben mich weinende Mitarbeiter angerufen, die bedroht wurden. Wir haben zwei Mal den Laden vor 20 Uhr zugemacht.“ Es habe mehrfach Schläge auch gegen Gäste gegebebn, sie seien sogar Opfer von Urinier-Attacken geworden. Dreimals seien Scheiben eingeschlagen, einmal die Theke und Möbel demoliert worden.“

Fusco hat einen Fünfjahres-Vertrag und will jetzt ganz schnell raus: „Der größte Flop meines Lebens.“ Martin Grahl („Goldener Ring“) bestätigt Fuscos Ausssagen. Von „heller Empörung“ bei den Wirten über das Schenkelberg-Interview schreibt Hans Onkelbach in der Rheinischen Post und stellt fest: „Die Wirte berichteten von Belästigungen durch Punks, Sachbeschädigungen und Einbrüchen von Junkies, die sich so Geld für den nächsten Schuss besorgen.“

Niemand kann wollen, dass Polizei oder OSD mit Schlagstöcken aufmarschieren. Doch Regeln durchsetzen, etwa mit konsequentem Verteilen von 50-Euro-Knöllchen, das wirkt. Zwischen der entschiedenen Durchsetzung von Bestimmungen, die der Mehrheitsgesellschaft nützen und Angst machenden Polizeieinsätzen liegen Welten. Wer sich so verhält, dass er andere einschränkt, einschüchtert, gefährdet oder gar bedroht, verhält sich intolerant und hat keine Toleranz verdient.

US-Marine mit Poetry Slam

August 16, 2007

Die Botschaft ist simpel: Wir lassen uns nicht terrorisieren. Doch wie er sie überbringt, ist einzigartig: Staff Sergeant Lawrence E. Dean II. von den US Marines legt einen umwerfenden Poetry Slam hin, von dem Associated Press meint, dass es sich wie ein Virus im Netz verbreiten werde. Dabei ist das Teil schon zehn Monate alt. Die Idee, sagt der junge Mann, hatte seine Oma. Die sagte: Mach doch mal..

 

Den vollständigen Text gibt es hier.

Düsseldorf Headlines, Donnerstag, 16. August

August 16, 2007

BILD: Düsseldorfs Airport ist auf Erfolgskurs! Jetzt wird in Lohausen auch noch ein riesiges Büro-Viertel hochgezogen – 11000 NEUE JOBS AM FLUGHAFEN

EXPRESS: BETRUG – BANKCHEF VERHAFTET

NRZ Düsseldorf: BANK-CHEF VERUNTREUT MILLIONEN – Kriminalität. Filialleiter fingierte Überweisungen an sich als Kreditauszahlungen an Kunden. 32-Jähriger legte Geständnis ab

RHEINISCHE POST: FILIALLEITER KASSIERTE BEI BANK AB – Ein 32 Jahre alter Bankkaufmann soll mit fiktiven Darlehen an erfundene Kunden mehr als ein Million Euro von seinem Arbeitgeber in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Jetzt flog er auf – und raus.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: AIRPORT CITY WÄCHST RASANT – Neubau. Bis 2013 werden im Business-Park mehr als 600 Millionen Euro investieren.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge, eigentliche Headline in Versalien.

Grönland war grün

August 15, 2007

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Seit 125.000 Jahren liegt Grönland unter einer zwei Kilometer dicken Eisschicht, früher mal war die Insel dagegen etwa so grün wie auf diesem Foto dargestellt. Foto: Science/Bent Jærdig Knudsent.

 

Grönland war grün und verfügte über eine üppige Vegetation. Das fanden Forscher der Universität Kopenhagen heraus. Eske Willerslev und seine Kollegen entdeckten in dem schmutzigen Eis eine längst untergegangene Welt: Wo Südgrönland heute von einem mehr als zwei Kilometer dicken Eispanzer bedeckt ist, sah es früher aus wie heute vielerorts in Schweden.

In Wäldern aus Eiben, Kiefern, Erlen, Fichten und Weiden schwirrten Schmetterlinge, Motten, Käfer und Fliegen umher. Auf bunten Wiesen wuchsen Rosen, Korbblütler wie Löwenzahn und Schmetterlingsblütler wie Wicken. Die Pflanzenarten zeigen, dass im Sommer zuweilen mehr als zehn Grad geherrscht haben.

Die Forscher schätzen, dass dies wahrscheinlich zwischen 450.000 und 800.000 Jahre her ist. Vor 120.000 Jahren gab es die so genannte „Eem-Warmperiode“ mit Temperaturen, die über den heutigen lagen. Das hat dem zwei Kilometer dicken Eispanzer Grönlands nicht geschadet.

Die Welt scheint doch nicht so leicht unterzukriegen zu sein, wie uns die Klimaforscher weismachen wollen. Hier geht’s zu mehr Infos.

Rathaus-News

August 15, 2007

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Die Stadtverwaltung kann die Kritik zum OGATA-Betrieb an der EGS Karl-Müller-Straße nicht nachvollziehen. Die Schulleitung der EGS Karl-Müller-Straße ist seit Ende letzten Jahres darüber informiert, dass die vorgesehene Neubaumaßnahme nicht zum Schuljahresbeginn 2007/08 realisierbar sein würde. Weiterlesen.

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Anwendung der Ortho-Bionomy 

Die von Dr. Arthur L. Pauls entwickelte alternative Heilmethode der Ortho-Bionomy wird im Rahmen eines eintägigen Seminars der Volkshochschule am Donnerstag, 30. August, von 18.30 bis 20.45 Uhr im Raum 2.06 des Weiterbildungszentrums am Hauptbahnhof, Bertha-von-Suttner-Platz 1, vorgestellt. Weiterlesen.

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Carl Zuckmayer 

Die Stadtbücherei Unterbach und der Initiativkreis Kunst & Kultur in Unterbach laden am Montag, 20. August, um 20 Uhr zu einer Lesung in die Bücherei am Breidenplatz ein. Dr. Hajo Buch liest „Engele von Loewen“ von Carl Zuckmayer. Weiterlesen.

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Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Sex und die Stadt“ hält Dr. F. Seitz, Facharzt für Diagnostische Radiologie am Röntgenistitut Düsseldorf, am Donnerstag, 16. August, um 19.30 Uhr im Stadtmuseum, Berger Allee 2, einen Vortrag über Früherkennung von Brustkrebs und Mammographie Sreening. Weiterlesen.

 
 

Kölner CDU beschließt Moschee Light – Schrammen für Schramma und Dämpfer für DITIB

August 15, 2007

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Auf ihrem gestrigen Parteitag hat die Kölner CDU beschlossen, nur eine Moschee Light zuzulassen. Der ursprüngliche Antrag wurde in vielen Punkten geändert. Den gestern beschlossenen Antrag können Sie hier als pdf herunterladen. Die wesentlichen Punkte:

    • Die vom türkischen Staat gelenkte DITIB, eine religiös-politische Organisation und Bauherr der Moschee „soll die Moschee allen gläubigen Sunniten öffnen und nicht von einer nationalen Richtung dominiert werden. Dazu gehört auch der Verzicht auf das alleinige Zeigen der türkischen Flagge“ (Die Präsentation der türkischen Flagge direkt hinter dem Imam ist bislang usus bei der DITIB)
    • Der Träger soll die Integration der Muslime fördern: „Dazu gehört auch, dass sich der Träger für die gemeinsame Teilnahme von Mädchen und Jungen am Sport- und Schwimmunterricht und an Klassenfahrten ausspricht.“
    • „Predigten in der Moschee sollen in deutscher Sprache gehalten werden“
    • Es wird gefordert, den Entwurf der Moschee zu überarbeiten – „mit dem Ziel, Höhe und Größe der Kuppel zu verringern und die Minarette zumindest deutlich zu reduzieren. Die Dimensionierung und optische Präsenz vor allem entlang der Inneren Kanalstraße sind zu reduzieren. Dadurch wird dem Missverständnis entgegengewirkt, es handele sich bei dem Bau um eine politisch,religiöse Machtdemonstration.“
    • „Die Verbindung der Moschee mit einer Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften und gewerblichen Flächen wird abgelehnt. Diese haben keinen Bezug zur Ausübung der Religionsfreiheit, vergrößern die Distanz der Muslime zur Mehrheit der Menschen in Köln und stehen der Integration entgegen. Die von der DITIB vorgesehenen Flächenanteile für Einzelhandel und sonstige Flächen müssen erheblich reduziert werden. Die CDU Köln ist gegen die Entstehung eines rein türkischen Vierels mitten in Ehrenfeld.
    • „Auf Dauer ist es jedoch nicht tragbar, dass sich der türkische Staat über die DITIB eine Religionskontrolle in Deutsc hland anmaßt, die der deutsche Staat angesichts der bei uns geltenden weltanschaulichen Neutralität des Staates von Verfassungswegen über keine Religionsgemeinschaft ausüben dürfte.“

    Dieser Antrag ist eine politische Schramme für OB Fritz Schramma, der für den Bau in der ursprünglichen Form eingetreten war. Er stand damit im Gegensatz zu dem CDU-Vorsitzenden Walter Reinartz. Ob die CDU im Rat dem Antrag folgt, ist abzuwarten. Da jedoch Rot-Grün mit Die Linke und FDP sich gegen die CDU durchsetzen können und gleichfalls dem ursprünglichen Plan zugestimmt hatten, ist zweifelhaft, ob der gestrige Beschluss etwas ändert. In Jedem Fall ist er ein Dämpfer für die DITIB, der die CDU Köln Grenzen aufgezeigt hat. Der Beschluss ist auch peinlich für Integrationsminister Armin Laschet (CDU), der die DITIB als „idealen Partner“ bezeichnete und von der Moschee als einem „repräsentativen Gebetshaus“ sprach.

    Jeschenke für Kölle – uns Kultur-Kamelle

    August 15, 2007

    Die Kölner suchen verzweifelt nach Ideen für den Rosenmontagszug. Nachdem unser genialer Rosenmontagszug-Designer Jacques Tilly nicht zur Verfügung steht, suchen die Kölner derzeit per Aufruf nach Ideen für den Zug – jetzt schon, im August. Zugleiter Christoph Kuckelkorn hofft auf Anregungen – Einreichung bis zum 17. September. Darüber können die Düsseldorfer jetzt schon lachen. Motto: „Jeschenke für Kölle – uns Kultur-Kamelle“.

    Olle Kamellen, pah – Kölner.

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