Der neue US-Verteidigungsminister heißt Robert Michael Gates. Er sagt: „Wir können den Krieg im Irak nicht gewinnen“

Dezember 6, 2006

Robert_Gates_CIA_photo.jpg

Rumsfeld-Nachfolger: Robert Michael Gates

Der neue Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten heißt Robert Michael Gates. Der ehemalige CIA-Direktor (unter George Bush’s Vater) wird Nachfolger des zurückgetretenen Donald Rumsfeld. Gates ist derzeit Rektor der „A & M Universität“ in Texas. Am 8. November hatte Präsident George Bush Gates als neuen Verteidigungsminister nominiert. Das „Senate Armed Services Committee“, der Streitkräfte-Ausschuss des Senats, hat sich heute uneingeschränkt für Gates als Nachfolger Rumsfelds ausgesprochen, womit die Zustimmung des Senats als gesichert gilt. Gates (63), geboren im beschaulichen Staat Kansas, war 26 Jahre im Dienst der CIA und im Ausschuss für Nationale Sicherheit. Nachdem er die CIA 1993 verlassen hatte, schrieb er seine Memoiren („Aus dem Schatten: Die ultimative Story eines Insiders über fünf Präsidenten und wie sie den Kalten Krieg gewonnen haben“).

Gates hielt zahlreiche Vorlesungen an renommierten Universitäten, veröffentlichte viel in der New York Times. Er bekleidete wichtige Ämter in der Wirtschaft (Vorstandspositionen, Aufsichtsratsposten). Vor zwei Jahren war er einer der Vorsitzenden in einem Ausschuss, der die Haltung der USA zu Iran neu festlegen sollte. Ebenso war er instrumental in der “Iraq Study Group“ (auch „Baker Commission“ genannt), die sich mit der Irak-Strategie der USA befasste. Im letzten Jahr lehnte Gates die Berufung zum „United States Director of National Intelligence“, dem obersten Chef der Geheimdienste ab. Die Position übernahm schließlich John Negroponte, der zuvor Botschafter im Irak war und für einige eher unerfreuliche Kapitel der US-Geheimdienste steht. Gates gilt auch bei den jetzt dominierenden Demokraten als integer und als brillanter Denker, der pragmatisch vorgeht und sorgsam abwägt. Gates hatte zuletzt Aufsehen erregt, als er die Irak-Strategie kritisierte und erklärte, die USA seien im Irak auf der Verliererstraße. Dies unterstrich Gates auch bei seiner Anhörung im Streitkräfteausschuss. Hier antwortete er mit einem deutlichen „Nein“ auf die Frage, ob die USA den Krieg im Irak gewinnen könne. Gates distanzierte sich von der Politik seines Vorgängers und machte deutlich, dass die Truppen der USA nach dem Krieg nicht ausgereicht hätten, das Land unter Kontrolle zu bringen. Interessantes Kurzporträt auf deutsch HIER. Ein guter Beitrag über die Anhörung auch auf Spiegel Online.

Litvinenko-Mord: Scotland Yard-Ermittler dürfen Verdächtige in Moskau nicht allein verhören

Dezember 6, 2006

Eine Gruppe britischer Fahnder hat in Moskau Ermittlungen im Fall des vergifteten Ex-Spions Alexander Litvinenko aufgenommen. Die russischen Behörden kooperieren nur bedingt. So teilte der russische Generalstaatsanwalt Yuri Tschaika heute laut der britischen Zeitung “Guardian” mit, dass Verdächtige nicht nach Großbritannien ausgeliefert würden.
Eine Befragung der Führungsspitze des Geheimdienstes FSB schloss Tschaika kategorisch aus. Die Scotland Yard-Mitarbeiter dürften Zeugen auch nicht eigenständig vernehmen, melden mehrere Quellen. Die russische Gesetzgebung verhindere die Auslieferung an Großbritannien, russische Verdächtige müssten sich vor russischen Gerichten verantworten.
Die Scotland Yard-Polizisten wollen Russen vernehmen, die mit Litvinenko am Tag seiner Vergiftung zusammengetroffen waren. Ein wichtiger Zeuge steht für die Befragung womöglich nicht zur Verfügung: der Unternehmer frühere KGB-Mann Andrej Lugowoj und seine Familie wurden überraschend ins Krankenhaus gebracht. Der russische Generalstaatsanwalt will die Befragung vom Urteil der Ärzte abhängig machen. In Lugowojs Londoner Hotelzimmer und in der Maschine von British Airways, in der er von Moskau nach London geflogen war, hatten Ermittler Spuren von Polonium 210 gefunden.
Während Scotland Yard vor Tagen bekannt gegeben hatte, die Spuren des Stoffes nach Moskau zurück verfolgen zu können, sagte jetzt der Generalstaatsanwalt Russlands, dies könne ausgeschlossen werden. In den genannten Atomanlagen werde diese Substanz gar nicht hergestellt.
Englands Regierungschef Tony Blair hatte zuvor seiner Erwartung Ausdruck gegeben, dass „keine politischen oder diplomatischen Barrieren der Untersuchung im Wege stehen dürfen“.

Todesbrigade
Der russische Staatsanwalt will die Verdächtigen von der russischen Justiz befragen lassen – in Gegenwart von Scotland Yard. Einen womöglich sehr wichtigen Zeugen darf Scotland Yard nach mehrere Berichten nicht befragen: den früheren Sicherheitsoffizier Mikhail Trepaschkin, der eine vierjährige Strafe wegen Weitergabe von Staatsgeheimnissen verbüßt. Trepaschkin hatte in einem Schreiben aus dem Gefängnis Litvinenko vor einer von der Regierung sanktionierten Todesbrigade gewarnt, die ihn andere Kreml-Gegner töten wolle. Diese Aussage wies der russische Generalstaatsanwalt als „Unsinn“ zurück. Wenn jedoch substantielle Fakten in dieser Verbindung entdeckt würden, werde man erwägen, die Vernehmung Trepaschkins zu gestatten.

Unterdessen geht der frühere Regierungschef Russlands (unter Jelzin) Jegor Gaidar davon aus, dass er gleichfalls vergiftet wurde. Der Ex-Politiker war kürzlich bei einer Konferenz in Irland zusammengebrochen. Sein Krankheitsbild passe zu keiner bekannten Krankheit. Nachdem zuletzt mehrere Banker und der Vizechef der russischen Zentralbank Opfer von Auftragsmorden in Russland wurden, ist heute erneut jemand von Killern erschossen worden: der Geschäftsmann Alexander Samojlenko, der ein Unternehmen des Rüstungsmultis Rosoboronexport leitete.

Wunderbar: Der Weihnachtsbaum, der Wünsche wahr werden läßt!

Dezember 5, 2006

Weihnchtswunschbaum2.jpg

Verbreitet Weihnachtsfreuden: Fiona Kriegeris

Mit Kindern hat Fiona Kriegeris viel zu tun – sie begrüßt sie zu Tausenden auf der Event Location Pumpkin Island in Dormagen zu Attraktionen wie der kreativen Kürbis-Ausstellung oder dem Mais-Labyrinth. Gemeinsam mit ihrer Bekannten Iris Eickermann, Tagesmutter im Auftrag der Stadt und Vorstand des „Waldkindergartens“, erfand sie jetzt den Weihnachtsbaum der Wünsche wahr werden läßt und stellte ihn auf dem Rathausplatz in Dormagen auf. Fiona Kriegeris: „Über Frau Eickermann wissen wir von sehr vielen wirklich bedürftigen Kindern, die sich zu Weihnachten Dinge wünschen, die für andere selbstverständlich sind – einen Weihnachtsbaum, einen Zoobesuch oder einfach nur eine neue Strumpfhose. Diese Wünsche hängen wir in Griffhöhe an unseren Baum und vorübergehende Menschen können sich eines Wunsches annehmen. Sie schicken uns eine E-Mail (fiona.kriegeris@pumpkin-island.de) und senden uns das Geschenk bis zum 15. Dezember. Wir liefern das Präsent aus und jeder Spender hat das gute Gefühl, dass es bei dem Kind ankommt und für leuchtende Augen sorgt.“ 

Weihnchtswunschbaum1.jpg

Kindergewusel am Weihnachtsbaum in Dormagen

Düsseldorf Headlines, Dienstag, 05. Dezember 2006

Dezember 5, 2006

BILD: NEUER WIRBEL UM JUSTIZMINISTERIN / Hat sie ihr Amt benutzt, um Werbung für ihr eigenes Buch zu machen?

EXPRESS: Große Anteilnahme bei der Beisetzung von Ehren-OB Bungert / TSCHÖ, KLAUS! / Selbst Petrus schickte einen letzten Gruß und ließ kurz die Sonne strahlen.

NRZ Düsseldorf: DIE SCHULEN IM VISIER / Sicherheit. Die Polizei bittet um Mithilfe und sucht nach Anhaltspunkten für potenzielle jugendliche Amokläufer.

RHEINISCHE POST: BESSER SELBST VERARZTEN? / Rund die Hälfte der Düsseldorfer Ärzte beteiligte sich am Protesttag gegen die Gesundheitsreform. Auch die angehenden Mediziner, Studenten der Heine-Uni, machten mit und zeigten, wie man sich selbst Blut abnimmt.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: KUNST ZWISCHEN TUNNELRÖHREN / Düsseldorf bekommt am Rheinufer ein unterirdisches Museum. Zum Rundgang eröffnet KIT, der Kunstraum im Tunnel, mit einem neuen Bistro.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Bewegender Abschied von unserem Ehren-Oberbürgermeister Klaus Bungert

Dezember 4, 2006

bungertkarinsmeets1.jpg

Schon von der Krankheit gezeichnet: Klaus Bungert mit Marlies Smeets (links) und Lebensgefährtin Karin Frankenhauser

Das Wetter mit gelegentlichem Nieselregen unterstrich die Tristesse auf dem Nordfriedhof. Hier wurde heute Mittag jemand zur letzten Ruhe gebettet, um den ehrlich getrauert wurde: Klaus Bungert, unser Ehren-Oberbürgermeister. Am vorletzten Freitag war er, 80 Jahre alt, von einem ihm extrem zusetzenden Krebsleiden erlöst worden. Düsseldorf trauert um einen Mann, der sich durch Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, seine Fähigkeit zu belastbarer Freundschaft und durch sein engagiertes Wirken für Düsseldorf auszeichnete.

Die Kapelle am Nordfriedhof fasste nur einen Teil der Trauergäste. Hunderte verharrten draußen, hörten über Lautsprecher die Predigt, die respektvolle Rede von OB Joachim Erwin und die sehr persönliche, menschliche Ansprache von Klüh-Topmanager Hans-Joachim Driessen, den Karin Frankenhauser, über 27 Jahre Lebensgefährtin von Klaus Bungert, gebeten hatte zu sprechen. Hans-Joachim Driessen und Klaus Bungert waren Freunde.

Wenn man sich unter den Trauergästen umschaute, sah man viele Dutzend Menschen, die in dieser Stadt eine wichtige Rolle spielen, etwa Bürgermeister Dirk Elbers, Alt-OB Josef Kürten (gewiss war Marlies Smeets auch da), Ex-FDP-Poltiker Burkhard Hirsch, Jonges-Baas Gerd Welchering, Ex-Messechef Prof. Klaus Groth, Unternehmer Josef Klüh, Sparkassenchef Heinz-Martin Humme, Manfred Kronen (Igedo), Heine-Uni-Chef Professor Alfons Labisch – um nur einige zu nennen. Kennzeichnend für die Beliebtheit von Klaus Bungert, dass sowohl offensichtlich viele „normale Bürger“ als auch ein Bettler, der stadtbekannte „Peter von der Kö“ sich in den Trauerzug einreihten, an dessen Ziel gut zwei Dutzend Kränze die letzte Ruhestätte markierten. Wenn Sie dem verstorbenen großen Düsseldorfer Klaus Bungert einen letzten Wunsch erfüllen wollen, spenden Sie etwas der Kinderkrebsklinik. Überweisen Sie mit dem Stichwort „Klaus Bungert“ auf Konto 101 064 25 bei der Stadtsparkasse Düsseldorf (BLZ: 300 501 10). Mehr morgen in den Tageszeitungen.

Nachtrag, Dienstag, 5. Dezember: Hier die Berichterstattung der Düsseldorfer Presse zur Beerdigung: Brigitte Röbel in BILD, Bodo Fuhrmann im Express, Frank Preuss in der NRZ Düsseldorf, Denisa Richters in der Rheinischen Post und Uwe-Jens Ruhnau in der WZ Düsseldorfer Nachrichten.

Vergewaltiger der kleinen Stephanie – Gutachter will ihn wieder auf die Menschheit loslassen

Dezember 4, 2006

mederakedach.jpg

Mederake narrte die Justiz, floh aufs Dach

Wer ein 13jähriges Mädchen entführt, gefangen hält und fünf Wochen lang sexuell mißbraucht und mißhandelt, es in eine Kiste einsperrt und knebelt, wenn er das Haus verläßt, kann gleichwohl auf Freiheit hoffen! Ist die Justiz gerade wieder dabei, ein Beispiel für „Täter- statt Opferschutz“ zu geben?

mederake.jpg

In diese Kiste sperrte Mederake die kleine Stephanie  

Mario Mederake (36) war wegen Vergewaltigung vorbestraft und unter Bewährungshilfe gestellt. Man entließ ihn in die Freiheit, offensichtlich weil man davon ausging, dass er keine Gefahr für die Gesellschaft mehr darstelle.

Mario Mederake erfüllte die Erwartungen nicht. Er entführte Stephanie. Jetzt sagt ein Gutachter, er hielte für möglich, dass man den Entführer und Vergewaltiger erneut in Freiheit setzen könne. Die „Welt“ von heute: „Der Gutachter Hans-Ludwig Kröber hält den 36-jährigen Angeklagten für nicht pädophil, nicht pervers und therapierbar.“ „Mario M. kann auf Freiheit hoffen„, schreibt die „Welt“.

Weitere Berichte HIER und HIER.

Düsseldorf Headlines, Montag, 04. Dezember 2006

Dezember 4, 2006

BILD:Schöne Jugendliebe getötet! / DIESES MESSER ZERFETZTE IHREN KÖRPER MIT 39 STICHEN / Jetzt fand es die Polizei in einem Rapsfeld bei Mönchengladbach.

EXPRESS: Holländer lieben die langen Öffnungszeiten / DE MEISJES KOMMEN, DIE KASSEN KLINGELN.

NRZ Düsseldorf: TREFFPUNKT GLÜHWEINBUDE / Weihnachtsmarkt. Die Lust auf den heißen Drink ist ungebrochen. Deshalb stehen bei Alexander Rahn die Gäste oft genug Schlange und plaudern. NRZ-Mitarbeiter Max Böttner hat fleißig mitgezapft.

RHEINISCHE POST: AMERIKANER KAUFEN STADTTOR / Das Wahrzeichen des modernen Düsseldorf ist in neuer Hand. Für den Ministerpräsident und seine Staatskanzlei ändert sich nichts, weil er langfristige Mietverträge geschlossen hat.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: NOTFALLS BLEIBEN DIE HORTE LÄNGER AUF / Die Schließung von Hortgruppen in den Kitas beunruhigt die Eltern. Dabei gibt es bald 86 offene Ganztagsschulen. Es fehlt an Information.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Runderneuert: Lintorfer Traditionskneipe „Meck“

Dezember 4, 2006

Bild 011blog.jpg 

Ein Prost auf den Erfolg: Wirtsehepaar Anja und Stephan Amelung, Brauereichef Karl-Heinz Gatzweiler

Den „Meck“ am Lintorfer Markt in Ratingen gibt’s seit über 50 Jahren. Jetzt war Zeit für eine Überarbeitung des Gaststätten-Konzeptes. Warmes Holz, kommunikative Stehtische, gemütliche Essbereiche mit Teak-Mobiliar – darüber elegante Jugendstillampen – die Renovierung ist gelungen. Brauerei-Inhaber Karl-Heinz Gatzweiler (Hausbrauerei „Zum Schlüssel“) stieß am Wochenende mit dem Wirtsehepaar Anja und Stephan Amelung auf das neue Konzept an, zu dem auch eine Kreuzung aus bürgerlicher wie leichter mediterraner Küche gehört.

„Capital“: Deutsche Wirtschaftsführer haben kein Vertrauen in Brüssels EUrokraten

Dezember 3, 2006

eu.jpg

EU-Parlament

Deutschlands Wirtschaftskapitäne mißtrauen den EUrokraten massiv. Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ hat das Institut für Demoskopie Allensbach mit einer entsprechenden Erhebung beauftragt. Danach stehen unsere Wirtschaftsführer der EU „mit alarmierender Skepsis gegenüber“. Das Magazin befragte 637 Führungsspitzen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung für das „Capital Elite-Panel“. Demnach haben 72 Prozent der Befragten „nicht so großes“ oder „gar kein Vertrauen“ in die Arbeit der Europäischen Kommission. Beim Europäischen Parlament sind es sogar 77 Prozent. Deutlich positiver bewerten die Top-Manager die Arbeit der eher technischen Institutionen: Zur Europäischen Zentralbank haben 87 Prozent „sehr großes oder großes Vertrauen“, zum Europäischen Gerichtshof 73 Prozent. Das Heft mit dem Bericht erscheint am 7. Dezember. Zur Meldung HIER.

 

Online-Umfage der „Welt“: Klare Mehrheit für komplettes Rauchverbot in der Öffentlichkeit

Dezember 3, 2006

raucherlunge.jpg

Gesunde Lunge, Raucherlunge

In einer aktuellen Online-Umfrage der Welt haben sich 54,5 Prozent der Befragten für ein komplettes Rauchverbot in der Öffentlichkeit ausgesprochen. Dagegen sind 32,2 Prozent der Umfrage-Teilnehmer der Auffassung, ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und getrennte Räume für Nichtraucher reichten aus. „Überhaupt keine Einschränkungen für Raucher“ – dieser Auffassung sind nur 13,3 Prozent der insgesamt 5304 Teilnehmer.

Ex-KGB-Agent: Mario Scaramella wollte ihn warnen – Infos über Mord an Journalistin

Dezember 2, 2006

scaramella_228x3431.jpg

Mario Scaramella

Professor Mario Scaramella hatte, wie auch hier ausführlich berichtet (link siehe unten) den vergifteten Ex-KGB-Agenten Alexander Litvinenko an dem Tag getroffen, an dem Litvinenko die für ihn tödliche Dosis Polonium 210 verabreicht wurde. Bei dieser Gelegenheit ist Scaramella gleichfalls vergiftet worden, meldet „Daily Mail“. Bei einer Untersuchung in London seien „bedeutende Mengen“ des Materials in seinem Körper festgestellt worden. Eigenartigerweise zeige er jedoch keine Folgen radioaktiver Verstrahlung. Scaramella, ein Nuklearexperte mit Geheimdienstkontakten, erklärte, er habe bei dem Treffen nur Wasser getrunken, Litvinenko sei nach seiner Auffassung mit einer Suppe vergiftet worden. Litvinenko hatte den russischen Staatschef Wladimir Putin für das Attentat verantwortlich gemacht. im Zuge des halbstündigen Treffens, so Scaramella, hätten die beiden Männer über „alarmierende Dokumente“ gesprochen, in denen es um ihre persönliche Gefährdung ging. Scaramella hatte laut „Daily Mail“ Emails von einer vertraulichen Quelle erhalten, die eine Gruppe von Männern aus St. Petersburg als Killer der kürzlich in ihrem Hausflur ermordeten Enthüllungsjournalistin Anna Politkowskaya benennt. Die Emails gaben angeblich Hinweise auf weitere geplante Attentate, darunter auch die Namen Scaramella und Litvinenko. Scotland Yard erhielt, wie berichtet, Briefe eines in Russland inhaftierten Ex-KGB-Agenten namens Mikhail Trepashkin zugespielt, der gleichfalls auf die geplante Ermordung Litvinenkos und dessen Familie hinweist.

Weitere Berichte über den Agentenmord von London auf diesem Blog finden Sie HIER.

Nachtrag, Sonntag, 3. Dezember: Eine Einschätzung des gesamten Sachverhalts in der Welt.

Nachtrag II, Sonntag, 3. Dezember: Russland hat angeblich Polonium als Mordwaffe getestet. FBI schaltet sich in Ermittlungen ein – Bericht auf Spiegel Online.

BamS: Oberster Verfassungsschützer warnt vor Selbstmordattentaten in Deutschland

Dezember 2, 2006

zug.jpg

Möglicher Tatort Bahnhof – Patrouille der Bundespolizei 

Deutschlands oberster Verfassungsschützer, Heinz Fromm, warnt in der morgigen Bild am Sonntag vor Terroranschlägen in Deutschland. Die Zeitung hat die Meldung vorab verbreitet. „Ein Ereignis wie in London kann auch in Deutschland eintreten“, sagt Fromm. Bei den versuchten Kofferbombenanschlägen auf Regionalzüge, so der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz „haben wir Glück gehabt, „wir müssen damit rechnen, dass es hier auch in Zukunft solche Versuche geben wird.“ Die Auslandseinsätze der Bundeswehr verstärkten die Terrogefahr bei uns. STORY HIER.

Die schönsten Bilder vom Bambi

Dezember 2, 2006

bambi.jpg

Die Bambi-Verleihung verpasst? Hier präsentiert die „Welt“ die schönsten Bilder. Unsere Verona Pooth ist natürlich auch dabei.

Warum wir es nicht verdient haben, Wachstumsweltmeister zu sein

Dezember 2, 2006

Dieser Artikel von Eckhard Fuhr aus der „Welt“ von heute ist Pflichtlektüre:

„Diese Woche habe ich unter der Ungerechtigkeit der Welt schwer gelitten. Wir reformfaulen, freiheitsfeindlichen, zukunftsängstlichen, technikskeptischen, pazifistischen, antiamerikanischen, urlaubsversessenen, kinderarmen, überalterten, obrigkeitshörigen, regietheatergeilen, bürokratiebesoffenen, leistungsunwilligen, bildungsmüden, ökoverblödeten, feigen, larmoyanten Deutschen, wir, die kränklichsten Wichtel dieser Welt, sind nicht nur Export-, sondern jetzt auch Wachstumsweltmeister. Das haben wir nicht verdient.

Das haben vor allem unsere Zuchtmeister aus der meinungsbildenden Klasse nicht verdient, die uns täglich den Spiegel vorhielten, um uns daran zu erinnern, dass der Untergang kurz bevorsteht. Denn der Sozialstaat frisst sich ja selbst auf. Die Bevölkerung besteht demnächst fast nur noch aus Greisen, wer jünger als 20 Jahre ist, ist wahrscheinlich ein islamistischer Selbstmordattentäter. Die Leistungsträger sind nach Großbritannien oder Amerika ausgewandert, weil es in der angelsächsischen Welt vor Wachstum, Fortschritt, Freiheit und Wohlstand nur so kracht, während in Alteuropa die Politik immer populistischer und hedonistischer wird und unseren Staatsoberhäuptern Tränen der Rührung in die Augen steigen, wenn sie hoch subventionierte Kühe tätscheln“.

 Kompletter Artikel HIER.

 

„Daily Mail“: Litvinenko von verbrecherischen Elementen in Russland ermordet – heute Obduktion

Dezember 1, 2006

litvinenko1.jpg

Heute Obduktion: Litvinenko

Der Ex-KGB-Agent und Putin-Gegner Alexander Litvinenko wurde höchst wahrscheinlich von verbrecherischen Elementen in Russland ermordet, enthüllt heute die “Daily Mail”. Die Behörden gingen jedoch davon aus, dass die Ermordung nicht offiziell von Wladimir Putins Regierung sanktioniert wurde. Das Polonium 210, das zu seinem Tode führte, stamme indes aus staatlichen russischen Laboratorien. Alexander Litvinenkos Leiche wird heute unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen obduziert.

Wie die Zeitung berichtet, gingen Geheimdienstkreise davon aus, dass die Mörder Zugang zu russischen Laboratorien gehabt hätten, was auf einen bestimmten Grad staatlicher Beteiligung schließen lasse. Informationen der „Daily Mail“ zufolge, sind die Spuren des Isotops Polonium 210, das Litvinenko nach wochenlangem Leiden tötete, von britischen Wissenschaftlern des Atomwaffen-Forschungszentrums Aldermaston in der Grafschaft Berkshire zu Atomanlagen in Russland zurück verfolgt worden.

An rund einem Dutzend Orten in London sind Spuren von Polonium 210 entdeckt worden. Rein theoretisch sind an Bord von British Airways-Flugzeugen 33.000 Menschen auf 221 Flügen quer durch Europa zwischen dem 25. Oktober und dem 29. November radioaktiver Gefährdung ausgesetzt gewesen. Das Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung werde von den Behörden jedoch als sehr gering eingestuft. Einige der Flüge gingen auch nach Düsseldorf. Bis gestern Abend hatten 5.500 Passagiere British Airways kontaktiert.

Informationen der Zeitung „Guardian“ zufolge, sind die möglichen Killer“ entweder Teil der (KGB-Nachfolge-Organisation) FSB oder Ex-Mitglieder dieses Geheimdienstes. Die Zeitung will zudem erfahren haben, dass ein Londoner Freund des ermordeten Litvinenko der Polizei Kopien von Briefen eines inhaftierten russischen Agenten übergeben habe, wonach Litvinenko und der russische Milliardär Boris Beresowski im Visier einer Gruppe innerhalb des FSB seien.

« Vorherige SeiteNächste Seite »