Trauer um unsere Soldaten

Mai 23, 2007 by  

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„Zu diesem Zeitpunkt brauchen wir Krankenhäuser, Strom, mehr Straßen“, sagt die afghanische Botschafterin in der Tagesschau. Ein Abzug der deutschen Soldaten hätte fatale Folgen, sagt sie. Zuvor die Bilder der Heimkehr der drei gefallenen Soldaten, Opfer eines verblendeten Selbstmordattentäters in Kunduz. Trauer. Drei Fotos mit schwarzen Trauerbinden darüber vor den Särgen. Auf den Särgen die deutsche Fahne. Und der deutsche Verteidigungsminister Franz-Josef Jung spricht den Hinterbliebenen seinen Trost aus. Ein deutscher Soldat in Afghanistan sagt in die Kamera: „Schon wenige Tage danach wandelt sich bei uns die Trauer in Trotz und Entschlossenheit.“ Heute sind erneut deutsche Soldaten angegriffen worden – Spiegel Online. Wir sind im Krieg und er geht weiter.

Kommentare

One Response to “Trauer um unsere Soldaten”

  1. Thutmosis on Mai 24th, 2007 13:01

    Sterben Menschen, ist das immer ein Grund zur Trauer! Vielmehr trauere ich jedoch, um die Blindheit, unserer Regierung, die es nicht für nötig hällt, dem Amerikaner einmal die Meinung zu geigen, indem Sie offen die politischen und wirtschaftlichen Interessen anprangert, die zu solchen traurigen Nachrichten führen. Die Frage bleibt: Was machen deutsche Soldaten am Hindukusch? Warum wird Militär zur humanistischen Hilfe nach Kundus entsandt. Würde ein Kontingent von 3000 international zusammenarbeitenden Entwicklungshelfern, eine ähnliche Schlagzeile hervorbringen? Vielleicht, sollten sich unsere gewählten Volksvertreter, einmal grundsätzlich mit dem Thema „NATO“ und deren veralteten Indoktrinationen auseinandersetzten, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten dann den Abschuss unserer 3-6 Tornados und deren Besatzung zu beklagen haben. Für meine Begriffe ist die Zurschaustellung toter deutscher Soldaten, nichts anderes als der Versuch, uns daheimgebliebenen, nocheinmal klar zu machen, welch „riesen“ Bedrohung von solchen Ländern ausgeht. Damit die Herren Schäuble und Konsorten, weiter die innenpolitische Sicherheitsschraube anziehen können. Gibt es denn in unserem Land nur noch die „abwartende Masse“, die nicht dazu bereit ist, das ewig selbe Muster, derer zu durchschauen, die es fertig bringen, uns weiter in der „Drehtür von unmündigen Dummerchen“ gefangen zu halten?

    Mit freundlichen Grüssen
    Frank v. Falk