Morddrohungen gegen Ralph Giordano im Kölner Moschee-Streit: Schriftsteller sieht radikale Muslime und Rechtsextreme in einem Boot

Mai 23, 2007

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Ralph Giordano

Mit ungewohnter Klarheit hatte sich Schriftsteller Ralph Giordano (84) gegen den Bau der Kölner Groß-Moschee ausgesprochen. Wir berichteten. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp legte Giordano jetzt nach. Er betonte, es gebe «eine unheilige Allianz» radikaler muslimischer Kreise in Deutschland, die gemeinsam mit deutschen Rechtsextremisten antisemitische Propaganda verbreiteten und jüdische Menschen bedrohten oder sogar angriffen. Er selbst habe bereits eindeutig von Muslimen «telefonisch Morddrohungen erhalten».

Giordano warf der Politik vor, sie «ignoriere den Willen der Bevölkerung, die mehrheitlich gegen den Bau der Moschee ist». Es sei erschreckend, dass sich viele Menschen nicht trauten, dies öffentlich zu zeigen, «weil sie entweder Angst haben, in die rechtsextreme Ecke gestellt oder von Muslimen bedroht zu werden». Dies sei «eine höchst gefährliche Situation», warnte der Publizist.

Klartext-Interview hier im Kölner Stadtanzeiger.

Nachtrag, 24. Mai 2007: Hier ein Meinungsbeitrag von Berthold Kohler aus der FAZ von heute:

In Deutschland wird gerne in die Ecke gestellt. Nicht in irgendeine – in die „rechte“. Wenig anderes ist im öffentlichen Diskurs so wirkungsvoll wie die verbale Deportation an einen Platz, den die sonst so tolerante Gesellschaft für die von ihr Geächteten abgesteckt hat. Diese politische Todeszone ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden, denn zwischen „rechts“ und „rechtsextrem“ wird in der Debatte immer seltener unterschieden. Die Linke in diesem Lande hat es unter Ausnutzung ihrer Diskursüberlegenheit dahin gebracht, dass selbst brave CDU-Mitglieder nur dann nicht vor dem Attribut „rechts“ zurückschrecken, wenn sie die Unschuld ihrer Gesinnung durch die Beteiligung an einer der vielen Kampagnen „gegen rechts“ beweisen können.Doch was tun, wenn einer den von der Linken vorgeschriebenen Meinungskorridor verlässt, dem man nicht ganz so leicht wie Hohmann und Oettinger eine unziemliche Neigung hin zu den Unberührbaren unterstellen kann? Das erfährt gerade der Publizist Ralph Giordano am eigenen Leibe.Er hatte es gewagt, gegen den Bau einer Moschee in Köln zu sprechen und davon, dass die Integration vieler Muslime in Deutschland gescheitert sei. Rechtsradikale Anwandlungen konnte man ihm, dem vom Hitler-Regime verfolgten Juden, beim schlechtesten Willen nicht andichten. Hilfsweise wirft man ihm jetzt nicht weniger Schlimmes vor: ein nützlicher Idiot zu sein, der mit seiner Kritik einer „rechten“ Gruppierung in die Hände spiele, die gegen den Moscheebau auftritt. Hat er nicht auch noch die Würde einer Burka-Trägerin dadurch verletzt, dass er sie als menschlichen Pinguin bezeichnete? Die Würde der Nonnen, die in diesem Land schon lange mit solchen Vergleichen leben müssen, kümmerte Giordanos Ankläger noch nicht. Er wird dafür gebrandmarkt, dass er ausspricht, was viele aus Angst vor dem Brandeisen mit dem Schriftzug „rechts“ nicht mehr zu sagen wagen. In Köln haben alle Parteien, auch die CDU, für den Moschee-Bau gestimmt, obwohl das Projekt in der Bevölkerung auf erhebliche Ablehnung stößt. Wer aber spielt „den Rechten“ in die Hände? Einer, der sein Recht auf kulturelle Selbstbestimmung geltend macht, Zweifel und Sorgen äußert, die er mit vielen anderen teilt? Oder jene, die behaupten, ein guter (also nicht „rechter“) Demokrat dürfe solche Gedanken gar nicht haben, geschweige denn aussprechen?

Hier ein aktueller WELT-Artikel mit bisher 19 Seiten Kommentaren! Fast alle sind gegen die Moschee, gegen die Politiker und gegen die dummdreiste Verklärung des Islams in unserer Republik!
Und hier das vorläufig letzte Interview mit Giordano!

Terroranschlag auf Auto von BILD-Chefredakteur Kai Diekmann

Mai 22, 2007

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Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, rechts der Mercedes der R-Klasse der gestern Nacht in Flammen aufging – Fotos dpa, FAZ

Die linken Chaoten, für die Grünen-Chefin Claudia Roth kurz nach den Razzien so engagiert auf die Straße ging, haben sie hier zugeschlagen? In der vergangenen Nacht ist der Privatwagen von BILD-Chefredakteur Kai Diekmann an seinem Wohnort in Hamburg in Flammen aufgegangen. Der Mercedes der R-Klasse, darin Kinderwagen und drei Kindersitze, wurde durch einen Brandsatz vernichtet. Der Staatsschutz ermittelt, ein Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel wird nicht ausgeschlossen. Eine Polizeisprecherin erklärte laut Agentur ddp: „Ein politischer Hintergrund ist wahrscheinlich.“

Gewaltbereiten Linken werden auch frühere Anschläge zugeschrieben. So wurden erst letzte Woche Farbbeutel und Steine auf das Haus eines Lufthansa-Managers und auf ein Luxushotel geschleudert. Ende Dezember2006 war auch das Auto des Finanzsstaatssekretärs Thomas Mirow (SPD) Ziel eines Brandanschlags geworden. In allen drei Fällen gab es in Bekennerschreiben Erwähnungen des G8-Gipfels (6.-8. Juni, Heiligendamm). Die Organisation Attac, maßgeblicher Organisator des Protestes gegen den Gipfel, versicherte unterdessen durch ihren Sprecher Werner Rätz, die Brandanschläge seien „eindeutig nicht das, wozu wir aufrufen“.

Claudia Roth hatte die kürzlichen Polizeirazzien gegen Linke in einer offiziellen Presseinfo  als „unverhältnismäßig“ kritisiert. In ihrem Newsletter verbreitete sie soeben im Hinblick auf den G8-Gipfel: „Während der gesamten Protestwoche werden wir Grünen bei Veranstaltungen des Alternativ-Gipfels anwesend sein und mitprotestieren.“ Früher nannte man so etwas Außerparlamentarische Opposition – APO. Sehnt sich die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth zurück auf die Straße?

Bilder aus Berlin

Mai 21, 2007

„Die Sitten sind rau geworden – nicht nur in Kreuzberg, Neukölln und Wedding. Inzwischen wissen auch die Schüler aus den bürgerlichen Gegenden der Stadt, wie es sich anfühlt, „abgezogen“ zu werden. Der Raub von MP3-Playern, teuren Turnschuhen oder Markenjacken zählt in der gesamten Stadt zum Alltag.“

Auszug aus dem Artikel „Tatort Schulweg“ aus dem Berliner Tagesspiegel. Volltext HIER.

Klima-Koller: ARD-Report deckt Lügen des Weltklimarates auf

Mai 21, 2007

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Prof. Björn Lomborg von der Kopenhagen Business School, ein bedeutender Klimaforscher und für das TIME Magazine vor drei Jahren eine der 100 wichtigsten Persönlichkeiten weltweit – der Weltklimarat IPCC zog ihn nicht zu Rate. Denn Lomborg will anhand von Statistiken ermittelt haben, dass sich der Zustand der Umwelt gebessert habe.

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Foreign Policy-Leser wählten ihn zu den 20 wichtigsten Intellektuellen der Welt: Björn Lomborg (links) – Richard S.J. Tol (rechts): Mit Hitler verglichen

Der niederländische Klimaökonom Richard S.J. Tol, ein weltweit anerkannter Wissenschaftler mit von dem Weltklimarat abweichenden Thesen forscht an der Hamburger Uni – der Chef des Weltklimarates IPCC verglich ihn mit Hitler. Tol sagte Report für die heute Abend ausgestrahlte Sendung, es sei beabsichtigt, dass noch mehr Geld und Macht in die Klimapolitik gehen.Die Ergebnisse entsprächen politischem Willen, die Entscheider seien „Bürokraten und einige der Bürokraten sind Wissenschaftler und sie stellen sicher, dass die meisten das gleiche Lied singen.“ Nigel Calder, Ex-Herausgeber der Zeitschrift New Science, sagt Report gleichfalls in die Kamera, dies alles sei doch politische Absicht gewesen: „Der Auftrag des Klimarates war zu beweisen, dass der Mensch am Klimawandel schuld ist.“ Dirk Maxeiner schrieb in der ZEIT über ihn – sehr lesenswert. Der dänische Klimaforscher Henrik Svensmark vertritt die begründete These, die derzeitige Sonnenaktivität sei schuld am Klimawandel. Bert Metz, Vizechef des Weltklimarates, erklärt unverdrossen dem Report-Reporter, alle Einwände seien berücksichtigt worden.

 HIER geht’s zur Lügenseite des IPCC. Und HIER finden Sie alle bisherigen Beiträge im Blog mit dem Titel Klima-Koller. Auf der Report-Website mehr über das „Denkverbot für Klimaforscher

 

Helden

Mai 21, 2007

 

 galert.jpgDer Düsseldorfer Fotograf Johannes Galert (Foto) reist gelegentlich in seine alte Heimat Russland. Am 1. Mai fotografierte er auf dem Roten Platz in Moskau eine Reihe von Helden des Zweiten Weltkriegs. Die eindrucksvollsten Bilder teilt er hier mit der Düsseldorf Blog community. Johannes Galert fotografiert überwiegend für den EXPRESS, engagiert sich darüber hinaus jedoch auch sehr stark in künstlerischer Fotografie. 

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Was heißt konservativ?

Mai 20, 2007

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„Der moderne Konservative gleicht dem römischen Gott Janus. Ein Gesicht wendet er zurück und besinnt sich auf Moral, Respekt und Leistung. Das andere Gesicht schaut optimistisch nach vorne in eine ökonomisch angetriebene Zukunft.“

„Wenn Konservative so energisch das Alte umwerfen, was bedeutet dann heute „konservativ“? Vor nicht allzu langer Zeit, als aus den sechziger und siebziger Jahren heraus ein frischer linksliberaler Wind in die Verhältnisse fuhr, schien es noch, als gäbe es Anlass für eine „konservative Urangst“, wie es der Publizist Jan Ross einst formulierte, die Angst nämlich, „dass eine liberal gewordene Linke Individualismus und Marktfreundlichkeit okkupieren und man selbst auf den Ladenhütern von Gott, Familie und Vaterland sitzen bleiben würde“. Nun aber ist es, wie man sieht, ganz anders gekommen.

„Es sind die Konservativen, die inzwischen das Gesetz der Entwicklungsdynamik bestimmen, indem sie auf ihre Weise Ernst machen mit der Freiheit des arbeitenden oder unternehmerischen Individuums und mit der Freiheit des Marktes.“

Neugierig geworden? Hier der Volltext in der Süddeutschen Zeitung.

Marketing Club Düsseldorf: Bleibt alles anders? Werbecracks Bernd M. Michael (Grey) und Hubertus von Lobenstein (TBWA) über Werbung im Wandel

Mai 20, 2007

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Hingucker: Olli Kahn hechtet für adidas am Airport München über die Autobahn. Fotos davon wurden weltweit in hoher Milionenzahl gedruckt

So eine „steile Lernkurve“ wie in jüngster Zeit habe er noch nicht erlebt, bekannte Hubertus von Lobenstein, CEO der Werbeagentur TBWA (u.a. adidas, apple, Nissan). Mit Werbe-Legende Bernd M. Michael (Grey) gestaltete der Chef der Düsseldorfer Agentur vor Mitgliedern des Marketing Club Düsseldorf eine spannende Tour d’Horizon durch 50 Jahre Werbung.

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Werbe-Legende Bernd M. Michael (links) und Werber Hubertus von Lobenstein (CEO TBWA) – Foto: Silvia Gertler

Was war, was bleibt, was wird? Werbisch der Slogan des Abends bei Grey: „Bleibt alles anders“. Werbung muss Marken bilden, Werbung muss verkaufen, das galt, das gilt. Lobenstein sprach mit dem Begriff der „Lernkurve“ die neuen innovativen Kommunikationswege an: Internet, PR durch massiv wirksame Einzelmaßnahmen, virale Kommunikation (die von Internet Usern weiter verbreitet wird (viral = sich wie ein Virus verbreitend) usw.. Für spektakuläre Einzelmaßnahmen steht u.a. der über die Autobahn am Airport München hechtende Olli Kahn, ein Motiv, das on- und offline weltweit ein Millionenhit war. Wie immer Werbung daherkommt, „das Produkt ist der hero“, da gibt’s für Bernd M. Michael kein Vertun. Er sprach damit den verhängnisvollen Fehler vieler Agenturen an, das beworbene Produkt mit einprägsamen und als lustig empfundenen Effekten zu überlagern, so dass man sich zwar an den Spot jedoch nicht mehr an das Produkt erinnert.

Weisheiten der Werber:

  • Testimonials in der Werbung (Produktwerbung mit Promis): Beide Werber sind skeptisch. Bernd M. Michael: „Was macht der Haribo-Bär ohne Gottschalk, wenn’s den mal nicht mehr gibt?“
  • Aktuelle und künftige Werbung: Immer neue Kommunikationsmöglichkeiten stellen eine kreative Herausforderung für die Markenführung dar
  • Zeitungen, Zeitschriften verlieren an Macht und Auflagenhöhe. Bernd M. Michael: „Verlagshäuser müssen sich als Content-Häuser begreifen.“ Nicht das Medium sei wichtig sondern die Inhalte und die Kompetenz.
  • Beispiel für Marketingfehler: Das Anbieter-, Produkt- und Tarif-Wirrwarr im Mobilfunkbereich
  • Beispiele für Marketing-Glücksfälle: Die line extension (Spreizung der Marke) bei Nivea – von der Creme in der blauen Dose zu einer Produktvielfalt rund um die Körperpflege für alle Zielgruppen.
  • Höhepunkte der Oldie-Spots: Das HB-Männchen („Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“), Camel Filter („Ich gehe meilenweit für Camel Filter“) BMW (Positionierung des Motorrad-Herstellers im Automarkt mit dem Slogan „Freude am Fahren“)

 

 

Theater an der Kö: „Blattschuss“ – Verwicklungen mit Folgen

Mai 20, 2007

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Hauptdarsteller Ilja Richter (links), Intendant René Heinersdorff (rechts), Darsteller – Fotos: Rolf Purpar

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Hildegard Müller, Staatsministerin (Mitte,CDU), MdB Gisela Piltz (FDP) mit Ex-Altbierbotschafter und Kunstmaler Friedhelm Riegel

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Prof. Dr. Hans-Peter Caspers, Chefarzt der Paracelsus-Klinik, Golzheim, Ehefrau

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Bild links: Hübsch umrahmt: Leggi, (Bellini’s, Kö); Bild rechts: Wolfgang Osinski

(osicom), Marion Berger, Bezirksbürgermeister Rolf Tups (CDU

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Birgit Tups, Jean Pütz Ehefrau Pina Coluccia

Karl-Heinz Theisen, Chef des Heine-Kreises und rühriger Vorsitzender des Freundeskreises des Theaters an der Kö, hatte am Freitagabend zur Premiere des von Intendant René Heinersdorff geschriebenen Stückes „Blattschuss“ geladen. Der Premierenabend war insofern ungewöhnlich, als beim anschließenden Empfang, üppig wie stets mit sehr ordentlichem Bufett und Stauder Pils vom Fass, mehr gelacht wurde als beim Stück. René Heinersdorff hatte – ungewöhnlich und damit reizvoll – den Tod eines Menschen mit einer retrospektiv ablaufenden Ereigniskette verknüpft, die zum Ableben des Bedauernswerten führte. Eine Story rückwärts zu erzählen – ebenso ungewöhnlich wie die Annahme, dass ein Ehemann (Ilja Richter) den Liebhaber seiner Frau erschossen haben könnte, weil der sie verlassen hatte.

Der Zustand von Ehen, sexuelle Vorlieben, die Wichtigkeit von Fassaden, gesellschaftliche Verlogenheit – all das spielt eine Rolle in dem eher kritischen Stück, das zuweilen schauspielerisch farblos blieb. Wenn am Grab, der Anfangs- und Schlussszene dann die Worte „Es war ein Unfall“ und „Es war nicht nötig“ fallen, gibt letzteres René Heinersdorff die Vorlage zur Selbstironie: „Das werden Kritiker auch über das Stück sagen.“ Der kreative Kö-Intendant: „Ich wollte nach unseren Krachern wie Sextett und Das andalusische Mirakel zum Saisonausklang mal etwas Leises machen.“ Na, ist doch gelungen. Unter den Gästen: Angela Merkels Vertraute Hildegard Müller, FDP-Mdb Gisela Piltz, Top-Chirurg Prof. Dr. Hans-Peter Caspers (Golzheimer Klinik), ein seltener Gast bei Veranstaltungen und Graf und Gräfin von Westfalen, die sich mit dem Gedanken tragen, in ein Düsseldorfer Gesellschaftsmagazin zu investieren. Zum Ausklang des Abends wurde „Happy Birthday“ gesungen: Andreas Theisen feierte Geburtstag.

Aufruf: Petition gegen Zensurwunsch an Vereinte Nationen unterzeichnen!

Mai 20, 2007

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Ein klares Bekenntnis zu den Werten des Humanismus und der Aufklärung fordert die Giordano Bruno-Stiftung. Aktuell setzt sie sich u.a. dafür ein, dass eine Petition gegen einen an die UN herangetragenen Zensurwunsch unterzeichnet wird.

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Giordano Bruno – 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannt

Als Reaktion auf die weltweiten Proteste, die durch die zwölf Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ ausgelöst wurden, hat sich die Arabische Liga mit einem offenen Zensurwunsch an die Vereinten Nationen gewandt. Das UN-Parlament solle einen Beschluss fassen, der „beleidigende Angriffe gegen religiöse Überzeugungen“ verbiete. Weiter im Text und zum Link, über den Sie sich der Petition der Giordano Bruno-Stiftung anschließen können.

Onkel Oberbilks Tipps für’s Wochenende

Mai 18, 2007

Zwei Tage, zwei Termine! 

Fr. 18.05.2007 // 23.00 H // 10 € / 3001/ Probably the best DJ in the World

DJ: Grandmaster Flash

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Heute im 3001: Grandmaster Flash

Da muss man nicht viel zu sagen: Er ist ein Dino der DJ-Kultur, hat quasi das „Auflegen“ erfunden. Als Grandmaster Flash anfing, Platten zu drehen, waren die meisten Leute, die heute ins 3001 gehen werden noch nicht geboren. Hiphop im 3001!!!

 

Sa. 19.05.2007 // 23.00 H // 7 € / harpune // Familientreffen

DJs: Markus Kavka (MTV, Foto), Julietta (Harry Klein München), Cess
 
Wenn es einen „Mr. MTV“ gibt, dann ihn: Markus Kavka, wahrscheinlich der mit Abstand langjährigste Moderator den ein deutscher Musiksender je hatte.  Auch wenn er bei MTV meistens den Rocker gibt, steht „DJ Kavka“ aber für lupenreinen Minimaltechno. Mit im Gepäck hat er eine gute Münchner Freundin, Julietta. Die ist nicht nur Resident im schwer angesehenen Harry Klein Club sondern auch eine der weiblichen DJ-Hoffnungen ganz Deutschlands, wie man an ihrem stetig wachsenden Tourkalender sehen kann.

 

Euer Onkel Oberbilk

„Wenn der auch nur die Hälfte von dem durchzieht, was er ankündigt, dann reißt er ganz Europa mit hoch“

Mai 17, 2007

E-Mail von Dr. Gudrun Eussner. Die Deutsche Bloggerin lebt in Frankreich. Interessant, was sie über den just gewählten Präsidenten Nicolas Sarkozy sagt, über den wir HIER gerade erst ein längeres Stück veröffentlicht haben.

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  „Lieber Osi, ich habe heute noch nix gelesen und auch kein TV gesehen, weil ich eingeladen war zum Déjeuner, und sowas dauert in Frankreich von 12 bis 18:30 Uhr. Gestern fand ich die Berichterstattung über Sarko erstaunlich gut, unsere deutschen Journalisten wissen wohl noch nicht, wie sie sich auf den Mann einschießen sollen, der immer schon wieder fort ist, wenn man gerade die Knarre auf ihn angelegt hat.
 
Wenn der auch nur die Hälfte von dem durchzieht, was er ankündigt, dann reißt er ganz Europa mit hoch. Daß er immer sein Frankreich vorn sieht, das ist legitim. Ich finde, alle sollten ihre Interessen vertreten, Angela die deutschen, Sarko die französischen, und dann kann man sehen, wie man zu Kompromissen kommt.
 
Was ich übrigens interessant fand heute morgen in meinem Café: Alle (!) meinten, unsere Kanzlerin sei ja wohl Sozialistin (sic!), ob sie sich wohl mit dem Konservativen verstünde??? Den Eindruck erweckt Angela Merkel und mit ihr die CDU im Ausland: sozialdemokratisch.“ 

KÖLN – Ralph Giordano: „Stoppt den Bau dieser Moschee“

Mai 17, 2007

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Kontrahenten: Bekir Alboga…

Der Kölner Stadtanzeiger macht neuerdings auch Fernsehen, zu sehen im Internet. Zur Premiere der Sendung „Streit im Turm“ lud die Zeitung den Schriftsteller und TV-Autor Ralph Giordano und den Moslem Bekir Alboga ein. Alboga ist Dialogbeauftragter der Organisation DITIB, die eine Groß-Moschee in Köln-Ehrenfeld bauen will. Die DITIB (Einschätzung der Heinrich-Böll-Stiftung HIER) ist an das „Präsidium für religiöse Angelegenheiten“ in der Türkei angebunden, sie betreibt Hunderte von Moscheen, vermittelt Imame und bietet u.a. Deutschkurse an.

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…und Ralph Giordano

Giordano, Bundesverdienstkreuzträger, wurde im Dritten Reich verfolgt und ist erbitterter Gegner des Rechtsextremismus. Der 84Jährige fordert, den Bau der Großmoschee zu stoppen und sagt Sätze wie diesen: „Auf dem Weg hierher mußte ich einen Anblick ertragen, der meine Ästhetik beschädigt hat – eine von oben bis unten verhüllte Frau, ein menschlicher Pinguin.“ Alboga bestreitet in dem Gespräch die Existenz einer Parallelgesellschaft und die Verwurzelung des „Ehrenmorde“-Phänomens in der islamischen Kultur.

HIER können Sie Auszüge nachlesen .

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Streitobjekt: Moschee mit 27 Meter hohen Minaretten

Auch un petit peu unser Präsident

Mai 16, 2007

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Nicolas Sarkozy, so ein bisschen ist er auch unser Präsident. Kaum hatte er den Schlüssel für den Elysee-Palast in der Tasche, steigt er ins Flugzeug nach Berlin. „‚allo Angela, bon jour, ma chère.“ Haben Sie die Bilder gesehen? Wie die Beiden sich geherzt haben! Zwei Konservative auf der Brücke des Dickschiffs Europa, und sie haben sich ganz doll lieb.

Warum Angela Sarko mögen muss, erklärt Thomas Osterkorn, einer der beiden Chefredakteure des STERN, seinen Lesern so:

 „Sein Programm lässt die Herzen der Konservativen in Europa höher schlagen: Die Menschen sollen länger arbeiten; die Beamtenschaft soll reduziert, die Zahl der Minister fast halbiert werden. Sarkozy will Erbschafts- und Schenkungssteuer praktisch abschaffen, den Familiennachzug von Ausländern beschränken, jugendliche Wiederholungstäter wie Erwachsene bestrafen und an den Atomkraftwerken festhalten. Ansonsten ist sein Motto: Frankreich, Frankreich über alles ob es um EU oder Airbus geht, die eigenen nationalen Interessen gehen knallhart vor.“

Was Osterkorn nicht erwähnte: Sarkozy will in Frankreich das Mehl vom Baguette blasen. Gerhard Schröder, den die SPD mittlerweile schmerzlich vermißt, hat mit der Agenda 2010 für Merkels Erfolg das Fundament gelegt. Der Michel macht schon Dehnungsübungen für das Globalisierungs-Jogging, während Frankreichs Marianne noch bräsig auf dem Sofa hockt: Reformstau ohne Ende. Bei dem zackigen Tempo, das Sarko anschlägt, kann Angela wohl recht bald auf den Nachbarn im Westen verweisen: „Unsere französischen Nachbarn machen es uns doch vor, meine Damen und Herren!“

Was Angela außerdem noch super findet: Sie kriegt jetzt nicht mehr allein von Brüssel Klassenkeile, weil sie gegen den EU-Beitritt der Türkei ist. Sarko will das noch viel weniger als sie.

Der „neue Napoleon“ (Stern) ist auch un petit peu unser Präsident, weil der Kleine (165 cm) Präsident ein Großer ist. Er wird, auch wenn Thomas Osterkorn nicht an eine Sonderrolle der deutsch-französischen Beziehungen glaubt, genau diese Achse legen. Warum? Weil er es als Immigrant von ganz unten nach ganz oben geschafft hat und strategisch ziemlich schlau ist. Wenn zwei konservative Offiziere auf der Brücke der „MS Europa“ stehen, könnte die Brüsseler Gleichmacher-Kamarilla ein Problem haben, den bisherigen Kurs zu halten und an Deckshoheit verlieren. 

Angela und Sarko, das neue Power-Paar Schulter an Schulter – darüber wird auch Wladimir Putin ganz und gar nicht glücklich sein, der sowieso wegen der Abwehrraketen-Stationierung in Polen im Schmollskowinkel sitzt. Vielleicht auch deshalb wird Angela Merkel ihn beim EU-Russland-Gipfel am 18. Mai in Samara in Watte packen. Aus Rücksicht auf die russische Seele hat Angela als EU-Ratspräsidentin aus der Agenda so ziemlich alles ausgeklammert, was Putin noch mehr Schluckbeschwerden bereiten könnte.

Nachtrag, Donnerstag, 17. Mai: Bericht auf SPON über Sarkozys-Schmuse-Attacke

Japan läßt’s krachen

Mai 15, 2007

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Deutschlandpremiere beim Japan-Tag am 2. Juni: Erstmalig in Deutschland werden im Rahmen eines Feuerwerks lachende, traurige und glückliche Gesichter in den nächtlichen Himmel gezaubert, auch die glitzernden Fußbälle, die im letzten Jahr über Düsseldorf leuchten sollten, werden in diesem Jahr von den Pyrotechnikern über den Rhein gekickt. Nach dem wetterbedingten Ausfall des Japan-Tags im letzten Jahr wollen die Japaner es dieses Jahr richtig krachen lassen. Der Japan-Tag beginnt mit der Eröffnung um 13 Uhr auf dem Burgplatz, wo mit Tanz und Trommeln bis 22.30 Uhr Action angesagt ist, u.a. mit der japanischen Kultband „Shang Shang Typhoon“. Besucher können unter anderem fernöstliche Kunstfertigkeiten wie Origami oder Kalligraphie ausprobieren. Das Rheinufer wird am 2. Juni zur Speise-Meile. Neben kulinarischen Genüssen aus dem Rheinland ist natürlich Japan Trumpf – mit Sushi, Sashimi & Co. Auf der Wiese an der Reuterkaserne wird ein „Samurai-Heerlager“ eingerichtet und ein Einblick in die kunst des Bogenschießens gewährt. Viele Restaurants richten sich auf den Japan-Tag ein, so die Hausbrauerei Zum Schlüssel, die an diesem Tag mit japanischer Musik, Deko und Sushi-Gerichten auf Japan „umschaltet“. Die DMT rechnet bei guten Wetterbedingungen mit mehr als einer Million Besuchern. Die japanische Gemeinde in Düsseldorf ist mit 7700 Menschen nach London und Paris die drittgrößte Europas.

Hand in Hand im Hafen

Mai 15, 2007

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Küche und Restaurant in einer Hand: Stefan und Andrea Hoffmeister

Thomas Swieca, dem General Manager im Radisson SAS Media Harbour, ist ein kleiner Glücksgriff gelungen. Mit dem 30-jährigen Stefan Hoffmeister hatte er schon vor einigen Monaten einen Koch als Küchenchef verpflichten können, der nach Erfahrungen in der Schweiz schon in einigen bedeutenden Hotelküchen zu Hause war (u.a. Sheraton Frankfurt, Radisson SAS Köln). Jetzt wechselte Andrea Hoffmeister, bislang Chefin im Restaurant „Caliga“ des Interconti an der Kö, zu ihm in den Hafen. Die Namensgleichheit kommt nicht von ungefähr – die Beiden sind verheiratet und haben zwei Kinder. Bessere Grundlagen für eine Hand in Hand-Arbeit zwischen Küche und Service kann man kaum schaffen. Andrea Hoffmeister verantwortet den Service in der stylishen Trattoria & Bar Amano.

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Highlight im Amano: der begehbare gläserne Weinkühlschrank

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