Lockvogel Lafontaine
Juni 25, 2007 by osi
Politschlange Oskar Lafontaine – die SPD erstarrt vor ihrem Züngeln. NRW-SPD-Chefin Hannelore Kraft hat Lafontaines Linke bereits hoffähig gemacht, indem sie eilfertig, politisch instinkt- und charakterlos eine Rot-Rot-Koalition öffentlich herbeisehnte. Doppelt peinlich, dass Die Linke ihr dann noch öffentlich einen Korb gab.
Die Schlange reckt sich seitdem noch selbstbewußter und lockt nun mit Koalition auf Bundesebene – unter bestimmten Bedingungen, versteht sich.
Die Linke ist unwählbar und absolut regierungsunfähig, wird aber trotzdem ihre Chancen nutzen und die SPD shreddern, wenn die sich nicht auf ihre Stärken besinnt.
Orientierung über den Umgang mit der Linken liefert heute mit einem Klartext-Kommentar Hugo Müller-Vogg in BILD – speziell SPD-Mitgliedern zur Lektüre empfohlen:
Zweimal hat Oskar Lafontaine Großes für die SPD geleistet: Er hat das „schwarze“ Saarland erobert und den Weg geebnet für einen Kanzler Gerhard Schröder.
Viel öfter aber hat der „Saar-Napoleon“ den eigenen Genossen schwer geschadet:
1982 war er mitverantwortlich für das Scheitern des SPD-Kanzlers Helmut Schmidt.
1990 hat er die Einheit nicht gewollt.
1998/99 hat er als Finanzminister rechtzeitige Reformen verhindert und damit die „Agenda 2010“ erst notwendig gemacht.
1999 hat er mit seiner feigen Flucht aus Bonn die Partei in schwere Turbulenzen gestürzt.
2005 hat er Schröder in aussichtslose Neuwahlen getrieben.
Zur Abwechslung will Lafontaine jetzt SPD-Chef Kurt Beck zum Kanzler machen.
Doch sein Lockvogel-Angebot ist vergiftet: Vorher müsste die SPD die Utopien seiner neuen Sozialistischen Einheitspartei als eigenes Programm übernehmen.
Aufrechte Sozialdemokraten sollte das nicht irre machen.
Wer Kaiser, braune und rote Diktatoren überlebt hat, begeht aus Angst vor Lafontaine keinen Selbstmord.
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