Herzlichen Glückwunsch, Heinz-Richard Heinemann
Januar 12, 2007 by osi
Kunstsinniger Chocolatier: Heinz-Richard Heinemann – Foto: www.hsbuehler.com
Außer dem Sinn für Süßes der Qualitätsstufe 1a hat er von seinem Vater auch das Flair der Alterslosigkeit geerbt. Insofern kann sich Chocolatier Heinz-Richard Heinemann heute auch über seinen Geburtstag freuen, es ist der 59. Der Herr der Köstlichkeiten mit 300 Mitarbeitern in Düsseldorf, Mönchengladbach, Neuss, Duisburg und Krefeld, lebt intensiv – und bleibt jung dabei. Steht um fünf Uhr auf, ist um 6.30 Uhr bei der Arbeit – „…und dann renne ich nur noch,“ sagte er der Kollegin Brigitte Röbel mal (für das Buch „Hundert Düsseldorfer Köpfe“). Heinemann kümmert sich in der ersten Tageshälfte um die Produktion und nachmittags um den Verkauf. Trotzdem: Er nimmt sich Zeit für Fitness (3 x die Woche im Holmes Place an der Kö, Personal Trainer inklusive), für die Kunst und manche gesellschaftliche Verpflichtung. So auch im Karneval, der ihm eine regelrechte Werbewelle bringt, etwa bei Blau-Weiss, wenn Präsident Klaus Jonas Bühnengäste beim Abgang mit Süßem bedenkt und die Gäste im Saal intonieren läßt: „…von Heinemann.“
Der Düsseldorfer Prinz der Pralinen hatte seine berufliche Grundlage in der Schweiz gefunden. In Bern legte er die Prüfung zum „eidgenössisch diplomierten Konditor- und Confiseurmeister“ ab, bevor er 1976 ins väterliche Geschäft einstieg. Weitere Ausbildungsstufen umfassen klingende Namen wie Mojonnier in Lausanne, Le Nôtre in Paris und Sprüngli in Zürich. Während seiner Lehre in Lausanne waren 14-Stunden-Tage die Regel. Einfach ist anders. Doch eine harte Ausbildung stählt fürs Geschäft, heute ganz unglaublich politisch inkorrekt, aber immer noch richtig. Ebenso wie die Lehre, die ihm sein Vater mit auf den Weg gab: „Verwendet nur die besten Zutataen: frische Butter, erste Sahne und feinste Kakaobohnen. Bloß keine Konservierungsstofen. Sonst gibt’s Ärger“. So war es, so ist es, so bleibt es.
Herzlichen Glückwunsch!
Auch ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, Herrn Heinemann zu gratulieren. Er zeigt mit seinen Geschäften, dass nicht immer nur „billig“ gefragt sein muss. Die Qualität, die er und seine Mitarbeiter abliefern, rechtfertigen einen Preisaufschlag. Beispiel Spekulatius: Die von Aldi schmecken ja nicht schlecht. Die von Heinemann sind aber noch einmal um Längen besser. Richtig knusprig! Und die Pralinen sind eh´ unschlagbar. Allerdings lasse ich sie mir bei Heinemann stets frisch in den Karton einpacken und nehme keine Folienverpackten aus dem Regal. Das ist dann noch einmal ein kleiner Frische-Vorsprung.
Danke, Herr Heinemann für diese tolle Handwerksleistung!