Online-TV: ZDF sorgt sich um Pfründe

März 27, 2007 by  

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Ungehörige Forderung: Markus Schächter 

ZDF-Intendant Markus Schächter sorgt sich offensichtlich um seine Pfründe. Der aktuelle Onlinevideo-Boom in Verbindung mit neuer Technologie und Videoplattformen schafft eine Gegenmacht zum Fernsehen. Schon jetzt liefert eine Reihe von Anbietern einen bunten Programmstrauß. Theoretisch kann jeder sein eigener Fernseh-Intendant sein, sei es im lokalen Bereich oder als genereller Anbieter von Inhalten. Schächters Sorge muß groß sein, denn er fordert jetzt, dass die Politik deutsche Videohoster sowie Anbieter von Internetfernsehen und Digital-TV dazu verpflichtet, die öffentlich-rechtlichen Angebote auf ihren Plattformen zu vertreiben. 

Schächter will demnach in privates Unternehmertum eingreifen – eine in jeder Hinsicht ungehörige Forderung!

Kommentare

One Response to “Online-TV: ZDF sorgt sich um Pfründe”

  1. LBK on März 28th, 2007 15:35

    Auf absehbare Zeit wird durch das Internet nicht das klassische TV-Angebot ersetzt. Wer also nur einen Fernseher besitzt, aber keinen Internetzugang, der kann sich auch auf lange Sicht weiterhin über den Fernseher bei den Öffentlich-Rechtlichen informieren. Damit ist der Programmauftrag erfüllt. Dieser besteht nämlich nicht darin, sich dem Publikum über alle möglichen technischen Kanäle aufzudrängen, sondern einer breiten Öffentlichkeit den prinzipiellen Zugang zu Informationen zu ermöglichen.

    Und wer eben nur noch über Internet-Angebote sich informiert, der macht das freiwillig und kann offenbar auf das öffentlich-rechtliche Angebot verzichten.