„Sextett“-Premiere im Theater an der Kö – ein 30 Jahre altes Stück gekonnt aufgefrischt
Januar 6, 2007
Kreuzfahrer an der Kö (v.l.): René Heinersdorff, Thomas Fritsch, Karsten Speck, Victoria Sturm, Heike Tinker und Yvonne Burbach
Theaterchef René Heinersdorff ist es gelungen, ein 30 Jahre altes Stück derartig aufzufrischen, dass sein Publikum im „Theater an der Kö“ gestern bei der „Stuhlpremiere“ (mit Sponsoren der Stühle und Mitgliedern des Förderkreises, Vorsitz: Karl-Heinz Theisen) sich köstlich amüsierte. In dem Stück stechen drei Problempaare zu einem maritimen Törn in See, Verwicklungen und Chaos sind programmiert. Das Stück von Michael Pertwee, 1977 im Criterion Theatre in London erstmalig aufgeführt, erfreute durch Slapsticks am laufenden Band, witzige Wiederholung von Worten und Halbsätzen als Stilmittel und munteres, engagiertes Spiel. Starker Applaus für René Heinersdorff, der die zum Ende des Stücks sich wandelnde Figur des Bordtrottels gekonnt gab, aber auch für alle anderen Ensemble-Mitglieder, die sämtlich Publikumserwartungen gerecht wurden. Für Yvonne Burbach war es die Theaterpremiere. Zu sehen dienstags bis samstags, 20 Uhr, und sonntags, 18 Uhr – bis zum 4. März. Gehen Sie hin, amüsieren Sie sich.
Kritik der WZ Düsseldorfer Nachrichten; Kritik der Rheinischen Post
Düsseldorf in Narrenhand – die Macht am Rhein liegt bei Udo I und Miriam I
Januar 6, 2007
Symbolisch übergab der OB den Rathausschlüssel an das Prinzenpaar, rechts Engelbert Oxenfort als Jan Wellem
Foto: Galert
Respekt, Engelbert Oxenfort, auch bei der Prinzenkürung – neuerdings sprachgebrauchlich: Prinzenpaar-Kürung – setzte der CC-Präsident neue Akzente. Erstmalig wurde das Ereignis als Gala angelegt statt wie stets zuvor als Sitzung. Venetia Miriam I (Battenstein), im Zivilberuf Rechtsanwältin, trat glamourös auf – in einer hinten tief ausgeschnittenen Escada-Robe. Da hatte Notar Udo Heinrich – Udo I – weniger Gestaltungsmöglichkeiten. In der Session will er allerdings die Düsseldorfer begeistern. Nach dem Sommermärchen von 2006 versprach er ein „Wintermärchen“.
Sommerlich blühen ließ es dagegen Jacques Tilly, er dekorierte das Foyer der Stadthall mit Skulpturen. Mehr hier im EXPRESS.
„Opa im Streifenwagen – Enkel arbeitslos“
Januar 6, 2007
Ich sah gestern früh, wie die Polizei sich im Hofgarten zur Demonstration versammelte. Auf WDR 2 hatte ich gehört, worum es ging: Protest gegen schlechte Bezahlung und Überalterung der Polizei. Aktuell sind ein Viertel der Polizeibeamten über 50. In Teilen Westfalens soll der Anteil der über 50-Jährigen schon bei 50 Prozent liegen. Wenn hier nicht umgesteuert wird, können künftig junge Gesetzesbrecher die Polizisten gefahrlos necken: „Hey, Alter, fang mich doch“. „Polizei Altersheim sucht gleichaltrige Straftäter“ und „Opa im Streifenwagen – Enkel arbeitslos“ waren typische Plakatparolen bei der Demo der 1500 Beamten. Gleichzeitig werden Gehaltserhöhungen gefordert.
Kommentar: Wie mir scheint, korreliert die Höhe der Gehälter mit dem Phänomen der Überalterung. Bessere Bezahlung würde gewiss mehr Nachwuchs auf die Polizeischule locken. Innenminister Ingo Wolf hat angekündigt, eine Arbeitsgruppe einzusetzen. Er sollte auch mal mit seinem Kollegen Jörg Schönbohm in Brandenburg telefonieren, dort nimmt die Zahl der Polizeibewerber erstmals wieder zu.
Bericht der Agentur ddp; Rheinische Post
Längste Theke – längste Sitzung
Januar 5, 2007
Düsseldorf hat, das weiß jeder, „die längste Theke der Welt“ – und am kommenden Sonntag wird Düsseldorf sich einen weiteren Superlativ ans Stadtrevers heften können, das der Stadt mit der längsten Karnevalssitzung der Welt. Morgen, um 11.11 Uhr, geht’s los und bis Sonntag, 22 Uhr, geht die Sitzung mit rund 100 Auftritten und etwa 2000 Darstellern. Ort: Der Goldene Ring am Burgplatz. Eintritt: 1,11 Euro – pro Stunde.
Onkel Oberbilks Tipps für’s Wochenende
Januar 5, 2007
Zwei Tage, drei Parties.
Fr. 05.01.2007 // 23:00 h // 10,- €, // harpune //P.E.C. Project
DJs: Oliver Klein, Andy Lansky, Schick, Dimitri Nemoff
Auch dieses Mal startet die Harpune mit einem Geburtstag ins Neue Jahr. Das PEC Project feiert sein 2-jähriges Jubiläum in dem gemütlichen Hafenclub. Durch den Einfluss unterschiedlicher Gast-DJ´s, insbesondere der Künstler von Mutekki /Electribe Rec., hat sich der Musikstil des Projects im letzten Jahr immer mehr in Richtung Electro/Progressive/Minimal verändert.
Sa. 06.01.2007 // 23:00 // 10,- € // harpune // Playhouse Nacht
DJs: Roman Flügel (Foto), Losoul, Lahib Alekozei
Live: My My
Roman Flügel
Playhouse ist nicht ohne Grund Titelthema der aktuellen Ausgabe des Groove-Magazins. Seit 13 Jahren schon sind die Macher dahinter – Ata, Heiko MSO sowie Roman Flügel und Jörn-Elling Wuttke aka Alter Ego als Labelmacher – aktiv und haben mit ihrer Labelfamilie Playhouse, Ongaku und Klang die Entwicklung von House und Techno nachhaltig mitgestaltet. Während Ongaku und Klang für dem Techno nahe Sounds stehen, war Playhouse immer für die warmen, emotionalen und housigen Sounds verantwortlich.
Der wohl heißeste neue Playhouse-Act heißt My My und passt mit seinem einzigartigen, musikalisch anspruchsvollen, aber gleichzeitig extrem zugänglichen und freundlichen Sound perfekt zur Labelphilosophie und wird mit einem Live-Act bei der heutigen Labelnacht die harpune beglücken. Losoul ist einer der ältesten Bekannten auf dem Playhouse Label und hat uns schon diverse Alltime-Classics beschert, man denke nur an „Open Door“. Heute steht Losoul für einen modernen und eigenständigen party-orientierten Style, den er uns als DJ näherbringen wird. Zu Roman Flügel muss man wohl nicht mehr viel sagen – sowohl als eine Hälfte von Alter Ego als auch als Solo-Produzent und als DJ gehört er zu den wichtigsten Künstlern, die die Szene zu bieten hat.
Sa. 06.01.2007 // 22:00 // 10,- € // home14 // Rocky Grolle’s B-DAY
Djs: Mark Peakay, Mirco Esser, Jens Timber, Rotfenstermusik, Rocky Grolle & Andreas Giese (live), Rocky Grolle, Massimo, Plank, Khaan, Superlounge, Cassius Play, Daniel Sampaa
Massimo
Eine Woche vor dem 1-jährigen Home14-Jubiläum steht ein weiterer B-Day ins Haus! Home14 „Homie“ Rocky Grolle lädt am 06.01. zu seinem Wiegenfest. Kollektives Durchdrehen, bedingungloses Anheizen der Meute und marathonartiges Feiern sind die Lieblingssportarten des knackigen Kölner DJs und Produzenten. Gemeinsam mit Mohammed-Ali Bedrud und Andreas Giese bildet er das Rotfenstermusik-Produzententeam, das seit 5 Jahren besteht. Die Klangtüftler arbeiten momentan an diversen Nummern mit bekannten Künstlern, u.a. Reb Beach (Whitesnake, Alice Cooper). Jetzt kommt aber erstmal im Januar ihre neue Scheibe „WHO IS“, auf Dimmer Records heraus. Gemeinsam mit den Localheroes und Weggefährten Massimo, Plank, Superlounge, Khaan, Mark Peakay, Jens Timber, Mirco Esser und Andreas Giese, wird Rocky am 06.01. sein Birthday-Special inszenieren.
Euer Onkel Oberbilk
Quadriennale: Endspurt
Januar 5, 2007
Nur noch an diesem Wochenende zu sehen: Caravaggio
Die Quadriennale, der große Ausstellungskanon unter dem Leitmotiv „Der Körper in der Bildenden Kunst“, startet ins Finale. Nur noch bis zu diesem Wochenende werden die Bacon-Ausstellung in der Kunstsammlung, Caravaggio im museum kunst palast, Teresa Margolles im Kunstverein und „under cover“ in der Kunsthalle präsentiert.
Zwei weitere Ausstellungen im Rahmen der Quadriennale werden noch etwas länger zu sehen sein – Bruce Nauman (bis 14. Januar) und Juan Muñoz (bis 4. Februar). Mit dem Q06-Ticket kann man alle der sechs noch laufenden Ausstellungen besuchen. Es ist an zwei aufeinander folgenden Tagen gültig und kostet 20 Euro.
Die sechs Quadriennale-Ausstellungen im Einzelnen:
Bis 7. Januar: Francis Bacon – Die Gewalt des Faktischen | K20 Kunstsammlung NRW Caravaggio – Auf den Spuren eines Genies | museum kunst palast Teresa Margolles | Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen under cover – aus dem Verborgenen: Berlinde De Bruyckere/Martin Honert | Kunsthalle Düsseldorf
Bis 14. Januar: Bruce Nauman – Mental Exercises / NRW-Forum Kultur und Wirtschaft
Bis 4. Februar: Juan Muñoz – Rooms of My Mind | K21 Kunstsammlung NRW
Öffentliche Führungen in den Ausstellungen der Quadriennale finden samstags und sonntags jeweils um 15 Uhr statt. Im museum kunst palast werden darüber hinaus am Samstag und Sonntag, jeweils um 14 Uhr, Familienführungen angeboten. Wegen des großen Besucherandrangs bei Caravaggio hat das Haus am Ehrenhof an den beiden letzten Tagen auch längere Öffnungszeiten – jeweils bis 22 Uhr.
Düsseldorf Headlines, Freitag, 5. Januar 2007
Januar 5, 2007
BILD: Nach dem Schul-Drama von Emsdetten mit einem Toten und 37 Verletzten / INTERNET-POLIZEI JAGT AMOK-KILLER.
EXPRESS: 50-jähriger Jurist in München angeklagt / KÖ-ANWALT EIN MILLIONEN-BETRÜGER?
NRZ Düsseldorf: GEHT DOCH: GAS WIRD WOHL BILLIGER / Energie. Das schlechte Abschneiden beim Preisvergleich des Bundeskartellamtes erhöht den Druck auf die Stadtwerke.
RHEINISCHE POST: ÖFFNUNGSZEITEN OHNE KLARE LINIE / Im langsam abklingenden Kaufrausch rund um die Feiertage haben sich die Kaufhäuser entschieden, nur noch in Ausnahmefällen und im Weihnachtsgeschäft bis 22 Uhr zu öffnen. Einheitliche Regeln gibt es künftig nicht mehr.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: Strom, Gas, Biotonne: Preisvergleich kann sich lohnen / ÖKOSTROM – GUT FÜR GELDBÖRSE UND GEWISSEN / Stadtwerke sind bei Gas teuer, bei Strom günstig. Sogar Ökostrom kann preislich mithalten.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Tilly’s Traum: Rotzfrecher Rosenmontag
Januar 4, 2007
Er sorgt für einen rotzfrechen Rosenmontag: Angela Merkel, die George Bush ins Hinterteil kriecht, George Bush und Saddam Hussein kuschelnd im Bett und Kardinal Meisner, der sich anschickt, eine Frau, die abgetrieben hat, auf dem Scheiterhaufen in Brand zu setzen: Narrenfreiheit!
Dieser Wagen schaffte es auf einige Zeitungstitelseiten
So heißt auch das Buch über Jacques Tilly, unseren ebenso genialen wie mutigen Skulpturen-Gestalter mit dezidierter politischer Meinung, der jeden Rosenmontags-Zug mit seinen Wagen zu einer kleinen Frechheit macht und damit die eigentliche Geschichte des Karnevals fortschreibt – die des Aufbegehrens und der Respektlosigkeit.
Jacques Tilly (links) mit dem von ihm geschätzten CC-Präsidenten Jürgen Rieck, der auch gern gegen den Strich bürstet
Das Buch, im Handel für knapp unter 16 Euro erhältlich (Klartext-Verlag), zeigt die Meisterstücke unseres intellektuellen Skulpturenkünstlers – auch jene, die nicht zum Einsatz kommen durften – und ist damit ein großartiges Dokument der aktuellen Karnevalsgeschichte. Düsseldorfer werden Jacques hoch anrechnen, dass er zwar den Krefeldern einen Prinzenwagen entwarf, sich jedoch entschieden weigerte, einen Handschlag für die Kölner zu tun, obwohl das Angebot finanziell attraktiv war. Das war auch Thema beim Prinzenfrühstück, gleich anschließend an die Vorstellung von Jacques‘ Buch, das zunächst in einer Auflage von 10.000 erscheint. Beim Prinzenfrühstück lenkte das Buch viele Teilnehmer vom Essen ab. Und auch OB Joachim Erwin gefiel’s. Auch wenn er, so sagt man, eine wirklich bodenlose Frechheit Tilly’s letztes Jahr nicht hingenommen hat: den Wagen, auf dem George Bush sich die Kugel geben wollte. Unterschrift: Beitrag zum Weltfrieden – oder so ähnlich. So erzählt man sich das auf jeden Fall. Wir sind ganz gespannt auf diesen Rosenmontag!
Netter Autofahrer-Service in der NRZ Düsseldorf: Hier müssen Sie fürs Foto nicht lächeln
Januar 4, 2007
Paul Spiegels Witwe Gisèle tritt in den Beirat des „Theaters an der Kö“ ein
Januar 4, 2007
Neu im Beirat: Gisèle Spiegel
René Heinersdorff, Intendant des „Theaters an der Kö“, kann sich über engagierte Unterstützung freuen. Gisèle Spiegel, Witwe des im letzten Jahr verstorbenen Paul Spiegel, hat im Beirat des „Freundeskreises und Fördervereins Theater an der Kö“ die Funktion Paul Spiegels übernommen. Die Neuwahl des Beirats für das 1996 eröffnete Theater brachte ansonsten keine Überraschungen. Neben dem Vorstand und Gründungsvorsitzenden Karl-Heinz Theisen wurden der Vize, Notar a. D. Dr. Siegmar Rothstein, Finanzberater Peter Goeres als Schatzmeister und Verleger Dr. Karl-Hans Arnold bestätigt. Beiratssprecher wurde wieder Dr. Heiner Leberling, Chef der Deutschen Bank Düsseldorf. Auch die Schauspielerin Jenny Jürgens gehört weiterhin dem Beirat an.
Heute hat im „Theater an der Kö“ die Komödie „Sextett“ Premiere. Auf der Bühne: Thomas Fritsch, Karsten Speck, René Heinersdorff (führt auch Regie), Yvonne Burbach, Victoria Sturm und Heike Trinker.
Premiere an der KÖ: Thomas Fritsch
Ausschuss ohne Ausschluss
Januar 4, 2007
Entscheidungen, die unsere Stadt künftig prägen, werden am kommenden Montag (8. Januar, 15 Uhr) im Rathaus in einer öffentlichen Sitzung behandelt. Interessierte Bürger sind willkommen. Der Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung trifft sich am Marktplatz 2 und beschäftigt sich unter anderem mit dem Stadtentwicklungskonzept 2020+, dem Wohnungsbau in der Innenstadt und dem Wohnungsmarktbericht 2006. Auschuss ohne Ausschluss, gehen Sie doch einfach mal hin.
Wikileaks – die gefährliche Abschaffung der Geheimnisse
Januar 4, 2007
Wir alle kennen und die meisten von uns schätzen Wikipedia als Online-Lexikon, das von der community der user gepflegt wird. Jetzt kommt eine gefährliche Variante von Wikipedia auf den Markt: WikiLeaks.
Leaks bedeutet so viel wie Leck oder undichte Stelle – und darum geht’s. Wikileaks tritt an mit der Maßgabe, Geheimnisse öffentlich zu machen. Wikileaks will nach eigenen Angaben eine „unzensierbare Version von Wikipedia für die massenweise und nicht auf den Absender zurückzuführende (untraceable) Veröffentlichung von geheimen Informationen („Leakings“) und Analysen“ schaffen. Primäre Ziele dabei seien durch Unterdrückung geprägte Regime wie China, Russland, das zentrale Eurasien, der Nahe Osten und das Afrika südlich der Sahara. Wikileaks will jedoch auch all denen zur Seite stehen, „die unethisches Benehmen in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen“.
Die Wikileaks-Website erklärt, maximalen politischen Eindruck machen zu wollen. Das Interface sei identisch mit dem von Wikipedia und könne somit von Leuten mit wenig Technik-Verstand benutzt werden. Wikileaks will bereits über 1,1 Millionen Dokumente verfügen.
Die Philosophie von Wikileaks: „Regieren mit Transparenz korreliert in hohem Maße mit Lebensqualität. Transparente Regierungen haben eher eine Antwort auf Ungerechtigkeit als welche zu verursachen. Pläne, die Ungerechtigkeit verursachen würden, werden enthüllt und bekämpft bevor sie implementiert werden. Die Offenheit einer Regierung enthüllt und bekämpft damit Korruption. Historisch gesehen ist die stärkste Form der offenen Demokratie die, in der die Schaffung von Transparenz und das Publizieren von Sachverhalten leicht möglich ist. Enthüllungen der breiten Öffentlichkeit sind ein Akt der ethischen Abtrünnigkeit für die Mehrheit, es handelt sich durch seine Natur um eine demokratisierende Kraft. Die gefahrlose Weitergabe von Informationen an das erwartungsvolle Publikum ist die kosteneffizienteste Art, gutes Regieren zu promoten – in Gesundheit und Medizin, in der Versorgung mit Lebensmitteln, bei Menschenrechten, Waffenkontrollen und in demokratischen Institutionen. Die Welt hat genügend Nahrung. Sie hat ausreichend Medizin. Sie hat hinreichende Möglichkeiten wissenschaftlicher Forschung und Entwicklungen. Wir wissen, wie wir Malaria verhindern – wir wissen es seit über 50 Jahren. Wir wissen wie wir HIV zu einem Stopp bringen. Wir wissen, wie es geht, die Waffen niederzulegen. Die Welt kann friedlich, gerecht und gesund sein – alles was nötig ist, ist gute Regierung. Die Poltiiker sind dazu nicht in der Lage. Wir müssen es tun.“
Kommentar: Was sich anhört, wie eine weltweite Vollversammlung demokratischer Robin Hoods des Cyberspace ist in Wahrheit eine brandgefährliche Angelegenheit, da durch fehlende Einordnung und Bewertung von Sachverhalten, nicht nur der Denunziation Tür und Tor geöffnet und Mißtrauen gesät wird, auch besteht die Gefahr, dass Fakten, die für die Sicherheit von Unternehmen und Nationen hoch relevant sind, der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Die „Federation of American Scientists“ (Vereinigung der amerikanischen Wissenschaftler) wurde gebeten, Wikileaks zu beraten und hat abgelehnt. Steven Aftergood, der für die Vereinigung den Newsletter „Secrecy News“ herausgibt, begründet das: „Durch das Fehlen verantwortlicher redaktioneller Kontrolle, können Publikationen sehr einfach zu einem Akt der Aggression oder eine Aufwiegelung zur Gewalt darstellen, nicht zu erwähne die Invasion des Privaten oder der Angriff auf den guten Geschmack.“
Als Gegengewicht zu Wikileaks gibt es derzeit in USA Bestrebungen, bereits veröffentlichte Informationen mit angenommener nachhaltiger Gefährlichkeit wieder unter Kontrolle zu bringen, z.B. durch Löschung der links im Internet.
Düsseldorf Headlines, Donnerstag, 4. Januar 2007
Januar 4, 2007
BILD: Er flüchtete 150 Kilometer über die Autobahn und sprang dann in einen See / KOKAIN: POLIZEI JAGT AMOK-RASER DURCH NRW.
EXPRESS: Wirt Lohmann geht im Zorn / TSCHÜS, WEIß-BLAUES HAUS!
NRZ Düsseldorf: UND SIE RASEN IMMER WEITER / Verkehr. Die erste deutsche Radarfalle wurde vor 50 Jahren in Düsseldorf installiert. Heute sind Kontrollen meist mobil.
RHEINISCHE POST: ABFUHR FÜR TEURE BIOTONNE / Viele Düsseldorfer sind verärgert über die Preissteigerungen bei der braunen Tonne. Innerhalb von zwei Wochen gab es 1000 Ab- und Umbestellungen. „Bessere Information ist nötig.“
WZ Düsseldorfer Nachrichten: Erfolge und Chaos: Berichte vom gespaltenen Arbeitsmarkt / TRENDWENDE: ENDLICH GIBT ES MEHR JOBS / 2006 war ein gutes Jahr: 8000 Arbeitslose weniger im Bezirk, die Firmen bieten mehr Stellen auch für Ältere an. Nur Langzeitarbeitslose haben es schwer.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Wirtschaftsaussichten: Bronze für Düsseldorf
Januar 4, 2007
Gold: München; Silber: Stuttgart; Bronze: Düsseldorf. Unsere Stadt ist nach einer Studie des privaten Forschungsinstitutes Feri aus Bad Homburg nach der bayerischen und baden-württembergischen Metropole der deutsche Standort mit den besten Wirtschaftsaussichten. Auf Platz 5 – nach Hamburg – folgt Köln. Bonn belegt Rang 10. Am weitesten abgestiegen ist Bochum – von Platz 38 vor zwei Jahren auf 50. Der Industriestadt mache der Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktion zu schaffen, hieß es. Quelle: taz
Britische Zeitung enthüllt: UN-Mitarbeiter vergewaltigten zahlreiche Kinder im Sudan
Januar 3, 2007
Rechtlose Opfer der arabischen Militia Janjaweed in Sudan: Mädchen aus Darfur
„Als wir versuchten zu entkommen, erschossen sie weitere Kinder. Sie vergewaltigten Frauen. Ich sah oftmals Janjaweed, wie sie Frauen und Mädchen vergewaltigten. Sie haben Freude daran. Sie singen dabei und sagen, wir seien Sklaven und dass sie mit uns machen könnten was sie wollen“.
Janjaweed-Soldat: Von Sudans Regierung bewaffnet
Dieses Zeugnis einer 37-jährigen entwurzelten Frau ist eine der vielen persönlichen Dokumentationen von Grausamkeiten, die in Darfur, im westlichen Sudan, von arabischen Milizen, bekannt als Janjaweed, begangen wurden und die Amnesty International in einem Report unter dem Titel „Vergewaltigung als Kriegswaffe in Darfur“ am 19. Juli 2004 veröffentlichte.
Die obigen Zeilen fanden wir auf der Website IRIN der Vereinten Nationen, dem „UN Office for the Coordination of Human Affairs“.
Diese Geschichte können die Vereinten Nationen jetzt fortschreiben – mit Männern, die auf ihrem Helm die Buchstaben UN tragen als Akteure. Der „Daily Telegraph“ meldet heute, dass UN-Soldaten, die im Sudan zur Friedenssicherung (Peace Keeping) eingesetzt sind, in mindestens 20 Fällen sudanesische Mädchen zum Sex gezwungen hätten, das jüngste bekannte Opfer sei zwölf Jahre alt. Die ersten Hinweise, schreibt der „Daily Telegraph“, seien in einem UNICEF-Papier aus dem Jahr 2005 enthalten, das der Zeitung bekannt sei. Laut dem englischen Blatt lägen mehr als 20 Aussagen von Opfern vor, man glaube jedoch an Hunderte Opfer. Die sudanesische Regierung, die gegen den Einsatz der UN ist, hat laut „Daily Telegraph“ zusätzliches Beweismaterial zusammengetragen, etwa Videos von UN-Mitarbeitern aus Bangladesh, die Sex mit drei jungen Mädchen hatten.
Die englische Zeitung zitiert einen 14-Jährigen namens Jonas wie folgt: „Ich saß am Fluss, da kam ein Mann in einem weißen Auto vorbeigefahren und fragte mich, ob ich einsteigen wollte. ich sah, dass das Auto ein UN-Wagen war, weil es weiß war, mit den schwarzen Buchstaben darauf. Der Mann hatte auch ein Abzeichen auf seiner Kleidung. Als er das Auto anhielt, stiegen wir aus und er verband mir die Augen und begann mich zu mißbrauchen. Es war schmerzhaft und ging über eine lange Zeit. Als es vorbei war, fuhren wir zurück und er schubste mich aus dem Wagen und verschwand.“
Kommentar: Nachdem Kofi Annan abgetreten ist, besteht eine Chance auf Aufklärung. Während Annan wegen seiner persönlichen Skandale und Fehltritte nur bedingt handlungsfähig war, ist seinem Nachfolger Ban Ki Moon zuzutrauen, dass er seine Ankündigung, Sudan zum Schwerpunkt zu machen, wahr macht und beginnt, die vielen Schmuddelecken der UN auszufegen.
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