Der Agentenkrimi von London – dies ist der Mann, den Ex-KGB-Mann Litvinenko in der Sushibar traf: Mario Scaramella, Nuklearexperte

November 26, 2006

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Prof. Mario Scaramella aus Neapel

Die spektakuläre Ermordung des russischen Ex-KGB-Agenten Alexander Litvinenko – immer mehr mysteriöse Details kommen ans Tageslicht. Der Exil-Russe und Wladimir Putin-Gegner, der nach langem Todeskampf an der Verabreichung einer Polonium-Dosis starb, hatte den russischen Ministerpräsidenten der Täterschaft beschuldigt. Heute kommt die Londoner Daily Mail mit einer brisanten Enthüllungsstory, die wir hier weitergeben.

Laut der Daily Mail-Enthüllung ist der Mann, den Litvinenko kurz vor seinem Tod in einer Sushibar traf, ein ausgewiesener Nuklearexperte namens Mario Scaramella. Die Zeitung nennt Scaramella einen „internationalen Sicherheitsberater“, der Kopf einer Organisation gewesen sei, die Nuklearabfälle inklusive sowjetischer Nuklearraketen, die aus dem Kalten Krieg übrig geblieben waren, aufspürte. Scaramella habe jede Verwicklung in die Ermordnung Litvinenkos heftig dementiert, vor Tagen jedoch erklärt, „dass etwas sehr Seltsames vorgeht“.

Die Daily Mail von heute:“Er hat ein profundes Wissen über nukleares Material und kann es rund um den Globus lokalisieren. Obwohl er sich als Umweltschützer beschreibt, hat er detailliertes Wissen über die Aktivitäten russischer Agenten.“

Uran im Koffer

Die Daily Mail, die Scaramella in seinem Wohnort Neapel interviewte, enthüllt, dass der Nuklearexperte im Juni letzten Jahres der italienischen Polizei einen Tipp gab, der zu einer Untersuchung über einen angeblichen Uranschmuggel nach Italien führte. Er habe die Detailinformation weitergegeben, „dass das Uran in einem Koffer versteckt war und aus einem nicht benannten Land in der früheren Sojwetunion stammte.“ Innerhalb von 24 Stunden habe die Polizei vier Festnahmen vorgenommen. Scaramella erklärte damals, er habe Aktivitäten früherer KGB-Agenten in San Marino untersucht. Gleichfalls habe er dem Handel mit Waffen aus der früheren SU und möglichen Verbindungen mit italienischen Terroristen nachgespürt. Während dieser Untersuchung, so Scaramella, „wurde mir ein Dokument zugespielt, wonach frühere KGB-Männer in San Marino versuchten, nukleares Militärmaterial zu verkaufen„. Bei dem sichergestellten Uran hat es sich laut Daily Mail um zu 90 Prozent angereichertes Uran gehandelt (einer Blog-Quelle zufolge: 10 kg), das die Produktion einer kleinen Atombombe ermögliche. Auch ein elektronisches Zielgerät sei beschlagnahmt worden.

Verlorene Raketensprengköpfe

Ein Jahr zuvor hatte Scaramello mit Hinweis auf russische Geheimdienstkreise bekannt gemacht, dass ein sowjetisches Unterseebot in der Bucht von Neapel 20 Raketensprengköpfe verloren habe. Seit 2003 arbeitet Scaramella als Berater der „Mitrokhin Commission“ des italienischen Parlaments, die versucht, gefährliche vagabundierende Waffen unter Kontrolle zu bringen. Der Namensgeber, Vasili Mitrokhin, war gemäß Daily Mail ein wichtiger Archivar des russischen Geheimdienstes. Seine Aufzeichnungen hätten zu weltweiten Untersuchungen geführt. Eines der Ergebnisse der Untersuchungen in Italien habe ergeben, dass die frühere Sowjetunion hinter dem 1981 verübten Mordversuch an Papst Johannes Paul II steckte.

Namen auf der Todesliste

Dieser Quelle (englischer Blog „European Tribune“) zufolge ist Scaramella enger Vertrauter von Viktor Komogorov, dem Vize-Chef des FSB, der Nachfolge-Organisation des KGB. Der mysteriöse Nuklearexperte hat Litvinenko angeblich treffen wollen, um mit ihm über eine „Todesliste“ zu sprechen, auf der sowohl sein Name als auch der Litvinenkos stünden.

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Alexander Litvinenko

Scaramella erklärte, die Mitrokhin-Kommission sei an ihn wegen seiner Verbindungen zu Russland herangetreten. Der Daily Mail sagte er: „Meine Arbeit betraf eine Reihe sowjetischer Themen – die Beseitigung radioaktiven Abfalls, der von Satelliten aufgespürt werden kann und den Verlust nuklearen Geräts.“ Im Jahre 2003 habe er die Operationen des KGB und anderer Ostblockstaaten auf italienischem Gebiet untersucht, inklusive der Zahlung von Schmiergeldern an italienische Journalisten durch den KGB“. Im Jahr 2004 führte Scaramella laut Daily Mail eine Untersuchung über illegale Abfallentsorgung der Mafia in einem italienischen See durch. Er habe die Polizeii zum Haus des Verdächtigen geführt, wo ein Kugelhagel sei empfangen habe. Ein Mafioso sei verhaftet und ein Waffenlager beschlagnahmt worden.

Attentat verhindert

Alle Nachforschungen der Daily Mail über von Scaramella angegebene Tätigkeiten an Universitäten liefen ins Leere. Die Zeitung verweist auf die Diskussion in Internet-Foren, die verschiedene Theorien verbreiten. Die schwerwiegendste sei, dass er ein operierender Geheimagent mit unterschiedlichen Loyalitäten sei, der eine Reihe politischer und geschäftlicher Interessen als Fassade für seine Aktivitäten vorschützt.

Zu seinem Verhältnis mit dem später ermordeten Litvinenko befragt, erklärte Scaramella, er habe während seiner Arbeit für die Mitrokhin Kommission eine Beziehung zu ihm geknüpft und sie hätten sich bereits mehrere Male zuvor in der Sushibar getroffen, um Geheimdienstfragen zu erörtern. Er gab gegenüber der Daily Mail an, ein Tipp von Litvinenko habe geholfen, letztes Jahr ein Attentat auf den italienischen Senator Paolo Guzzanti zu verhindern, der die Untersuchungen der „Mitrokhin Kommission“ führt. Der Tipp habe zur Festnahme von sechs Ukrainern geführt, denen man unterstellt, sie hätten Granaten, versteckt in ausgehöhlten Bibeln, ins Land schmuggeln wollen. Prof Scaramella said: „Ich bin nicht bereit, mehr zusagen. Ich kooperiere mit den Behörden. Wenn sie mehr wissen wollen, fragen Sie Scotland Yard“.

Explosiv und spannender als ein Agentenkrimi von John le Carré ist diese Enthüllung von Alexander Litvinenko: „Why I believe Putin wanted me dead“ (liegt leider nur in englischer Sprache vor und ist zu lang zum Übersetzen). 

„Flügelschlag des Todesengels“ – Video bei Focus Online

Nachtrag, 29. November: Spiegel Online – die diversen Verschwörungstheorien

Klaus Bungert ist von uns gegangen – wir werden unseren Ehren-OB nicht vergessen

November 25, 2006

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Ehren-OB klaus Bungert mit Ex-Kollegin Marlies Smeets und seiner Lebensgefährtin Karin Frankenhauser (rechts). Es ist eines der letzten Fotos des überaus populären Düsseldorfers und entstand bei „Düsseldorf IN“ im April – Foto: Ulrich Horn

Wir sind traurig, ganz Düsseldorf wird trauern: Ehren-Oberbürgermeister Klaus Bungert ist gestern in der Diakonie Kaiserswerth verstorben. Er wurde 80 Jahre alt und ist einem leidvollen Krebsleiden erlegen. Klaus Bungert war von 1974 bis 1979 und von 1984 bis 1994 Oberbürgermeister unserer Stadt. In den letzten Jahren führte er den Düsseldorfer Mieterverein als 1. Vorsitzender. Seine langjährige Lebensgefährtin Karin Frankenhauser war bis zuletzt an seiner Seite und hat ihn aufopfernd gepflegt.

Klaus Bungert gehört zu den Menschen, die in Düsseldorf viel Gutes bewirkt haben. Das Allgemeinwohl war dem durch und durch geradlinigen Kommunalpolitiker stets eine Herzensangelegenheit. Die Menschen dieser Stadt werden ihn dankbar in Erinnerung behalten.

Nachtrag, 26. November: Hier ein ausführlicher Nachruf von Michael Grixa im Express.

Nachtrag, 27. November: Nachruf von Hans Onkelbach in der Rheinischen Post; Nachruf von Dieter Sieckmeyer in der WZ Düsseldorfer Nachrichten; Nachruf von Anna Lewy in der NRZ Düsseldorf

British Airways: Vom Volkszorn zur Notlandung in Sachen Kreuz gezwungen

November 25, 2006

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Darf wieder arbeiten: Nadia Eweida (55) 

British Airways ist eingeknickt. Der geballte Volkszorn, der Aufstand der Politiker, die Dauer-Thematisierung in der Presse und der Druck der Bischöfe, die sogar androhten, British Airways-Aktien der Kirche im Wert von zehn Millionen Euro an die Börse zu werfen, haben Wirkung gezeitigt: Nadia Eweida, ohne Bezüge beurlaubt wegen Tragens eines Schmuck-Kreuzes, darf wieder arbeiten. Zudem kündigte ein sichtlich genervter British Airways-Boss Willie Walsh gestern an, die Airline werde ihre Vorschriften überdenken. Der Erzbischof von York, Dr. John Sentamu, der den Kampf gegen British Airways angeführt hatte, kommentierte: „Amen, das sind exzellente Nachrichten für Nadia, für British Airways und die Gesellschaft als Ganzes“. Erst vorgestern hatten wir zuletzt über den Fall geschrieben: „Absurdes Theater„. Die Anregung, auf Flüge mit British Airways zu verzichten, würden wir gern noch aufrecht erhalten.Quelle: Daily Mail

Brustkrebs – nein danke!

November 25, 2006

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„Freunde nennen sie Schitti. Eine ganz normale Frau, wie es viele im Ruhrgebiet gibt: anpackend, attraktiv, sportlich. Sie hat zwei tolle Töchter, einen liebevollen Ehemann. Das Glück scheint perfekt, als die Familie in ihr neues Traumhaus zieht. Die Umzugskisten sind noch nicht ausgepackt, da fühlt Schitti in ihrer rechten Brust einen Knoten. Die niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs. Der Alptraum beginnt. Operation, Chemo, Haarausfall, Strahlentherapie. Doch die junge Frau läuft gegen ihr Schicksal an. Schon zwischen den Chemos geht sie joggen, sammelt Kraft im Wald und in Gesprächen mit Ärzten und Freunden. Im Kampf um Leben und Tod findet Schitti ihren Weg. Einen Weg, auf dem kein Platz ist für Selbstmitleid oder aufdringliche Tipps für ebenfalls Betroffene. Die 41-Jährige lebt einfühlsam vor, was krebskranken Frauen Mut machen kann – in ihrem Buch „Schitti kämpf“.

Gelesen und für gut befunden, weshalb ich den Klappentext oben gerne und vorbehaltlos übernehme. „Schitti“, das ist Simone Beckfeld. Die in Bottrop lebende Mutter von zwei Kindern ist mit Hermann Beckfeld, Chefredakteur der in Dortmund erscheinenden Ruhr Nachrichten, verheiratet. Das Buch kostet 9,90 Euro. HIER geht’s zu einem weiteren Beitrag über Brustkrebs-Vorsorge in Düsseldorf.

DGB präsentiert Zahlen: Immer weniger Ausländer fest angestellt beschäftigt

November 25, 2006

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Roter Balken: Gesamtzahl, dunkelgrauer Balken: Männer, hellgrauer Balken: Frauen

Immer weniger Ausländer zahlen in die Sozialversicherung ein. Das DGB-Bildungswerk hat jetzt Zahlen des Bundesamtes für Statistik vorgelegt. Sie verdeutlichen, dass die Zahl der Ausländer über 25 Jahren, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, auf dem niedrigsten Stand seit 1999 ist. Waren es vor sieben Jahren noch 1.589.519 Beschäftigte, sank die Zahl bis Ende 2005 auf 1.518.654. Während der Anteil der fest angestellt arbeitenden Frauen stieg ( von 535.050 im Jahr 1999 auf 554.887 im Jahr 2005), sank die Zahl der ausländischen Männer in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen von 1.054.541 auf 963.767. Die Infografik in besserer Auflösung HIER.

Google Earth Pic der Woche – die Altstadt

November 25, 2006

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WAZ New?

November 25, 2006

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„on ruhr“-Titelseite von gestern

Uwe Knüpfer war einige Jahre Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung – angetreten als Tiger, gelandet als Bettvorleger. Den Dampfer WAZ, Deutschlands größte Regionalzeitung, wollte er zum Schnellboot machen. Weil das nicht gelang, heißt der WAZ-Chefredakteur jetzt Ulrich Reitz und Uwe Knüpfer macht ihm nun trotzig Konkurrenz – im Internet. on ruhr heißt seine just gestartete Online-Tageszeitung. Es ist bedauerlich für seine weitere Entwicklung, dass er auch damit scheitern wird. Dafür hat er gleich in mehrfacher Hinsicht Vorsorge getroffen:

  •  Er überträgt die Struktur der gedruckten Tageszeitung ins Internet, was prima vista clever erscheint, da er an gelernte Lesegewohnheiten anknüpft. Wenn er jedoch rund 40 „Lokalteile“ und die klassischen Rubriken anbietet, hat er ein  Problem. Denn es wird etwas Erstaunliches passieren: Die Leser werden hineinklicken, feststellen, dass entweder keine oder unbefriedigende/inaktuelle Inhalte hinterlegt sind und verärgert wegklicken. Eine Redaktion in jeder Stadt kann sich „on ruhr“ vermutlich nicht leisten, weshalb die News wohl zentral erfasst und bearbeitet werden müssen.  Die kostengünstige Mithilfe der Leser, auf die sogar Tageszeitungen zunehmend als „Leserreporter“ zugreifen, hat Knüpfer ausgegrenzt – er produziert die Zeitung im umständlichen pdf-Format. Das ist ein deutlicher Verlust an Schnelligkeit und verhindert das unmittelbar Interaktive. Die „Weblog-Technik“ will Knüpfer allerdings auch einsetzen, nur nicht beim Kernprodukt.
  • Die Festlegung auf die Vielzahl von Rubriken, wie bei der Tageszeitung üblich, legt „on ruhr“ damit ein einengendes Korsett an. So liefern die „Lokalteile“ derzeit nur im Ausnahmefall Inhalte und auch bei einigen der klassischen Rubriken ist nichts hinterlegt. Leser, auch Online-Leser, mögen so etwas nicht.
  • Während der Blog durchgängige Aktualisierung erlaubt und News nahezu in Sekundenschnelle online stellen kann, braucht Knüpfers „on ruhr“ bei gegebenem Anspruch und gewählter Technik erstens mehr manpower und zweitens mehr Zeit. Da Inaktualität im Internet so giftig ist wie die dem Ex-KGB-Agenten in London verabreichte Todespille, fragt man sich also: WAZ New?
  • Die Themenauswahl bei „on ruhr“ läßt gähnen. Dies gilt für die gestrige Ausgabe ebenso wie für die von heute, Samstag. Den Kampf um meine Aufmerksamkeit hat Uwe Knüpfer damit bereits verloren. Die „on ruhr“-Schreibe staubt, ist trocken wie Knäckebrot. 

HIER legt Knüpfer seine Philosophie dar, die meines Erachtens durchaus nachvollziehbar ist, betriebswirtschaftlich jedoch der Entwurf eines Siebes. Die mächtige WAZ-Gruppe hat die wirtschaftliche Stärke, ihn locker in den Senkel zu stellen. Schon vor Monaten heuerte Ulrich Reitz eine Bloggerin als Chefin des Online-Auftritts WAZLive an: Katharina Borchert. Bis Jahresende sollen alle Redaktionsorte der WAZ von Bloggern befeuert werden. Hört sich an, als könnte was draus werden. Vorteil der WAZ ist das gewaltige so genannte Cross-Marketing-Potential. Die große WAZ wird das Internet-Schnellboot WAZLive den Lesern schon ans Herz legen und Synergieeffekte nutzen, als Basis die Verwertung von Infos für Print und Online.

Etwas Gutes (und damit für Print-Häuser prinzipiell Gefährliches) hat „on ruhr“: Es ist kostenlos.

 

Die Lange Nacht der Quadriennale – das erlebnisstarke Programm am Wochenende

November 24, 2006

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Video-Installation von Bruce Nauman

Es ist DAS erlebnisstarke Wochenend-Programm. Laufen Sie dem Mistwetter weg und gönnen Sie Ihren Augen große Kunst. Morgen, Samstag, steigt die Lange Nacht der Quadriennale. Erleben Sie von 16 Uhr bis Mitternacht sechs Ausstellungen in den fünf bedeutendsten Museen der Stadt – den großartigen Caravaggio im museum Kunst palast, Francis Bacon im K 20 am Grabbeplatz (Kritiker: „Die Ausstellung des Jahres“), den Amerikaner Bruce Nauman im NRW-Forum Ehrenhof, den Spanier Juan Munoz (von dem die freundlichen Kerlchen am Kopf des duesseldorf-blog stammen) und – last not least in der Kunsthalle am Grabbeplatz die Ausstellungen von Teresa Margolles und Berlinde de Bruyckere. Eintrittskarten kosten weniger als Kino (10 €). Jede Museumskasse hält sie bereit und sie gelten für alle Ausstellungen. Es gibt einen Shuttlebus, der zwischen den Museen pendelt. Die BILD Zeitung hat zu dem Thema heute ein schönes Stück hingelegt, nehmen Sie es als Wegweister und diskutieren Sie beim Frühstück, mit welchem Museum Sie anfangen.

Ständehaus-Treff: Montag mit Mehdorn

November 24, 2006

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Kriegt viel Prügel, kann gut einstecken: Hartmut Mehdorn

Der Mann ist Prügel gewohnt, keine Frage, Mehdorn Bashing ist in: Hartmut Mehdorn, oberster Lokomotivführer Deutschlands und damit Lenker der  33.000 Züge, die täglich durch Deutschland rollen, stellt sich am Montag beim Ständehaus-Treff am Kaiserteich dem freundlichen Talk-Tyrann Frank Plasberg („Hart aber Fair“). 

Aktuell hat  Mehdorn sich in Düsseldorf Kritik ehrlich verdient. Im Fernbahnhof am Airport keine IC- und ICE-Züge mehr halten zu lassen, das ist schlicht ein verkehrspolitischer Schwachsinn, der zudem seinem eigenen Postulat der Zuammenarbeit zwischen Flug und Schiene zuwiderläuft. Davon abgesehen, genießt Mehdorn nicht den Respekt, der ihm gebührt. Wer jährlich 1,8 Milliarden Menschen befördert und mit 220.000 km Schiene und 5700 Bahnhöfen einen Haufen Baustellen hat, ist auch als Topmanager brutal gefordert. Unbilden der Natur, technische Defekte, Selbstmörder auf den Schienen, der Zwang, die Castoren zu transportieren – und dann die Politik, die ihm stets noch dreinredet, obwohl das Monster Bahn seit 1994 privatisiert ist! Kann man so einen Job wirklich mögen?

Eine kleine logistische Meisterleistung vollbringen Montag auch die Edelcaterer Georg Heimanns und Ramsi Eljabi (GCS), die aus der Ständehaus-Küche innerhalb von 22 Minuten 550 Gäste mit „Gänsekeulenstrudel mit Feigenessig und Gänsebrust, rosa gebraten mit Gewürzhaut“, zu versorgen haben. Der Ständehaus-Treff von SIGNA Property Funds und Medienhaus VVA Kommunikation war dieses Mal bereits zehn Tage vorher hoffnungslos überbucht. Organisator Axel Pollheim: „Alle fahren auf den Bahnchef ab“. Auch das musikalische Beiprogramm wird auf Zustimmung stoßen Produzent Thomas Krauth läßt den „Starlight Express“ am Kaiserteich Station machen.

Joachim Erwin „Führungsperson 2006“

November 24, 2006

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Lob für den Chef – Joachim Erwin in seinem Büro – Foto: www.hsbuehler.com

Ehre für Oberbürgermeister Joachim Erwin: Die Forschungs- und Bildungsorganisation „Urban Land Institute“ (ULI) zeichnete ihn als „Führungsperson 2006“ aus. Begründung: Er habe der Stadt Düsseldorf so viel Profil gegeben, dass sie in Medien verstärkt als „Boom City“ wahrgenommen werde. Glückwunsch.

Absurdes Theater

November 24, 2006

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Schmerzensgeld: Aishah Azmi, gefeuert ohne Bezüge: Nadia Eweida

Zwei Frauen in England – Hauptdarstellerinnen in einem absurden Theater, in dem es um Abgrenzung, Diskriminierung, Ungerechtigkeit und Kulturvergessenheit geht. Aishah Azmi, 24jährige muslimische Lehramtsanwärterin, weigerte sich, ihre Gesichtsmontur in der Schule abzulegen, wenn Männer zugegen waren. Sie wurde beurlaubt – bei vollen Bezügen. Und ihr wurde jetzt wegen „verletzter Gefühle“ eine Entschädigung von 1.500 Euro zugesprochen. Daily Mail will erfahren haben, dass sie jetzt endgültig entlassen wurde, doch bestätigt ist dies nicht. Boden-Stewardess Nadia Eweida (55), über die wir bereits berichtet haben, wurde dagegen ohne Bezüge vor zwei Monaten von British Airways entlassen, weil sie sich weigerte, ihr kleines Kreuz an der Halskette abzulegen. Wie gleichfalls Daily Mail berichtet, erfährt sie wachsende Unterstützung, u.a. von 13 Bischöfen aus England, der Karibik und Afrika und von Jack Straw, Chef des Unterhauses. Unsere Empfehlung bleibt: British Airways boykottieren!

Onkel Oberbilks Tipps für’s Wochenende

November 24, 2006

Fr. 24.11.06 // 23.00 H // 10 € // 3001 // Electric Kingdom Tour 2006

Mainfloor: Westbam, Hardy Hard, Lady Waxs; TL Pimps featuring M S
VJ: Philip Schnurr

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Westbam

Normalerweise übergehe ich das 3001 in meinen Tipps. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Techno-Dino Westbam wird heute Abend im Hafen spielen, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Electric Kingdom Tour, die nach Düsseldorf auch noch in Berlin, Utrecht (NL) und Kiev (RUSS) geplant ist, wird garantiert ein Highlight. Ich persönlich habe Westbam damals in München Riem (RIP) erlebt, ist zwar schon 13 Jahre her, war aber ein großartiges Set. Ich sag nur „Monkey Say Monkey Do“. Seinen ersten Auftritt hatte Westbam übrigens 1981 im Tempodrom. Was man so gar nicht glauben mag, wenn man sich sein Foto anschaut, er wurde 1988 vom Goethe-Institut als deutscher Kulturbeitrag zu den Olympischen Sommerspielen nach Seoul geschickt. Hut ab, Herr Westbam!

 

Sa. 25.11.06 // 23.00 H // 7 € // harpune // Familientreffen

DJs: Herbert Boese (Jaktronik), Cess (Cocoon) & Andre Crom (Heimatmelodie)

Live: Nutrunner (Silver Planet)

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Nutrunner
 
Beim heutigen Familientreffen erhalten die harpune-Residents Herbert, Cess und Andre Besuch von einem Freund der Familie aus Frankfurt. Der Live Act „Nutrunner“ gibt sich die Ehre. Abseits des aktuellen Minimal-Hypes steht Nutrunner für oldschooligen deepen Techno-Trance und nimmt seine Hörer mit auf eine Reise zurück in die 90er, in eine Zeit als Techno noch jung war.

 

Sa. 25.11.06 // 23.00 H // 10 € // home14 // night and day club for electronic music

DJs: Jussi Pekka, Martin Landsky, Superlounge, Ante Perry, Sven Palzer, Alexander Bongardt

Der Finne Jussi-Pekka kombiniert Detroit Techno, Groovy Beats und Acid Elemente zu einem markanten und kickenden Sound. Wie nur wenige andere schafft er stets den Spagat zwischen House und Techno. Seine Produktionen erscheinen auf angesehenen Labels wie Poker Flat, Audiomatique, Out of Orbit, Dessous oder Slip’n’Slide. Nicht zu vergessen sein eigenes Label Frozen North Recordings, welches er 2005 ins Leben rief. Ende März erschien hier seine aktuelle Single „Dead Serious“. Martin Landsky legte 1988 zum ersten Mal im Hamburger Kultklub Front auf. 1998 gründete er sein eigenes Label Effortil Records und veröffentlichte „My Hidden Basement“. Ende 1999 gab er seinem Label den neuen Namen: Intim Recordings.

 

Sa. 25.11.06 // 22.00 H // 12 € // Tribehouse // Krawall und Remmidemmi

DJs: Tocadisco, Gregor Wagner, Clé, Men at Arms, Hassan Fu, Terrible und unsere geliebten DK Pimps
Live: Deichkind

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Deichkind 

Krawall und Remmidemmi – Die offiziellen Feierlichkeiten nach 100 Ausgaben SMAG. Ganz nach dem inoffiziellen Motto des Headliners der Nacht: WIR WOLLEN MIT EUCH ANS LIMIT GEHEN! Jeder 100. Gast erhält freien Eintritt und rund um den Abend ist mit 100 kleinen Überraschungen zu rechnen. Zum Abschluß eines grandiosen Jahres werden DEICHKIND bei ihrem vorerst letzten Clubgig mit einem weiteren heißen Ritt über die Bühne beweisen, dass sie nicht umsonst der Liveact 2006 sind. Die DK Pimps, deren Motto „hier wird getanzt, nicht gemixt“ wörtlich zu nehmen ist, werden das Foyer beschallen.

 

Sa. 25.11.06 // 20.00 H – 03.00 H // für lau // anaconda lounge // fresh & low

Dj: Thomas Ruschinzik

Oder ihr schaut mal für lau in die kleine Electric Lounge Anaconda, dort wird Thomas Ruschinzik mal wieder den ganzen Abend an den Plattentellern stehen und sich die Finger blutig mixen…

 

Euer Onkel Oberbilk

Von „deutschen Schlampen“, „Schweinefleisch-Fressern“ und „Scheiß-Christen“

November 24, 2006

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Hoher Aggressionsgrad an Berliner Hauptschulen 

Höchst ungewöhnlich, dass Richter die Öffentlichkeit suchen. Unter der Überschrift „Zivilisatorische Standards gelten nicht mehr“ druckt der Berliner „Tagesspiegel“ ein Interview mit den Richtern Kirsten Heisig und Günter Räcke. Sie beschreiben Zustände, wie sie früher etwa in der New Yorker Bronx herrschten. Aggressive türkische und arabische Jugendliche tyrannisieren Mitschüler und Kiezbewohner. Hier der ARTIKEL. (Gefunden bei kewil).

Im Büro ist es schön

November 24, 2006

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Im Büro ist es schön, im Büro ist es schön…

Marcellino & Friends – heute Abend rockig im „Frontpage“

November 24, 2006

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Marcellino Hudalla, Herausgeber der „Marcellino’s“-Restaurant-Reports, heute in ungewohnter Rolle – rockig auf der Bühne. „Marcellino & Friends“ singen heute, um 20:30 Uhr, im Frontpage am Mannesmannufer. Auf dem Programm stehen selbst geschriebene Songs auf deutsch und englisch. Eintritt an der Abendkasse inklusive der aktuellen CD der Band: 25 Euro. Marcellino will den Erlös aus allen Konzerten (geplant sind auch Auftritte in Essen, Frankfurt, München und Köln) und CD-Verkäufen jeweils an die örtliche Tafel spenden.

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