Frischzellenkur für die Westdeutsche Zeitung – Lokales im Mittelpunkt und mehr Dialog
Januar 24, 2007
Grün und Blau dominieren als Farben – Lokales gleich auf Seite 1
Unübersehbar Düsseldorf: Mehr Raum für Lokales
Wer eine Zeitung inhaltlich und optisch verändert, weckt Begeisterung und Kritik. „Relaunch“ nennt man es wenn Zeitungsdesigner über ein Blatt herfallen und es auf einen Stand bringen, von dem man sich stärkere Zustimmung und Auflagensteigerung verspricht. Die WZ Düsseldorfer Nachrichten hat gestern einen eher mutigen Relaunch vorgenommen. Ein deutlicher Farbcode – hellblau und resedagrün – setzt sich nun ab vom Gelb der Rheinischen Post, vom Rot der Boulevard-Titel und der traditionell dunkelgrünen NRZ. „Wir haben der inneren Modernität der Zeitung eine äußerliche Entsprechung gegeben“, sagt Verlagsgeschäftsführer Frank Reiners. Eine Telefonaktion mit rund 500 Teilnehmern zum Neuauftritt habe überwiegend positive Reaktionen vermittelt. Fakt ist: Traditionell sind ältere Leser am stärksten von Veränderungen ihrer gewohnten Zeitung betroffen, ihnen fällt die Neuorientierung am schwersten. „Ein bisschen Feintuning“ werde unter Umständen noch vorgenommen, kündigt Reiners an. Die wesentlichen Änderungen: Eine Seite mehr Lokales, mehr Meinung, mehr Dialog mit dem Leser. Meinung wird auch über den gleichfalls entrümpelten Online-Auftritt abgefragt und migriert in das gedruckte Medium. Reiners: „Eine gewollte Verzahnung von Online und Print.“ www.wz-newsline.de imponiert mit Mut zum Foto und klarer Gliederung. Das neue Zeitungsressort LEBEN mit täglich einer Service-Seite, die Lokalanrisse auf Seite 1 und zwei Terminseiten mit lokalen und regionalen Ereignisse sind weitere Legosteinchen im Neubau der WZ. Mir gefällt die entschiedene Neuausrichtung, die alte WZ war doch in die Jahre gekommen.
Düsseldorf Headlines, Mittwoch, 24. Januar 2007
Januar 24, 2007
BILD: Razzia in ganz NRW – Es geht um 20 Mio. – Und Gratis-Huren für die Chefs / BORDELL-SKANDAL BEI DER GEZ.
EXPRESS: Schutzgeld-Mafia / POLIZEI SCHLUG IN DER NACHT ZU / Großrazzia mit 300 Beamten. Fünf Festnahmen.
NRZ Düsseldorf: WIE BEI DER MAFIA: SCHUTZGELDER ERPRESST / Großrazzia. Bande kassierte in Lokalen, Spielhallen und kleinen Betrieben ab. 300 Polizisten im Einsatz. Verdächtiger in den eigenen Reihen.
RHEINISCHE POST: ANGST VOR DEM NÄCHSTEN STURM / Der Orkan hat in den städtischen Forsten und auf Privatgrundstücken Verwüstungen angerichtet. Wälder bleiben weiter gesperrt. Darf man von Sturm „Kyrill“ angeschlagene Bäume vorsichtshalber fällen?
WZ Düsseldorfer Nachrichten: KLEIDERGRÖßE NULL ALS TRAUMMAß / Magersucht. In Düsseldorf steigen die Zahlen essgestörter Mädchen. In elf Tagen startet die CPD – wie dünn dürfen Models sein?
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
„Das Superkonto“ – der Griff nach den EU-Milliarden. Doku-Thriller morgen im WDR
Januar 23, 2007
Wenn Sie diesen großartigen Doku-Thriller gestern verpasst haben – morgen (10:00-10:45 Uhr) wird er im WDR Fernsehen wiederholt: „Das Superkonto“ – die Story über den „Griff nach den EU-Milliarden“. Der Film von Michael Grytz und Klaus Martens ist ein journalistisch brillantes Stück. Die spannende Doku wirft ein Schlaglicht in eine EU-Schmuddelecke, hinterfragt, was eigentlich mit den Steuergeldern passiert, die wir jährlich auf ein Konto der Europäischen Union überweisen – 22 Milliarden Euro pro Jahr. Allein in Brüssel gibt es über 2.500 Büros, die nur eine Aufgabe haben: Geld von der EU abzugreifen. Konzerne, Lobbyisten, Berater und Politiker haben auf unterschiedliche Weise Zugriff auf das Superkonto mit den Steuermilliarden. Beispiel Nestlé. Warum kassiert das Schweizer Unternehmen mit einem Jahresgewinn von 8 Milliarden Schweizer Franken über 40 Millionen Euro an EU-Subventionen? Beispiel RWE. Warum erhält der Essener Energiekonzern die mit Abstand größten Agrarsubventionen in Nordrhein-Westfalen? Sehr interessant die Schwarzkonten, die dieser Film offensiv anspricht – eine erschreckende und unakzeptable Grauzone, in der unsere Steuergelder versickern. Nehmen Sie sich den Film auf, wenn Sie ihn nicht sehen können, es lohnt sich.
Freitags wieder Fisch
Januar 23, 2007
Speisekarte in der Flaschenpost – Restaurant Caliga
Das Restaurant „Caliga“ im Interconti an der Kö eröffnet am Freitag wieder seinen „Fish Market“. Jeweils ab 18 Uhr gibt es für den Komplettpreis von 45 Euro pro Person ein opulentes Fischbüfett, Austern satt, Salatbar und ein üppiges Dessert-Büfett. Was mir im letzten Jahr besonders gefiel: die Live Cooking Station, an der dem Gast der von ihm gewählte Fisch nach Wunsch zubereitet wird. Empfehlenswert, insbesondere unter dem Aspekt Preis-Leistungsverhältnis.
Düsseldorfer Sport bekommt eigene Sendung
Januar 23, 2007
Der Düsseldorfer Sport bekommt eine eigene Fernsehsendung. Ab dem 5. Februar präsentiert center.tv (ish-Kabelnetz, Kanal S 18) jeden Montag ab 20:15 Uhr 45 Min. „Rheinsport“ mit Moderator Martin Ammermann. „RheinSport“ will das gesamte sportliche Angebot Düsseldorfs abdecken und regelmäßig über die Spiele von DEG, Fortuna, Magics, Rhein Fire und HSG berichten und auch ausgefallene Sportarten nicht aussparen. , das bedeutet jede Menge Informationen zu den attraktivsten und spannendsten Sportarten in Düsseldorf und der Region. Vom Fußball über Eishockey, Volleyball, Handball bis hin zum Football wird dem Zuschauer eine bunt gemischte Vielfalt geboten. Aber auch Beiträge zu ausgefallenen Sportarten wie CrossGolf, Polo oder Pferderennen sollen das Interesse der sportbegeisterten Zuschauer wecken. Studiogäste aus dem Düsseldorfer Sport sind ebenso vorgesehen wie der Breitensport.
Warum die RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt nicht freikommen sollten
Januar 23, 2007
Es ist rätselhaft, dass unser Staat Menschen, die Normen aus politischem Grund gebrochen haben und zum Mörder wurden, versöhnlicher sieht und behandelt als den „ganz normalen“ Kriminellen, der aus Raffgier oder sonstigen niedrigen Motiven tötet. Brigitte Mohnhaupt, Ex-RAF-Terroristin, hat Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer, Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Dresdner Bank-Chef Jürgen Ponto ermordet. Dazu den Fahrer von Schleyer, seine drei Bodyguards und zwei weitere Menschen. Das wurde mit der Strafe „fünf Mal lebenslänglich“ geahndet. Fünf Mal lebenslänglich, das soll jetzt nach 24 Jahren vorüber sein. Als wolle sich der Staat mit einer Denkrichtung versöhnen, die diese unglaubliche Brutalität hervorgebracht hat. Ich habe das Thema RAF/Schleyer damals als Journalist begleitet. Ich erinnere mich daran, dass ein Kinderwagen über die Straße geschoben wurde und dass Schleyers Fahrer deshalb reflexartig bremste und damit in die Falle ging. Ich erinnere mich, dass man Schleyers Leiche entwürdigend in einem Kofferraum fand. Ich erinnere mich nicht, dass Brigitte Mohnhaupt seit ihrer Verurteilung Reue gezeigt hätte. Das gleiche gilt für den RAF-Terroristen Christian Klar.
Gnadenlose bitten um Gnade.
Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck sagt (laut Rheinische Post von heute): „Nach mehr als 20 Jahren sei ein ‚Signal der Versöhnung‘ angemessen.“ Versöhnen? Mit Mohnhaupt und Klar? Mit der RAF? Warum? Der Mann ist nicht bei Trost. Hoffentlich ist auf Bundespräsident Horst Köhler Verlass. Seine Weigerung wäre auch ein Signal, jedoch das richtige. Helmut Schmidt ist damals gegenüber der RAF hart geblieben und hat sogar unter Schmerzen die Ermordung Schleyers in kauf genommen, um klarzustellen, dass der Rechtsstaat nicht erpressbar ist. Klare Kante, dabei sollte es bleiben.
Düsseldorfer E-Plus zieht mit „Zehnsation“ die Handy-Kosten in den Tarif-Keller
Januar 23, 2007
Thorsten Dirks: Nächste Woche neuer CEO?
E-Plus bewirbt den neuen Tarif mit dem Slogan „Zehnsation“ – dahinter steht die größte Preissenkung bei Handy-Tarifen bislang. Ab dem 1. Februar können E-Plus-Kunden für zehn Cent pro Minute in alle deutschen Mobilfunknetze und auch ins Festnetz telefonieren – und das rund um die Uhr! Einzige Bedingung ist ein Mindestumsatz von zehn Euro pro Monat. Das Unternehmen ohne Boss – wir berichteten – ist nicht zum ersten Mal Vorreiter bei Billigtarifen. Mit der Zweitmarke Simyo hatte E-Plus vor anderthalb Jahren den Preiskampf eingeläutet.
E-Plus untermauert mit dem neuen Tarif seinen Anspruch als günstigster Anbieter in Deutschland. Als Vordenker im Hause und auch in der Branche gilt der Interimsgeschäftsführer Thorsten Dirks. Nächste Woche tagt der Aufsichtsrat und die Auguren munkeln, dass Dirks zum neuen E-Plus CEO ernannt werde. Vielleicht sollte sich OB Joachim Erwin schon mal mit ihm zu einem Arbeitsessen verabreden. Denn die Abwanderung nach Berlin ist angeblich noch keine beschlossene Sache.
Düsseldorf Headlines, Dienstag, 23. Januar
Januar 23, 2007
BILD: ERSTER BLICK IN DEUTSCHLAND IRRSTE GALERIE – Tief unten im Rheinufertunnel ist für 3,4 Mio. Euro eine Kunstsensation entstanden.
EXPRESS: ACHENBACH RECHNET AB – Die Affeninsel Monkey’s Island ist endgültig Geschichte
NRZ Düsseldorf: VORSICHT, LEBENSGEFAHR! – Natur. Orkanschäden heftiger als erwartet.: 3000 Bäume fielen Kyrill zum Opfer. Förster mahnen: Waldverbot beachten.
RHEINISCHE POST: ZWEITE REIHE: FÜHRERSCHEIN WEG – Rasern und Falschparkern geht es an den Kragen. Ordnungsdezernent Werner Leonhardt will das Parken in zweiter Reihe und das Fahren bei roter Ampel bekämpfen: mit härteren Strafen und mehr Personal.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: DÜSSELDORF-TAG IN PLANUNG – Öffnungszeiten. Das Geschäft ist im Dezember gut gelaufen. Jetzt diskutieren die Händler, wie es abends weitergehehen soll. Einigkeit ist schwer herzustellen. Favorit: der lange Donnerstag.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Bauunternehmer Ralf Schmitz und Borussia-Chef Treß: Bieterschlacht um Bild von der Kö
Januar 22, 2007
Begehrtestes Bild der Auktion: Regenschirme auf der Kö von Xin Zhou – Foto: Rheinlust.de
Organisatorin Gabriela Picariello und Auktionator Karl-Heinz Theisen – Fotos: Rheinlust, J. Galert
Manches läuft mit anfänglicher Skepsis an, so auch die Kunstauktion im Rathaus, bei der Werke der Düsseldorfer Akademie-SchülerInnen unter den Hammer kommen. Was, wenn ein Bild nicht verkauft wird – Blamage für den Künstler! Was, wenn zu wenige Interessenten kommen – peinlich für die Organisatoren und den Auktionator! Doch Gabriela Picariello (Agentur „Rheinlust“) und der rührige Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis) als Mann mit dem Hammer gingen das Risiko ein – und hatten Erfolg. Die Auktion ist mittlerweile ein eingeführter Event. Gestern drängten sich 500 Interessenten im Rathaus – und die StudentInnen waren als erste da, gespannt, erwartungsvoll. 54.150 Euro erbrachten die Werke des künstlerischen Nachwuchses, in denen es ausschließlich um Düsseldorf ging. Jeweils 90 Prozent des Erlöses erhalten die jungen Künstler, zehn Prozent der Verein „Sterntaler“ (Vorsitzende: Caroline Merz), der sich um benachteiligte Kinder kümmert. Abgeräumt hat wie im letzten Jahr die Chinesin Xin Zhou, deren Gemälde Objekt einer Bieterschlacht zwischen Ralf Schmitz (Luxus-Immobilien Düsseldorf) und Thomas Treß (Geschäftsführer Borussia Dortmund) wurde. Schmitz stieg bei 5.500 Euro aus, Treß, der insgesamt drei Bilder kaufte, bekam mit 5.800 Euro den Zuschlag. Der niedrigste Erlös für ein Kunstwerk betrug immerhin noch 300 Euro. Zufrieden war auch Gabriela Picariellos Töchterchen Gianna (4): Ihr Patenonkel ließ sie für ein Bild von der Rheinpromenade die Hand heben – Zuschlag bei 1200 Euro.
Herzlichen Glückwunsch zum „40.“, Jenny Jürgens!
Januar 22, 2007
Begeisterte Wahl-Düsseldorferin: Jenny Jürgens – Foto: www.hsbuehler.com
Wenn sie im Flieger in Lohausen landet, verriet Jenny der Journalistin Regina Goldlücke mal, spüre sie „ganz stark, nach Hause zu kommen“, und das sei wunderbar. Jenny Jürgens, Tochter des großen Udo, ist einer jener glücklichen Ausnahmefälle in der Künstler-Topetage, bei denen die Kids nicht dem Koks anheim fallen, sich dem Alkohol ergeben, sich prügeln oder sonstigen Unfug treiben. Jenny lebte schon in jungen Jahren mit Kompass. Sie wollte Schauspielerin werden, unbedingt. Und sie hatte, wie sie bekennt, „einen Dickkopf“. Mit 15 drehte sie unerfahren einen Film in Südafrika – „Im Dschungel ist der Teufel los“, Mama Panja begleitet sie zu den Dreharbeiten. Es folgten Drehs in Budapest und Triest. Aber Jenny ging die Ochsentour. Ausbildung in München, Tourneen mit dem „Alpenländischen Volkstheater“ („Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd“), Fernsehserie („Schlosshotel Orth“) – und immer wieder Theater. René Heinersdorfs Theater an der Kö eröffnete sie 1994 mit „Ausgerechnet Hamlet“. Verheiratet mit Dr. Thomas Druyen, Direktor der Privatbank der Fürstenfamilie von Liechtenstein, genießt sie das Leben zwischen Kö und Knitkuhl, Fernseh- und Theaterrollen. Heute wird Jenny 40. Herzlichen Glückwunsch!
Frank Schnitzler spürt Trends in Shanghai nach
Januar 22, 2007
Arbeitstag von ca. 13 auf sieben bis acht Stunden reduziert: Frank Schnitzler – Foto: www.hsbuehler.com
Seit er sein Geschäft in die Hände von Douglas legte und von der reinen Unternehmer- in die Beraterrolle wechselte, hat er seinen Arbeitstag von rund 13 auf sieben bis acht Stunden reduziert. Doch auch als Berater für die Premium-Line von Douglas entwickelt Frank Schnitzler neue Ideen und setzt Impulse. Diese Woche fliegt der Düsseldorfer Parfüm-Spezialist über Hongkong (zwei Tage Aufenthalt) nach Shanghai. Bei einer Schönheitsmesse, die von dem dortigen Ableger unserer Messe ausgerichtet wird, will er gewissermaßen neue Trends erschnüffeln. Frank Schnitzler: „Das sind neue Märkte, die neue Ideen gebären. Ich will sehen, wie dekoriert wird, wie Läden gebaut werden, wie der Service sich darstellt, daraus können wir für Douglas lernen.“
Düsseldorf Headlines, Montag, 22. Januar 2007
Januar 22, 2007
BILD: EISERNE HANNELORE HÄMMERT AUF RÜTTGERS EIN / Wie die neue Chefin der NRW-SPD auf den Ministerpräsidenten losgeht, welchen Kurs sie einschlägt. / „Der ist nicht ehrlich und nicht echt!“
EXPRESS: Nach Express-Suche fanden sich Irene und Betzie / HERRLICH! ICH HABE EINE SCHWESTER! / 51 Jahre haben sie nicht einmal etwas von ihrer Existenz gewusst.
NRZ Düsseldorf: MITTEN INS HERZ! / Spitzenforschung. Düsseldorfer Chirurgen entwickelten eine neue Methode: Heilung durch körpereigene Stammzellen.
RHEINISCHE POST: „WILDES“ WOHNEN AM UFER / 300.000 Besucher und Aussteller kommen zur Boot. Manche haben kein Geld für teure Hotels. Sie kommen mit Wohnmobilen. Seit Samstag campen sie am Rheinufer. Die Stadt drückt ein Auge zu – solange nichts passiert.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: WALD GEKNICKT: ERST DER STURM, JETZT DIE SÄGEN / Mehr als 1000 Bäume sind in den drei Düsseldorfer Forstrevieren umgeknickt. Die Wälder sind gesperrt, viele Spaziergänger bringen sich in Lebensgefahr.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge, eigentliche Headline in Versalien.
Düsseldorf Headlines, Freitag, 19. Januar 2007
Januar 19, 2007
BILD: 101 VERLETZTE / Gas-Unglück in Schule – Der schreckliche Verdacht: Es war eine Panne beim Chemieunterricht!
EXPRESS: STURM VERSETZTE IN ANGST UND SCHRECKEN / Feuerwehrmann kam ums Leben. Orkan „Kyrill“ legte die Stadt lahm.
NRZ Düsseldorf: ORKAN: NICHTS GING MEHR! / Unwetter. Millionenschaden. Acht Verletzte. 400 Hilfseinsätze. Zugverkehr stillgelegt. Drei Rheinbrücken gesperrt.
RHEINISCHE POST: ORKAN „KYRILL“ LEGTE DIE STADT LAHM / Bis zum Abend rückte die Feuerwehr weit über 400-mal aus: Fassadenteile und Dachziegel hatten sich gelöst, Bäume stürzten um. Menschen wagten sich dagegen kaum auf die Straßen. In der Innenstadt machten deshalb auch einige Geschäfte schon am späten Nachmittag Feierabend.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: KYRILL BRINGT DAS CHAOS IN DIE STADT / Der Sturm hatte Düsseldorf gestern fest im Griff. Zeitweise waren drei Rheinbrücken gesperrt, am Hauptbahnhof herrschte das Chaos. Ein ausführlicher Überblick.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge, eigentliche Headline in Versalien.
„atmosfair“ – die Frechheit der Umwelt-Trittbrettfahrer treibt ständig neue Blüten
Januar 19, 2007
Fliegen, nein danke, sagt die Website von „atmosfair“
Die Trittbrettfahrer der Umwelt-Lobby sind einfallsreich. Die Website „atmosfair“ verspricht „Schäden“, die man durch eigene Flugreisen verursacht, gewissermaßen per Ablasszahlung – durch eine Spende für den jeweiligen Flug – zu kompensieren! Ist das nicht GROSSARTIG?
Ich fliege heute, Freitag, nach Berlin. Das sind, sagt mir „atmosfair“, 522 Kilometer. Ich habe das nicht nachgeprüft, das wird schon stimmen. Ich erfahre bei „atmosfair“, dass ich bei Hin- und Rückflug 300 kg Co2-Ausstoß verursache. Mir wird empfohlen, lieber ein „umweltfreundliches“ Verkehrsmittel wie die Bahn oder den Bus zu benutzen. (Warum dies UNSINN ist, kann man belegen, doch die Aufzählung der Argumente würde Ihre Zeit strapazieren). Aber, wenn ich denn fliegen wolle, könne ich diese Umweltschädigung dadurch wettmachen, dass ich über „atmosfair“ 8 – a c h t – Euro in ein Umweltprojekt investiere.
Ich fühle mich auf den Arm genommen. Aus der Website geht hervor, dass „atmosfair“ mit meinen acht Euro z.B. Solarwärme für Küchen in Indien nutzen will. Dafür bekomme ich sogar eine SPENDENQUITTUNG! Im „Kleingedruckten“ erfahre ich, dass „atmosfair“ bis zu 30 Prozent (!) für Kosten von meiner Spende abziehen kann – Kosten eben. Tolles Geschäft!
Dies halte ich – Entschuldigung – für Volksverarschung.
Rein technisch gesehen, ist „atmosfair“ nicht in der Lage, „meinen“ CO2-Anteil zu berechnen. Denn der ist abhängig vom Flugzeugtyp und der Triebwerksbestückung, von der Auslastung des Flugzeuges und von weiteren Faktoren: Frachtzuladung, Windverhältnisse, Flughöhe usw. Zum zweiten: Wer sich für Umweltschutz interessiert oder auch nur gelegentlich wissenschaftlich ausgerichtete Sendung wie die von Joachim Bublath sieht, weiß, dass die Wirkung von CO2 auf die Erdatmosphäre nicht annähernd erforscht ist. Methan, freigesetzt durch Wälder (!), pfurzende Rinder, Termitenhügel und sonstwas, ist zum Beispiel ein weitaus kritischeres Treibgas als CO2. Die unwissenschaftliche Verteufelung des Flugverkehrs der Umwelt-Trittbrettfahrer von „atmosfair“ ist geprüft vom Umweltbundesamt und steht unter der Schirmherrschaft von Klaus Töpfer. Das wundert mich nicht, macht’s auch nicht besser.
Auf das Thema gestoßen durch Kewil.
Astronaut Thomas Reiter: Fernweh im All
Januar 18, 2007
War ein halbes Jahr im All: Thomas Reiter – Foto: spacefacts.de
Faszinierendes Interview, das Marietta Slomka, heute Journal, ZDF, eben mit Astronaut Thomas Reiter führte. Reiter war ein halbes Jahr auf der internationalen Weltraumstation ISS im All. Von da oben, sagt er, siehst du die Dinge anders. Er wünsche allen diesen Blick. Reiter war auch draußen, an der Leine, hing am Kabel, an diesem Stück weltlichem Hightech, gerade mal 60 Meter lang, ein Staubkorn in der Unendlichkeit, das mit 28.000 km/h um unseren Planeten schießt. „Du überfliegst Kontinente, hast einen Blick, der dein Bewußtsein verändert,“ sagt Reiter. Er glaubt, dass wir 2030 zum Mars fliegen, hält Weltraumtourismus in größerem Maßstab viel eher für wahrscheinlich. Eine Touristin hatte er selbst an Bord der ISS. „Aber wenn du den Blick in die andere Richtung lenkst, dann fragst du dich, welche wunderschönen Geheimnisse es dort zu entdecken gibt,“ sagt Reiter und bekennt Fernweh.
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