Der Held der Deutschen Telekom
März 21, 2007 by osi
Ein Mitarbeiter der Deutschen Telekom aus Berlin hat für die 245.000 Mitarbeiter des Magenta-Riesen jetzt den Heldenstatuus. Der Mann aus Berlin hat mit einer E-Mail an Telekom-Vorstandschef René Obermann, Festnetz-Chef Timotheus Höttges, Bereichsvorstand Dietmar Welslau, an die Gewerkschaft – und „wenige Kollegen“ bei der Deutschen Telekom eine Lawine ausgelöst. „Telekom-Mitarbeiter feiern Kollegen“ schreibt Spiegel Online. Die E-Mail, eine umfassende Generalabrechnung mit dem Management, hat wohl zwischenzeitlich jeder Telekom-Mitarbeiter auf seinem Rechner und auch im Internet ist sie schon zu lesen. Dieser Aufschrei der Empörung spricht wohl allen Mitarbeitern aus dem Herzen. Natürlich könnte dieser Brief in vielen Unternehmen geschrieben werden – Adressat immer die Kaste der rundgespülten Lehrbuch-Manager, die Arbeitsplätze vernichten, Werte mißachten und irgendwann mit einem „Golden Handshake“ (fette Abfindung) weiterziehen.
Dieser Mitarbeiter verdient den höchsten Respekt. Er versucht mit diesem Brief die der Realität entrückten Vorstands-Spezies aufzuzeigen was an der Kundenfront passiert.
Auf Statistiken zu reagieren ist in diesem Geschäft zu spät. Man braucht ein Ohr am Puls der Kunden. Die Struktur innerhalb der Telekom lässt dies jedoch nicht zu.
Man muß sich mal überlegen, warum der Service so schlecht geworden ist. Man hat Mitarbeiter, mit hervorragender Qualifikation und Leistungsfähigkeit in Schlüsselfunktionen des Konzerns in die Auffanggesellschaft VIVENTO ausgegliedert. Dort sitzen sie jetzt und beantworten Kundenanfragen am Telefon. Natürlich sind diese Mitarbeiter dort überbezahlt – aber warum ?
MANAGEMENTFEHLER !
Die Antwort des Vorstands auf das Schreiben des Mitarbeiters ist genau so frech wie hilflos.
Dort wird davon gesprochen, das in Deutschlands Kneipen schlecht über die Telekom gesprochen wird. Wenn die Vorstandsriege den extrem mutigen Mitarbeiter durch diese Anmerkung in die „Kneipen-Ecke“ schieben möchte, sind sie schief gewickelt. In allen Ebenen und überalle im täglichen Leben wird über die Mißstände der Telekom diskutiert und nicht weil es „Mode“ ist, sondern Tatsache und alle sich wundern wie es so weit kommen konnte.
MANAGEMENTFEHLER !
Das Maß ist voll und wenn es im Aufsichtsrat der Telekom Menschen gibt, die auch mal die Weichspülerbrille absetzen, ist der Vorstandsvorsitzende nicht länger haltbar als ein handelsüblicher Joghurt.
WIR MITARBEITER SIND DIE TELEKOM !